Adventkalender

Adventsgruß der Zielfahnder aus dem Bundeskriminalamt

Seit 2003 gibt es im Bundeskriminalamt die Zielfahndungseinheit. Sie fahndet nach flüchtigen Tätern auf der ganzen Welt und ist Teil des "European Network of Fugitive Active Search-Teams" (ENFAST). Auch im Jahr 2020 gelangen ihr wichtige Erfolge, etwa einen slowakischen Auftragsmörder in Baden festzunehmen.

Seit ihrem Bestehen im Jahr 2003 leistet die Zielfahndungseinheit einen wichtigen Beitrag zur internationalen Kriminalitätsbekämpfung. Insgesamt wurden bereits über 250 Personen festgenommen: 55 Personen wegen Mordes oder mehrfachen Mordes, sechs entflohene Strafgefangene, wie Täter nach Vergewaltigung und Kindesmissbrauch, 38 Personen wegen Raubes und 79 Schwerbetrügerinnen und Betrüger, die für einen finanziellen Schaden von rund 1,3 Milliarden Euro verantwortlich sind.

Tätigkeitsbereich der Zielfahnder

Das Ausforschen und Festnehmen von international gesuchten Straftätern sind die primäre, jedoch nicht einzige Aufgabe der Expertinnen und Experten. Zusätzlich befassen sich die Zielfahnder mit der Rückführung von Häftlingen nach Österreich, internationalen Konferenzen, EU-Projekten, Vorträgen und Schulungen von Kolleginnen und Kollegen sowie mit in- und ausländischen Amtshilfeersuchen. Gemeinsam ist allen Aufgaben ihre Internationalität, die in einer globalisierten Welt unverzichtbar ist, um transnationale Verbrechen wirksam bekämpfen zu können.

Fahndung weltweit

Das Büro für Zielfahndung sucht gezielt und aktiv im Ausland nach untergetauchten Schwerkriminellen und greift alte Fälle proaktiv wieder auf, die bisher nicht aufgeklärt werden konnten, etwa weil in früheren Zeiten keine internationalen DNA-Datenbanken für den Abgleich von Tatortspuren zur Verfügung standen. Das Einsatzgebiet der Zielfahnder erstreckt sich über die gesamte Welt, wobei die Schwerpunkte ihrer Arbeit in Europa, Afrika, Nord und Südamerika sowie Asien liegen.

Fahndungserfolg 2020

2020 gelang es den Zielfahndern und weiteren Ermittlern des Bundeskriminalamtes einen 63-jährigen slowakischen Staatsangehörigen festzunehmen, der im Verdacht steht, Morde in Auftrag gegeben zu haben. In Baden konnte er angehalten, identifiziert und schließlich zum Zwecke der Auslieferung in die Slowakei festgenommen werden. Der Erfolg zeigte einmal mehr, welch herausragende Arbeit die Ermittlerinnen und Ermittler leisten und wie unabdingbar wichtig transnationale Zusammenarbeit ist. Auch für die Zukunft bleibt der Anspruch der Zielfahnder, dass sich Täter keinesfalls ihrer Strafe entziehen können, sagt Regine Wieselthaler-Buchmann, Leiterin der Abteilung Internationale Polizeikooperation und Fahndung im Bundeskriminalamt.

Weihnachtsgrüße der Zielfahnder aus dem Bundeskriminalamt.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer-Adobe Stock

Artikel Nr: 18328 vom Donnerstag, 17. Dezember 2020, 12:00 Uhr
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