Innenministerium

Nehammer: Polizei mit neuer Einsatzmunition ausgestattet

Innenminister Karl Nehammer präsentierte in der Sonderschießanlage des Einsatzkommandos Cobra in Blumau-Neurißhof am 28. Juni 2021 die neue Einsatzmunition der Polizei.

"Als Innenminister ist es mir besonders wichtig, bestmögliche Rahmenbedingungen für Polizistinnen und Polizisten zu schaffen – einerseits mit modernen Dienststellen und Ausbildungsstätten, andererseits mit einer modernen Ausrüstung", sagte Innenminister Karl Nehammer bei der Vorführung der neuen Einsatzmunition am 28. Juni 2021 in der Sonderschießanlage des Einsatzkommandos Cobra in Blumau-Neurißhof. Zur Ausrüstung gehöre auch die Munition, "daher war es an der Zeit, auch diesen Bereich anzupassen."

Die neue Einsatzmunition sei im Zuge eines KIRAS-Forschungsprojekts ausführlich geprüft worden, sagte der Innenminister. Die wesentlichen Ergebnisse seien, erstens: Kein Unterschied bei Wundkanälen, was bedeute, dass Verletzungen nicht schwerwiegender seien. Zweitens: Eine höhere Energieabgabe im Körper, was eine geringere Durchschlagskraft bewirke und die Hintergrundgefährdung reduziere. Drittens: Schnellere Herbeiführung der Wirkung, was bedeute, dass weniger Schussabgaben erforderlich seien.

Die Beurteilung der menschenrechtlichen Aspekte erfolgte durch folgende Experten: Gudrun Rabussay-Schwald und Andreas Zembaty sowie Heinz Patzelt als externer Berater. Die Munition sei außerdem bei Polizeien in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz im Einsatz, ergänzte der Innenminister.

Schussabgabe immer nur letztes Mittel

Zusätzlich werde eine neue Trainingsmunition eingeführt, sagte Nehammer. "Dabei handelt es sich um eine kostengünstigere Variante mit bleifreiem Geschoss." Auch die toxische Belastung sei für Polizeibedienstete geringer und die Munition umweltfreundlicher, betonte der Innenminister.

Trotz der vielen Vorteile der neuen Einsatzmunition, bleibe eines unverändert, hob Nehammer hervor. "Polizistinnen und Polizisten werden beim polizeilichen Einschreiten weiterhin auf Deeskalation unter Anwendung der 3-D-Strategie setzen – eine Schussabgabe wird immer nur das letzte Mittel sein."

Generalmajor Hannes Gulnbrein, Innenminister Karl Nehammer und Oberst Ernst Albrecht bei der Präsentation.
Foto: ©  BMI/Jürgen Makowecz

Artikel Nr: 18772 vom Dienstag, 29. Juni 2021, 07:05 Uhr
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