Innenministerium

Karner und Landau: Kompetenz bei der Polizei im Umgang mit Demenz

Rund 300 Polizeiinspektionen in Österreich sind für einen kompetenten Umgang mit Demenzerkrankung zertifiziert. Die geschulten Polizeibediensteten sind in der Lage, Demenzerkrankungen bei Menschen zu erkennen und die richtigen Ableitungen bei Amtshandlungen zu treffen.

Innenminister Gerhard Karner und Caritas-Präsident Michael Landau machten sich einen Eindruck von der Arbeit auf der Polizeiinspektion Urban Loritz-Platz in Wien, die seit Kurzem im kompetenten Umgang mit Demenz zertifiziert ist. "Die Polizei ist mit unterschiedlichen Herausforderungen zu jeder Tages- und Nachtzeit konfrontiert. Um diese Aufgaben auch im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen bewältigen zu können, braucht es starke Partner wie die Caritas", sagte Innenminister Gerhard Karner. "Ich danke der Polizei und dem Innenministerium, dass sie sich um dieses wichtige Thema kümmern", sagte Landau. Demenzielle Erkrankungen seien eine große Herausforderung für jede Gesellschaft. Gerade für die Angehörigen seien solche Erkrankungen sehr belastend, erklärte der Caritas-Präsident. "Aus diesem Grund ist der gemeinsame Einsatz wichtig. Weil wir niemanden im Stich lassen dürfen. Ich danke der Polizei für ihren wichtigen Dienst", betonte Landau.

Zunahme von Demenzerkrankungen

Die durchschnittliche Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt kontinuierlich. Das hat zur Folge, dass Erkrankungen, die mit höherem Alter verbunden sind, ebenfalls zunehmen. Ein Beispiel für eine solche Erkrankung ist Demenz: Sie ist die häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit. Laut Expertenmeinungen werden sich Demenzerkrankungen in den kommenden beiden Jahrzehnten verdoppeln.

Kompetenter Umgang mit Demenz bei der Polizei

Um die österreichischen Polizeibediensteten im Umgang mit Demenz zu schulen, werden seit mehreren Jahren E-Learning-Module angeboten. Die Entwicklung der Module erfolgte in Kooperation mit der Donau-Universität Krems und dem Verein "MAS Alzheimerhilfe". Sobald 70 Prozent der Bediensteten einer Dienststelle das Modul absolviert haben, gilt die Dienststelle als "Demenzfreundliche Dienststelle" zertifiziert. Dies ist derzeit bei rund 300 Dienststellen in Österreich der Fall – Tendenz steigend. Durch die Schulungen erwerben Polizistinnen und Polizisten die Fähigkeit, Demenzerkrankungen bei Menschen zu erkennen und die richtigen Ableitungen bei Amtshandlungen zu treffen.

Die Arbeit der Caritas im Pflege- und Demenzbereich

Als einer der größten Dienstleister Österreichs im Bereich Pflege und Betreuung bietet die Caritas österreichweit mobile Pflege und Betreuung zu Hause, in Senioren- und Pflegehäusern, im betreuten Wohnen und, wenn Menschen unheilbar krank werden, durch mobile Hospizdienste an. Knapp 6.000 Menschen leben in den 53 Caritas Senioren- und Pflegehäusern in Österreich. Rund 2,8 Millionen Einsatzstunden werden zusätzlich in der mobilen Betreuung und Pflege geleistet. Über 6.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas sind rund um die Uhr im Bereich Pflege und Betreuung für Betroffene und Angehörige tätig. Gezielte Entlastung für die Angehörigen bieten entsprechende Beratungsangebote. In Demenzcafes der Caritas können betreuende Angehörige kurzfristige Entlastung und Austausch finden. Außerdem wird zurzeit am Ausbau von Online-Unterstützungen und -Schulungen für Angehörige gearbeitet, mit denen weitere Zielgruppen betroffener Menschen erreicht werden können.

Innenminister Gerhard Karner und Caritas-Präsident Michael Landau machten sich einen Eindruck von der Arbeit auf einer Polizeiinspektion, die im kompetenten Umgang mit Demenz zertifiziert ist.
Foto: ©  BMI/ Karl Schober

Artikel Nr: 26502 vom Sonntag, 14. Jänner 2024, 11:58 Uhr
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