Das BMI-Engagement in der Europäischen Union
Die Geschichte der Europäischen Union
Die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1951 legte den Grundstein für die heutige Europäische Union. Um eine Wiederholung der Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu verhindern, übergaben die Gründungsstaaten Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande ihre für die Rüstungsindustrie bedeutende Kohle- und Stahlproduktion einer gemeinsamen Verwaltung.
1958 traten die „Römischen Verträge“ in Kraft, mit denen die EGKS-Mitglieder die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) gründeten. Nach der Präambel des EWG-Vertrages sollte durch eine wirtschaftliche Zusammenarbeit Frieden und Freiheit gewahrt und gefestigt werden.
Die erste Erweiterung der Gemeinschaft erfolgte 1973: Dänemark, Großbritannien und Irland traten bei. Es folgten Griechenland (1981) sowie Spanien und Portugal (beide 1986).
1993 wurde durch den Vertrag von Maastricht die Europäische Union gegründet. Damit wurde die wirtschaftliche Zusammenarbeit in den Europäischen Gemeinschaften durch eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres ergänzt.
Österreich trat der Europäischen Union 1995 gemeinsam mit Schweden und Finnland bei.
Seit 2002 ist der Euro als Bargeld in Verwendung. Heute zahlen Bürger in 19 Mitgliedsstaaten mit der europäischen Währung.
Die größte Erweiterung der Europäischen Union fand mit der sogenannten Osterweiterung 2004 statt. Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Malta und Zypern wurden Mitglieder. 2007 traten auch Bulgarien und Rumänien bei, 2013 Kroatien. Die EU hat nach dem Austritt des vereinigten Königreichs 2020 27 Mitglieder.
Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, benötigte die gewachsene Union jedoch neue Regelungen, da die bestehenden Verträge für eine EU mit 15 Mitgliedstaaten ausgelegt waren. Aus diesem Grund erarbeitete ein Europäischer Konvent, bestehend aus Vertretern der Regierungen und Parlamente der Mitgliedstaaten sowie der damaligen Beitrittskandidaten, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission, einen Vertrag über eine Verfassung für Europa. Dieser wurde jedoch 2005 durch Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden abgelehnt. Aufbauend auf dem Verfassungsvertrag wurde daher der „Vertrag von Lissabon“ erstellt, der Ende 2009 in Kraft trat und die aktuelle Rechtsgrundlage der Europäischen Union bildet.
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der EU findet sich auf der offiziellen Seite der Europäischen Union.