Tag der offenen Tür

Gestatten, Innenministerium

Interessiert an der Polizei? Das Innenministerium gewährte beim "Tag der offenen Tür" am 26. Oktober 2018 Besuchern seltene Einblicke in die Büroräume von Minister und Staatssekretärin. Auch am Minoritenplatz kamen Polizei-Interessierte auf ihre Kosten, wie die Slide-Show unten zeigt.

Der Regengott hatte ein Einsehen am 26. Oktober 2018 und sandte keine Schauer auf den Minoritenplatz herab. Auf dem Platz ein Stimmengewirr, Lachen, rhythmische Musik, Kleinkinder mit staunenden Augen. "Papa, da schau, ein Roboter, der fahren kann." Die Warteschlange war lang, denn das Innenministerium öffnete seine Pforten und gewährte Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter seine Kulissen.

Herbert Kickl, Innenminister

Innenminister Herbert Kickl begrüßte an diesem Tag viele Gäste in seinem Büro, beantwortete ihre Fragen, erzählte von seiner Arbeit und von seiner Begeisterung für den Sport. Es wurden hundertfach Bilder geschossen, wobei der Spaß nicht zu kurz kam. Anschließend wurden die Büroräumlichkeiten von Staatssekretärin Karoline Edtstadler in Augenschein genommen, und auch sie stand für Fotos zur Verfügung. "Ich bin begeistert darüber, wie viele Menschen der Einladung gefolgt sind, einmal hinter die Kulissen des Innenministeriums zu blicken", sagte Herbert Kickl. "Der Kontakt zu den Menschen liegt mir am Herzen, es ist wichtig, mit Bürgerinnen und Bürger direkt ins Gespräch zu kommen."

Robert Stocker, Organisator

Organisiert wurde der Tag der offenen Tür im Innenministerium von Abteilungsleiter Mag. Robert Stocker. "Diese Veranstaltung am Nationalfeiertag im Innenministerium gibt es seit 2012, mit einer Unterbrechung von drei Jahren", sagte er. "Im ersten Jahr nur im Außenbereich, danach auch im Inneren mit der Begehung des historischen Palais Modena und den Räumlichkeiten des Innenministers und der Staatssekretärin sowie in Kooperation mit CopArt." Wichtig an diesem Tag sei, ergänzte der Organisator, dass man den Menschen die Polizei unter den Aufgabenschwerpunkten des Innenministeriums präsentieren und gleichzeitig die Partnerschaft mit SKKM hervorheben wolle. Der Innenminister zeigte sich bei einem Rundgang mit dem Organisator von der breit aufgestellten Partnerschaft mit den beteiligten Organisationen begeistert. "Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die am Gelingen dieser Veranstaltung beitragen", sagte er.

"Wir informieren über das staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM), über das Bevölkerungswarnsystem KATWARN und die Ausbildung der Zivilschutzschule", sagte Dr. Roman Bayer von der Abteilung "Krisen- und Katastrophenschutzmanagement" im Innenministerium. Referatsleiter Günter Timal erklärte Besucherinnen und Besucher die beiden Polizei-Sonderdienste "Strahlenschutz" und "Gefahrstoffkundige Organe".

Telemax, Fernlenkroboter

Für Polizei-Interessierte gab es viel zu sehen am Minoritenplatz und im sogenannten "Großen Vortragssaal" des Hauses. Beispielsweise "diese Maschine" namens "Telemax". Ein 80 Kilo schwerer, mit fünf Kameras ausgestatteter und 400.000 Euro teurer Roboter des Entschärfungsdienstes. "Er kommt unter anderem bei Rohrbomben oder verdächtigen Paketen zum Einsatz", sagte Abteilungsinspektor Dieter Tomic vom Einsatzkommando Cobra/DSE, der "Telemax" mittels Joystick über einen Monitor zu lenken vermag. "Er kann Werkzeuge wie ein Wasserschussgewehr aufnehmen, und viele andere Dinge, und er hat eine Reichweite von einem Kilometer." Es gäbe vier davon, ergänzte Tomic. Der eineinhalbjährige Benjamin aus Niederösterreich zeigte sich begeistert von "Telemax". "Wir kommen seit Jahren zum Nationalfeiertag nach Wien", erzählte Stefanie, Benjamins Mutter. "Und jetzt mit Benjamin noch lieber, da er sich so sehr für Maschinen begeistern kann."

Phaeton, Riesenschnauzer

Phaeton, der vierjährige, zum Sprengstoffspürhund ausgebildete Riesenschnauzer von Revierinspektorin Sabrina Lendway von der Diensthundeeinheit Wien, war zwar begehrtes Fotoobjekt am Nationalfeiertag, aber eigentlich da, um zu arbeiten. "Wir durchsuchen die Örtlichkeiten, die von den Menschen besucht werden können, nach sprengstoffverdächtigen Gegenständen, beispielsweise das Areal um den Heldenplatz, das Bundeskanzleramt und die Ministerien", erzählte die Diensthundeführerin. Revierinspektor Bernd Ebner von der Polizeiinspektion Lilienfeld zeigte Interessierten die Ausrüstungsgegenstände der Alpinpolizei, erklärte anhand derer Arbeit und Tätigkeiten. "Alpinpolizisten werden unter anderem bei Wander- und Kletterunfällen, bei Suchaktionen oder der Bergung von Toten im alpinen Gelände angefordert", sagte Revierinspektor Jürgen Emmer, der in der Verkehrsinspektion Wiener Neustadt seinen Dienst versieht. "Wir machen normalen Streifendienst, und werden bei Bedarf angefordert", ergänzte Ebner.

