Schleppereibekämpfung
Erneute Schwerpunktaktion bringt Erfolg gegen Schlepperkriminalität
Bei dem bilateralen Einsatz an der österreichisch-ungarischen Grenze am 7. und 8. Juli 2022 waren 870 Einsatzkräfte involviert. Das Ziel der Aktion war es, Schlepperei zu unterbinden und präventiv und aktiv gegen illegale Migration vorzugehen.
Pro Tag wurden in den vergangenen zwei Wochen zwei- bis dreihundert illegal migrierte Personen im Burgenland von der Polizei aufgegriffen. Ein Großteil dieser Migranten bezahlt kriminelle Schlepperorganisationen, um nach Österreich gebracht zu werden. Deshalb ist der Fokus der polizeilichen Grenzstrategien darauf gerichtet, diese Organisationen zu schwächen. Hierbei ist auch die internationale Zusammenarbeit mit Partnerbehörden im benachbarten Ausland und am Balkan zentral.
"Der heutige Fahndungserfolg zeigt wie wichtig die enge polizeiliche Kooperation mit der ungarischen Polizei ist. Sie ist ein wichtiger Eckpfeiler im Kampf gegen die Schlepperei und gegen die illegale Migration", betonte Innenminister Gerhard Karner anlässlich der bilateralen Schwerpunktaktion.
Das Ergebnis der Einsatznacht: 66 Migrantinnen und Migranten wurden in Österreich und 31 Personen auf der ungarischen Seite der Grenze aufgegriffen – sieben Schlepper in Gewahrsam genommen. Die österreichische und ungarische Polizei führten die erfolgreiche Aktion gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer durch.
An der Aktion haben insgesamt 870 Einsatzkräfte auf drei Kontrollebenen teilgenommen: auf ungarischer Seite, direkt an der Grenze sowie mit Streifenfahrten in Österreich. Zum Einsatz kamen unter anderem Drohnen und das Wärmebildfahrzeug "Husar".
Weitere Kontrollen geplant
Die Zahl der Asylanträge und jene bei der Schlepperei seien gestiegen und im Burgenland erlebe man die höchste Zahl an aufgegriffenen Flüchtlingen, hielt der Innenminister fest. Schwerpunktaktionen wie diese seien im Kampf gegen die menschenverachtende Schlepperei enorm wichtig. Karner geht davon aus, dass noch viele weitere notwendig sein werden. Aktuell erfolgen die meisten Aufgriffe von Flüchtlingen in den Bezirken Neusiedl am See, Oberpullendorf und im Bezirk Güssing.
"Seit Jahresbeginn haben die gemeinsamen Streifen auf ungarischem Staatsgebiet zur Festnahme von knapp 130 Schleppern und zur Anhaltung von mehr als 1.500 Flüchtlingen geführt", bilanzierte Karner und dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz.