Lebensrettung
Ehrung von Lebensretterinnen und Lebensrettern
Innenminister Gerhard Karner übergab am 7. Juni 2024 sieben Lebensretterinnen und Lebensrettern Goldene Medaillen am Roten Bande.
"Ein derart selbstloser Einsatz – auch unter Gefährdung der eigenen körperlichen Sicherheit – ist alles andere als selbstverständlich. Sie haben dadurch den betroffenen Menschen einen zweiten Geburtstag geschenkt. Dafür darf ich meinen Dank und tief empfundenen Respekt zum Ausdruck bringen", dankte Innenminister Gerhard Karner sieben Lebensretterinnen und -rettern, darunter fünf Polizeibedienstete und zwei Privatpersonen, am 7. Juni 2024 in Wien.
Kärnten: Person aus Draufluss gerettet
Inspektor Philip Öhner und Inspektor Stefan Auner nahmen am 29. März 2024 eine Person wahr, die von der Friedensbrücke in Villach-St. Magdalen in die Drau sprang. Öhner sprang ins kalte Wasser und schwamm mit einer Rettungsweste zur reglosen Person. Es gelang ihm, die Person in der Flussmitte zu erreichen und mit dieser zum nordseitigen Ufer zu schwimmen. Auner schwamm ihm ohne Rettungsweste entgegen und half, die regungslose Person an die Uferböschung zu bringen. Dort warteten weitere Polizeibedienstete und Feuerwehrleute, um die Person an Land zu ziehen. Die beiden Beamten mussten ebenfalls aus dem Wasser gezogen und über die steile Böschung in Sicherheit gebracht werden. Sie wurden mit wärmenden Decken versorgt und ins Landeskrankenhaus Villach gebracht.
Steiermark: Bewusstlose Person aus brennendem Auto gerettet
Revierinspektor Stefan Strohmaier und Inspektorin Anita Blauensteiner wurden im Rahmen einer Schwerverkehrsstreife auf der A2 im Bereich der Gemeinde Seiersberg-Pirka am 22. Februar 2024 auf einen Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Reisebus aufmerksam. Der Pkw stand in Flammen. Während Strohmaier zum Feuerlöscher griff, forderte Blauensteiner per Funk über die Landesleitzentrale weitere Einsatzkräfte an. Mit Unterstützung eines ungarischen Fahrgastes gelang es Strohmaier, den Brand einzudämmen. Trotz starker Rauchentwicklung bemerkten die beiden Polizeibediensteten eine bewusstlose Person im Fahrzeug. Sie zogen den Mann aus dem Auto, überprüften seine Vitalfunktionen und brachten ihn in die stabile Seitenlage. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst ins Landeskrankenhaus Graz gebracht.
Kärnten: 16-Jährige aus brennendem Haus gerettet
Kontrollinspektor Alfred Baumschlager und Revierinspektor Christian Lackner nahmen am 15. Jänner 2024 an einer Besprechung im Kulturhaus in Seeboden am Millstätter See teil, als plötzlich eine Alarmierungssirene ertönte. Die beiden Polizeibediensteten blickten aus dem Fenster und bemerkten, dass ein naheliegendes Haus in Flammen stand. Zusammen mit Hellmuth Koch, einer Privatperson, rannten sie zum Haus und versuchten, in das Gebäude zu gelangen. Baumschlager trat die Haustür ein und hörte Schreie aus dem Obergeschoss. Mit einem Feuerlöscher gelang es ihm und Koch, in den oberen Stock vorzudringen. Dort fanden sie ein 16-jähriges Mädchen, das sie sofort aus dem Haus brachten.
Wien: Mädchen aus Donau gerettet
Judith Hofbauer hielt sich am 2. Juni 2023 mit Freunden in der Piratenbucht im 22. Wiener Gemeindebezirk auf. Sie beobachtete zwei Kinder, die alleine am Ufer spielten. Später bemerkte Hofbauer, dass nur noch eines der beiden Mädchen an der Uferböschung saß und ins Wasser starrte. Sie näherte sich dem Mädchen und sah Haare auf der Wasseroberfläche treiben, die plötzlich im Wasser verschwanden. Hofbauer reagierte sofort: Die Frau lief ins Wasser und zog das Mädchen heraus. Ein weiterer Passant bemerkte den Vorfall und eilte zu Hilfe. Gemeinsam retteten sie das bewusstlose Mädchen aus dem Wasser. Eine Person leitete sofort lebensrettende Maßnahmen ein und begann mit der Reanimation. Nach kurzer Zeit kam das Mädchen wieder zu Bewusstsein. Das eintreffende Rettungsteam übernahm die weitere Versorgung.