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"Task Force Paris 2024" sorgt für Sicherheit bei Paralympics in Paris
16 Polizistinnen und Polizisten aus Österreich sind bei den Paralympischen Spielen in Frankreich im Einsatz. BMI-Behindertensportlerin Cornelia Wibmer hat die Chance auf zwei Medaillen.
4.400 Athletinnen und Athleten aus 184 Nationen kämpfen vom 28. August bis zum 8. September 2024 in 22 Sportarten in Paris während der Paralympics um Medaillen – eine davon: BMI-Behindertensportlerin Cornelia Wibmer. Im Rahmen eines bilateralen Einsatzes entsendet Österreich zur Unterstützung der französischen Grenzpolizei am Flughafen Roissy-Charles de Gaulle sowie gestaffelt jeweils zwei Polizeihundeführerinnen bzw. -führer mit Sprengstoffspürhunden an die Polizeipräfektur Paris. Damit ist Österreich eines von insgesamt 28 Ländern, das einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Spiele leistet.
Für die Dauer der Paralympics richtet das französische Innenministerium ein Internationales Kooperationszentrum ein, in dem täglich nachrichtendienstliche und polizeiliche Briefings für ausländische Verbindungsbeamtinnen bzw. -beamte abgehalten werden. Diese werden von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und dem Innenministerium wahrgenommen.
Innenministerium setzt auf Inklusion
"Die Paralympics sind nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern eine ganz besondere Herausforderung für die Sicherheitsbehörden. Ich bin stolz darauf, dass die `Task Force Paris 2024´ einen wichtigen Beitrag leistet, dass dieses Event ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen kann, und ich wünsche allen Athletinnen und Athleten viel Erfolg", sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich der Eröffnung der Paralympics am 28. August 2024. Gerade das Innenministerium setzte stark auf Inklusion, betonte Karner. Erst vor wenigen Monaten hat das Innenministerium eine Kooperationsvereinbarung mit dem Österreichischen Behindertensportverband zur verstärkten Förderung von Behindertensportlerinnen und -sportlern in der Sicherheitsverwaltung geschlossen.
Karner: "Ich drücke Cornelia Wibmer für ihre Handbike-Bewerbe im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen die Daumen. Und auch Josef Riegler im Rollstuhl-Tennis, der aus meiner Heimatgemeinde Texingtal kommt."
Gruppen- und Task-Force-Leiter Günther Marek betonte die positiven Rückmeldungen beim österreichischen Polizeieinsatz während der UEFA Euro in Deutschland sowie den Olympischen Spielen in Paris. "Die Arbeit der österreichischen Polizistinnen und Polizisten stellt einen wichtigen Baustein in der Stärkung der internationalen Sicherheit dar und wird international sehr geschätzt", sagte Marek. Er sei überzeugt davon, "dass die 16 Polizistinnen und Polizisten ihre Aufgaben in Frankreich bestens meistern werden und die daraus gewonnenen Erfahrungen auch bei Großevents in Österreich positiv einfließen werden".
Wichtiger Beitrag für bilaterale Beziehungen zwischen Österreich und Frankreich
Die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees (ÖPC), Maria Rauch-Kallat, betonte, dass das Paralympic-Team-Austria in Paris mit offenen Armen begrüßt wurde und sich hier sicher fühle. "Unser Dank gilt den Polizistinnen und Polizisten, die hier mitwirken und zum Erfolg und der Sicherheit dieser Paralympischen Spiele beitragen. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung und Inklusion seitens des Innenministeriums, die 'Task Force Paris 2024' bei den Paralympischen Spielen fortzusetzen", sagte Rauch-Kallat.
Wolfgang Wagner, Geschäftsträger an der österreichischen Botschaft: "In Paris haben bereits dreimal Olympische Spiele stattgefunden, aber heuer finden zum ersten Mal auch Paralympische Spiele hier statt – mitten in einer der schönsten Städte der Welt, auch ganz in der Nähe der österreichischen Botschaft. Ich freue mich, dass 24 österreichische Athletinnen und Athleten die Qualifikation geschafft haben und wünsche ihnen für ihre Bewerbe viel Erfolg. Für das Gelingen dieser Spiele ist die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch jene der Fans eine wesentliche Voraussetzung. Dass österreichische Polizistinnen und Polizisten die französischen Sicherheitskräfte unterstützen, ist ein wichtiger Beitrag unseres Landes zu den Paralympischen Spielen, aber auch für die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Frankreich."
Indra Loose-Sommer, vom Bundespolizeipräsidium Deutschland, Einsatzleiterin Koordinierungsstelle Olympia 2024 und leitende Polizeidirektorin, sagte: "Die deutsche Bundespolizei schützte das deutsche Haus in Paris schon bei den Olympischen Spielen. Bei den Paralympischen Spielen wird sie nun im 'House of Friends' neben der Sicherheit für das Team Deutschland auch die Sicherheit des Teams Österreich sowie deren Gäste im Österreich-Haus gewährleisten. Eine enge Zusammenarbeit und Tradition werden hier fortgesetzt. Gab es doch schon bei den Paralympics 2018 in Pyeong Chang, das sogenannte Alpenhaus, das ebenfalls durch die Bundespolizei geschützt wurde."
Task Force Paris 2024
Vom Innenministerium wurde unter Beiziehung des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), des Österreichischen Paralympischen Komitees (ÖPC) und der Sports Media Austria (SMA) die "Task Force Paris 2024" eingerichtet. Diese gewährleistet die Sicherheit der österreichischen Delegation und der österreichischen Fans und dient zur Unterstützung des Veranstalterlands Frankreich bei allen erforderlichen sicherheitspolizeilichen Schritten. Analog zu den Olympischen Spielen wird auch während der Paralympischen Spiele ein Österreich-Haus organisiert.