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Goldenes Verdienstzeichen für Stanislaw Zalewski
Innenminister Karner ehrte am 7. April 2025 den letzten polnischen Überlebenden des KZ Mauthausen und seines Außenlagers Gusen für sein lebenslanges Engagement als Zeitzeuge.
Am 7. April 2025 wurde Stanislaw Zalewski in Wien von Innenminister Gerhard Karner mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt sein außergewöhnliches Engagement als Zeitzeuge und Mahner gegen das Vergessen. Der 99-Jährige ist der letzte noch lebende polnische Überlebende des Konzentrationslagers Mauthausen-Gusen.
"Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat Stanislaw Zalewski dazu beigetragen, Generationen von jungen Menschen die abscheulichen Verbrechen des NS-Regimes vor Augen zu führen und hat damit einen nachhaltigen Beitrag im Kampf gegen Extremismus und Totalitarismus geleistet. Dafür gebührt ihm unser Dank und Respekt", sagte der für Gedenkstätten zuständige Innenminister bei der Verleihung.
Auch im Alter aktiv
Zalewski, der sich im Zweiten Weltkrieg der polnischen Widerstandsbewegung ZWZ/AK angeschlossen hatte, wurde 1943 verhaftet und in die Konzentrationslager Auschwitz und später Mauthausen deportiert. Nach der Befreiung kehrte er nach Polen zurück, studierte Ingenieurwesen und engagierte sich in der Automobilindustrie. Er lebt heute in Warschau.
Trotz seines hohen Alters ist er weiterhin aktiv: Seit 2008 ist er Präsident des "Polnischen Verbands ehemaliger politischer Häftlinge nationalsozialistischer Gefängnisse und Konzentrationslager", tritt als Zeitzeuge auf, gibt Interviews und nimmt an Gedenkfeiern sowie Begegnungen mit Jugendlichen teil.