Innenministerium

Van der Bellen und Nehammer gedachten österreichischem Widerstand gegen NS-Diktatur

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Innenminister Karl Nehammer gedachten am 26. April 2021 anlässlich des Jahrestags der Wiederherstellung der Republik Österreich der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Am Wiener Zentralfriedhof wurde an der nationalen Gedenkstätte der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer ein Kranz niedergelegt.

"Viele unserer Landsleute hatten als Täterinnen und Täter Mitschuld an den nationalsozialistischen Verbrechen. Doch wo es Schatten gab, gab es auch Licht. Ihren Einsatz für ein freies Österreich haben auf der anderen Seite viele Österreicherinnen und Österreicher auch mit dem Leben bezahlt. Ihr Beitrag zur Wiedererrichtung eines souveränen und unabhängigen Österreichs nach 1945 darf nicht vergessen werden", sagte Innenminister Karl Nehammer anlässlich der Kranzniederlegung am 26. April 2021 an der nationalen Gedenkstätte der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer am Wiener Zentralfriedhof. "Es ist daher für die nachfolgenden Generationen von besonderer Bedeutung, ihnen einen besonderen Platz in einer modernen, österreichischen Gedenkkultur zu sichern", führte Nehammer weiter aus. Im Rahmen einer Zeremonie gedachten Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Innenminister Karl Nehammer gemeinsam mit NS-Opferverbänden am Jahrestag der Wiederherstellung der Republik Österreich der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

"Der Widerstand gegen die NS-Diktatur und deren menschenverachtende Ideologie war absolut berechtigt und ehrenhaft. Viele Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer bezahlten ihren Widerstand mit ihrem Leben. Es ist uns ein Anliegen, dass wir anlässlich des Jahrestages ihres Mutes und ihrer Menschlichkeit gedenken", betonte Van der Bellen.

Teilgenommen an dieser Zeremonie haben neben dem Obmann der Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände und Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer Österreichs Gerhard Kastelic (ÖVP Kameradschaft), Winfried R. Garscha (Bundesverband österreichischer AntifaschistInnen) und Vorsitzender Gerald Netzl (Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen) sowie der Militärkommandant von Wien, Brigadier Kurt Wagner. Ursprünglich war dieses Gedenken auf Einladung der ARGE NS-Opferverbände vergangenes Jahr anlässlich des 75. Jahrestags der Republiksgründung geplant. Covid-bedingt wurde es auf 2021 verschoben.

Nationale Gedenkstätte der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime

Die nationale Gedenkstätte der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime steht am Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40. Dort wurde am 11. März 2013 ein eigener Ehrenhain für die Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer, die zwischen 1942 und 1945 im Wiener Landesgericht I geköpft wurden, eingeweiht.

Am 27. Oktober 2015 wurde eine Gedenktafel enthüllt, die an 49 Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer erinnert, die zum Großteil nicht vor Ort begraben sind. Darunter Dr. Jakob Kastelic, Rudolf Wallner und Franz Jägerstätter. Zudem gibt es seit dem Jahr 2002 in der Gruppe 40 eine eigene Gedenkstätte für die Opfer der NS-Kindereuthanasie "Am Spiegelgrund" (Steinhof).

Am Wiener Zentralfriedhof wurde an der Nationalen Gedenkstätte der WiderstandskämpferInnen ein Kranz niedergelegt.
Foto: ©  BMI / Schober

Artikel Nr: 18618 vom Montag, 26. April 2021, 18:38 Uhr
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