Bundeskriminalamt

Online-Kindesmissbrauch: Internationaler Expertenaustausch mit dem Bundeskriminalamt

Eine Expertinnen und Experten-Runde unter der Leitung des Bundeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Wien diskutierte in Windischgarsten über aktuelle Phänomene, Probleme und Lösungen. Mit dabei waren auch Ermittlerinnen und Ermittler sowie Staatsanwälte aus Deutschland und der Schweiz.

Wie die meisten Kriminalitätsformen hat sich auch der Kindesmissbrauch längst zu großen Teilen in das Internet ausgedehnt. Auch hier steht die Kriminalpolizei vor den bekannten Problemen: Anonymität, Internationalität, Dark-Net usw. Die Ausforschung und Verfolgung von Straftätern im Internet stellt besonders im Deliktsbereich des Online-Kindesmissbrauchs eine große Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden dar, die Zahlen an Verdachtsfällen sind im Steigen begriffen.

Für eine bessere Bekämpfung ist enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und auch ein fundierter internationaler Austausch unter ExpertInnen notwendig. Darüber hinaus führt nur eine enge Zusammenarbeit im In- als auch im Ausland, gepaart mit laufender Weiterentwicklung des Knowhows am technischen Sektor dazu, dass Missbrauchsopfer identifiziert und deren Täter erfolgreich ausgeforscht werden können.

Vernetzungstreffen, Erfahrungsaustausch

Um dies auch in Österreich entsprechend weiter voranzutreiben, organisierte das zuständige Referat im Bundeskriminalamt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Wien zwischen 19.09.-21.09.2022 eine internationale Arbeitstagung für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie Ermittlungsleiterinnen und -leiter der Landeskriminalämter unter internationaler Beteiligung von Ermittlerinnen und Ermittler bzw. Staatsanwälten aus Deutschland und der Schweiz. Die Veranstaltung fand heuer bereits zum vierten Mal statt.

Chefinspektor Jürgen Ungerböck, Leiter des Büros Sittlichkeit und Kinderpornografie im Bundeskriminalamt, erläutert: "Hinter jedem kinderpornografischen Bild steht ein missbrauchtes Kind, welches es zu identifizieren und zu schützen gilt. Trotz ständigem Anstieg von Verdachtsmeldungen gelingt es durch die ausgezeichnete Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden in Österreich bzw. den Partnern im Ausland, das Dunkelfeld zum Schutze der schwächsten unserer Gesellschaft, unserer Kinder, zu erhellen."

Spezialstelle gegen Kindes-Missbrauch im Bundeskriminalamt

Aufgrund der steigenden Fallzahlen wurde im Bundeskriminalamt im Jahr 2018 der Ermittlungsbereich gegen Kindes-Missbrauch in einer eigenständigen Stelle gebündelt: Dem Referat zur Bekämpfung von Sexualstraftaten und Kinderpornografie.

"Die Kolleginnen und Kollegen haben sich als selbstständige Ermittlungseinheit auf die Bekämpfung von Online-Kindesmissbrauch spezialisiert und agieren sowohl national als auch international als kompetenter Partner in diesem schwierigen Feld", so Petra Huber-Lintner, Leiterin des übergeordneten Büros für allgemeine Kriminalität im Bundeskriminalamt.

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Artikel Nr: 19999 vom Freitag, 23. September 2022, 13:00 Uhr
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