Innenministerium

Nehammer: Krisensicherheitsgesetz und Bundeslagezentrum sind Meilensteine für Österreich

Am Freitag, den 29. Oktober 2021, wurden im Innenministerium die ersten Entwürfe für das gesamtstaatliche Krisen- und Lagezentrum präsentiert. Die Baumaßnahmen beginnen im Herbst des kommenden Jahres, die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

"Das neue Krisensicherheitsgesetz und das damit verbundene Bundeslagezentrum sind Meilensteine in der Krisenvorsorge und Krisenbewältigung für Österreich. In Zukunft werden dort alle relevanten Informationen zusammenfließen und laufend bewertet. Damit können wir Entwicklungen frühzeitig erkennen und uns schnell mit allen Partnern abstimmen. Im Krisenfall laufen im Bundeslagezentrum alle Fäden zusammen, um den zuständigen Ministerien eine effiziente Krisenbewältigung zu ermöglichen und die Bevölkerung schnell zu informieren", sagte Innenminister Nehammer anlässlich der Präsentation der ersten Entwürfe für das gesamtstaatliche Krisen- und Lagezentrum.

Ab Mitte 2024 sollen auf insgesamt 3.500 Quadratmetern Räumlichkeiten für die Sammlung und Aufarbeitung von Informationen zur Verfügung stehen. Ein Teil des Komplexes ist das krisenfeste Medienzentrum. Im großen Pressefoyer soll auch in Extremfällen ein sicheres Arbeiten für Journalistinnen und Journalisten sichergestellt werden.

Planungsarbeiten weit fortgeschritten

Markus Schmoll, Zuständiger der baulichen Umsetzung, sieht im Innenministerium den perfekten Standort für das aufwendige Projekt. Das in den 1980er-Jahren entstandene Gebäude ist das einzige nicht historische Objekt, welches zur Verfügung steht. Durch das im Vergleich junge Alter der Bausubstanz sind bauliche Eingriffe leichter durchzuführen. 1.000 Quadratmeter des Lagezentrums sind im Erdgeschoss angesiedelt, der Großteil mit 2.500 Quadratmetern im Untergeschoss. Aus arbeitspsychologischen Gründen ist im Untergeschoss ein "virtuelles" Sichtfenster auf den Minoritenplatz geplant, durch das Tageszeiten simuliert werden.

Ein Vorentwurf sowie die grobe Raumkonfiguration sind derzeit abgeschlossen. Nun fokussiert man sich auf Feinabstimmungen. Das Konzept der IT-Struktur befindet sich ebenfalls in Arbeit.

Krisenschutz auf internationalem Niveau

Das Projekt sei nicht nur in der baulichen Planung weit fortgeschritten, auch die strukturelle Arbeit sei in der Entwicklung. "Ziel des Lagezentrums ist es, den Krisenschutz auf internationales Niveau zu bringen und Vernetzungen zwischen einzelnen Stellen zu einer strukturierten, organisatorischen Vernetzung aufzuwerten", sagte Wolfgang Nicham, Projektverantwortlicher des Bundeslagezentrums. In der ersten Chaosphase einer potenziellen Krise soll so ein System eine erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit der Regierung sichern.

Ab Mitte 2024 sollen auf 3.500 Quadratmetern Räumlichkeiten für die Sammlung und Aufarbeitung von Informationen zur Verfügung stehen.
Foto: ©  Wehofer Architekten
Aus arbeitspsychologischen Gründen soll im Untergeschoss ein "virtuelles" Sichtfenster zur Simulation der Tageszeiten installiert werden.
Foto: ©  Wehofer Architekten
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Foto: ©  Wehofer Architekten
Mit 2.500 Quadratmetern wird sich der Großteil des Lagezentrums im Untergeschoss befinden.
Foto: ©  Wehofer Architekten

Artikel Nr: 19081 vom Freitag, 29. Oktober 2021, 16:00 Uhr
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