Die "Correct Craft-Sport Nautique", ein Boot des See- und Stromdienstes der Polizei, war Magnet für Kinder, die hineinsteigen und einmal Platz nehmen wollten. Bezirksinspektor Andreas Ranftl und Gruppeninspektorin Petra Roschitz informierten über die Aufgaben des See- und Stromdienstes, zu denen unter anderem Lebensrettungen, das Bergen von Fliegerbomben oder die Bekämpfung von Bränden auf Schiffen gehören.

PUMA, Grenzschutzeinheit

Eine "Doku-Box" präsentierte Revierinspektor Thomas Schuh von der Fremden- und Grenzpolizeilichen Einheit "PUMA". "Nahezu jede Amtshandlung beginnt mit einem Dokument", sagte er. "Und diese Dokumente überprüfen wir mittels Lupe oder dieser Doku-Box auf Echtheit." Die Grenzschutzeinheit "PUMA" bestehe aus Polizistinnen und Polizisten, die unterschiedlichen Dienststellen in den Bundesländern angehören, sagte Leutnant Andreas Cihlar. "Sie werden im Bedarfsfall zusammengezogen, um auf Straßen, Bahnstrecken oder an der Grenze Schwerpunkaktionen zu setzen."

Beratung, fachkundig

Im Foyer des großen Vortragssaals im Innenministerium zeigten Polizei-Künstler von CopArt ihr Können. Bilder, Musik, Schauspiel, Gesang oder Zauberei – das sind ihre Wege, um zu einer funktionierenden Kommunikation und einem besseren Verständnis füreinander zu finden.

"Es ist sehr wichtig, Sicherheit gemeinsam zu gestalten, auf Augenhöhe mit den Bürgerinnen und Bürgern, und genau das versuchen wir heute am Nationalfeiertag den Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln", sagte Oberst Christine Galli, die gemeinsam mit Petra Warisch die Initiative "GEMEINSAM.SICHER" präsentierte. "Weil Vorbereitung der beste Schutz ist", gab Manuela Marschel vom Bundeskriminalamt den Besucherinnen und Besuchern Verhaltenstipps bei Amok und Terror. "Sensibilisieren ist unser Grundthema", sagte Amtsdirektor Erwin Mayer von der Kriminalprävention im Bundeskriminalamt. "Wir versuchen dabei, die Jugend genauso wie Senioren oder Frauen anzusprechen." Wichtig sei, "dass die Menschen wissen, dass es uns gibt, und dass sie sich an uns wenden können, wenn sie Fragen haben."

"Wir möchten den Menschen erläutern, mit welchen Aufgaben das Bürgerservice des Innenministeriums betraut ist", erklärte Referatsleiter Gerhard Pichler. Das betreffe häufig Angelegenheiten der Sicherheitsverwaltung, des Sicherheitspolizeigesetzes, Strafrechts, Fremden- und Asylrechts aber auch Auskünfte über Vorhaben des Innenministeriums, ergänzte Pichler. Als Bindeglied zwischen Bevölkerung, Zugewanderten, Communities und Polizei sieht sich Mag. Alfred Schön vom Referat Minderheitenkontakte. "Wir versuchen in vielen Gesprächen Vorurteile, die von beiden Seiten bestehen, abzubauen", betonte der Referatsleiter.

Rekrutierung, Zukunft bei der Polizei

Der Andrang beim Rekrutierungsstand des Innenministeriums war groß. Interessierten Besucherinnen und Besuchern wurde der Polizei-Alltag erklärt, alles über Aufnahme und Ausbildung. Bei einem Gewinnspiel konnte man Polizei-Kappen, -Anhänger oder Ähnliches gewinnen. Schnappschüsse an einer Fotostellwand als Erinnerung waren das Highlight, neben dem polizeigebrandeten KTM X-Bow, der wie gewohnt viele Blicke auf sich zog. "Die aktuellen Zahlen der Rekrutierungsoffensive zeigen, dass der Polizeiberuf nach wie vor attraktiv ist", sagte Mag. Alexander Marakovits, Leiter der Abteilung Kommunikation im Innenministerium. "Heuer haben wir schon jetzt mehr Bewerberinnen und Bewerber als 2017."

Nähere Informationen zu "Starte deine Karriere bei der Polizei" unter polizeikarriere.com.

Links:

Am Tag der offenen Tür begrüßte Innenminister Herbert Kickl Gäste in seinen Büroräumen.
Foto: ©  BMI/Eugenie Berger

Artikel Nr: 16358 vom Freitag, 26. Oktober 2018, 19:30 Uhr
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