Aktuelles
Austausch mit NÖ Jagdverband
Aufgrund des geplanten Messerverbots im öffentlichen Raum informierte Innenminister Gerhard Karner am 26. März 2024 Vertreterinnen und Vertreter des Niederösterreichischen Jagdverbands. Das geplante Verbot bringt keine Änderungen für Jägerinnen und Jäger.
Innenminister Gerhard Karner informierte am 26. März 2024 in Altlengbach Vertreterinnen und Vertreter des Niederösterreichischen Jagdverbands zum geplanten Messerverbot im öffentlichen Raum. Neben Landesjägermeister Josef Pröll und Generalsekretärin Sylvia Scherhaufer nahmen auch die niederösterreichischen Bezirksjägermeister und weitere Vertreter der Jägerschaft am Austausch teil. "Das Ziel ist, Menschen zu schützen und Gewalttäter und ihre Messer aus dem Verkehr zu ziehen", sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich des Gesprächs.
Fakten zum geplanten Messerverbot im öffentlichen Raum
Aktuell gibt es die Möglichkeit für Sicherheitsbehörden, an bestimmten Orten (je nach Gefährlichkeitsprognose der Örtlichkeit) Waffenverbotszonen nach § 36b SPG zu erlassen. Derzeit bestehen bundesweit vier solcher Zonen: der Praterstern und der Reumannplatz (sowie angrenzende Bereiche) in Wien und zwei Zonen in Innsbruck. Ziel des Gesetzesvorschlags ist, das Führen von Waffen außerhalb der Wohnräumlichkeiten generell zu untersagen und in dieses Verbot auch Messer bestimmter Art (etwa Einhandmesser oder Messer mit bestimmter Klingenlänge) miteinzubeziehen.
Für die Jagd und die Fischerei werden weitreichende Ausnahmen bestehen, für Jägerinnen und Jäger wird sich daher nichts ändern. Ausnahmen gibt es auch für österreichisches Brauchtum. Ebenfalls werden in den Gesetzesvorschlag Ausnahmen für die Ausübung bestimmter anerkannter Berufe oder den Heimtransport von gerade erst gekauften oder zu wartenden Messern eingearbeitet.
"Jägerinnen und Jäger erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben für die Allgemeinheit. Für die Ausübung der Jagd brauchen sie ein Jagdmesser, sei es unter anderem für diverse Arbeiten im Revier oder das Zerwirken von Wildbret. Ein Messer ist dementsprechend Teil des Handwerks Jagd und der jagdlichen Kleidung und nicht wegzudenken", betonte Landesjägermeister Josef Pröll. Generalsekretärin Sylvia Scherhaufer hob zudem die umfassende Ausbildung der Jägerinnen und Jäger hervor: "In den Jagdkursen vermitteln wir den sicheren Umgang mit Jagdwaffen, der Voraussetzung zur positiven Absolvierung der Jagdprüfung und Erlangung einer Jagdkarte ist. Die Jägerinnen und Jäger sind kompetent bei der Ausübung des Handwerks Jagd mit all seinen Facetten."