Internationale Zusammenarbeit

Indische Schleppergruppe ausgeforscht: Innenminister bedankt sich bei Ermittlern

Polizeibediensteten der Polizei Schwechat und Polizei Wien gelang in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Wien, eine indische Schleppergruppe auszuforschen und zu zerschlagen. Innenminister Gerhard Karner dankt den Ermittlerinnen und Ermittlern.

In Zusammenarbeit der Polizei Schwechat, der Polizei Wien und der Staatsanwaltschaft Wien ist es gelungen, eine indische Schleppergruppierung auszuforschen und zu zerschlagen, die in einer Wohnung in Wien Ottakring unberechtigt aufhältige Fremde gegen Entgelt untergebracht hatte, bevor diese mit gefälschten Dokumenten auf dem Luftweg weitergeschleppt wurden. Bei den ausgeforschten Beschuldigten handelt es sich um zwei indische Staatsbürger im Alter von 30 und 31 Jahren sowie einen 34-jährigen österreichischen Staatsbürger.

"Das ist ein weiterer Erfolg im Kampf gegen die brutale Schleppermafia und ihre falschen Versprechungen. So hat auch das Ende der Visafreiheit für indische Staatsbürger in Serbien mit Ende des Jahres 2022 der Schleppermafia einen wichtigen Teil ihrer Geschäftsgrundlage entzogen", sagt Innenminister Gerhard Karner zum Erfolg der Kriminalisten am 14. Februar 2023.

Seit Jahresbeginn gingen die Aufgriffe von indischen Staatsbürgern signifikant zurück. Wurden in der ersten Woche des Jahres 2023 noch knapp 250 indische Staatsbürger aufgegriffen, sind die Aufgriffe in den vergangenen Wochen auf zwölf indische Staatsbürger zurückgegangen.

Mehr als 300 Menschen über Wien nach Portugal und Spanien geschleppt

Im Zuge der Ermittlungen des Kriminaldienstes Schwechat wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien eine Bunkerwohnung in Wien Ottakring sowie eine Wohnung des 34-Jährigen in Wien Penzing durchsucht. Dabei unterstützten Bedienstete des Landeskriminalamts Wien (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) sowie der Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollzug der Wiener Polizei.

In dieser Wohnung, in der schlechte sanitäre Zustände herrschten, wurden erschöpfte indische Staatsangehörige teilweise mit gefälschten Dokumenten angetroffen, die unberechtigt in Österreich aufhältig waren.

Bunkerwohnung als Drehscheibe

Die drei mutmaßlichen und teilweise geständigen Schlepper wurden am 16. November 2022 von den einschreitenden Kriminalisten aus Schwechat vorläufig festgenommen. Nach umfangreichen Ermittlungen steht der 34-Jährige im Verdacht, die Wohnung in Wien Ottakring zur entgeltlichen Unterbringung unberechtigt aufhältiger indischer Staatsbürger angemietet zu haben.

Im Zeitraum von August bis November 2022 sollen ca. 300 Personen zur Weiterschleppung nach Portugal und Spanien dort untergebracht worden sein. Dadurch dürften mindestens 150.000 Euro erwirtschaftet worden sein. Der 30-jährige indische Staatsangehörige soll die geschleppten Personen zur Wohnung gebracht, die Flugtickets und gefälschten Dokumente sowie die Taxifahrten zum Flughafen organisiert haben. Der 31-Jährige soll als Aufpasser und Verwalter der Wohnung tätig gewesen sein. Das Entgelt für die durchgeführten Schleppungen von Wien nach Spanien bzw. Portugal dürfte sich auf mindestens 300.000 Euro belaufen.

Eine indische Schleppergruppe wurde ausgeforscht. Innenminister Gerhard Karner dankt den Ermittlerinnen und Ermittlern.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 22410 vom Dienstag, 14. Februar 2023, 15:22 Uhr
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