Ausbildung

Von Polizeibediensteten zu Fahrtechnik-Instruktoren

Zwei Polizistinnen und zwölf Polizisten absolvierten am 19. April 2019 im ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrum in Teesdorf den Lehrgang zum Fahrtechnik-Instruktor bzw. zur Fahrtechnik-Instruktorin. Zukünftig werden sie Polizistinnen und Polizisten in ganz Österreich ausbilden.

Zwei Polizistinnen und zwölf Polizisten aus den Landespolizeidirektionen sowie dem Bundesministerium für Inneres beendeten am 19. April 2019 das letzte Modul des Lehrgangs zum Fahrtechnik-Instruktor bzw. zur Fahrtechnik-Instruktorin im ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrum Teesdorf in Niederösterreich. Sie erreichten damit nicht nur die von der SIAK vorgegebenen Lernziele, sondern auch die benötigten Geländeberechtigungen in den ÖAMTC Fahrtechnikzentren und die Qualifikationen gem. § 108a KFG. "Unser Ziel ist eine flächendeckende Verbesserung der Fahrkünste aller Polizistinnen und Polizisten in ganz Österreich", sagt Gruppeninspektor Georg Gruber, Bundeskoordinator für Fahrtechnik vom Zentrum für Fortbildung der Sicherheitsakademie (SIAK) des Innenministeriums.

Wie der erste Lehrgang im vergangenen Jahr umfasste der Lehrgang 120 Übungseinheiten, aufgeteilt auf zwei Kursmodule. "Im ersten Modul, das sich aus 40 Einheiten zusammensetzt, wurden mit den Instruktorinnen und Instruktoren grundlegende Inhalte wie Fahrzeugkunde, Rhetorik und das Fahren im Verkehr als Lernender sowie Lehrender geübt", erklärt Gruber. "Theoretische und praktische Grundlagen der Fahrtechnik als Instruktor sowie exekutivspezifische Übungen und diverse Spezialtrainings standen im zweiten Modul mit 80 Übungseinheiten auf dem Programm."

Mit Abschluss des Kurses verfügt die Polizei über insgesamt 13 Bundesfahrtechnik-Instruktoren (BFT-I) und 30 Fahrtechnik-Instruktoren (FT-I), verteilt auf die Landespolizeidirektionen. "Unser flächendeckendes Ziel von einsetzbaren Instruktoren haben wir jetzt zur Hälfte erreicht. Wir müssen jetzt danach trachten, dass die Landespolizeidirektionen und die Zentralstelle des BMI auch eine ausreichende Anzahl an Instruktorinnen und Instruktoren zur Verfügung haben, um diese Tätigkeit im Sinne der Vorgaben durchführen zu können", sagt Chefinspektor Harald Fraiss vom Zentrum für Grundausbildung der SIAK. "Die neu eingerichtete bundesweite Koordinationsstelle für Fahrtechnik, mit der Aufgabe zusätzliche Instruktorinnen und Instruktoren aus- und weiterzubilden, ist eine Antwort auf die steigende Anzahl an auszubildenden Polizistinnen und Polizisten und das ständige Wachstum an zu fahrenden Kilometern." Die fahrtechnische Ausbildung durch ressortinterne Instruktorinnen und Instruktoren mit polizeilichem Hintergrund habe zusätzlichen Mehrwert. "Das Training kann dadurch realitätsnah gestaltet werden. Gleichzeitig sind die Kosten der Ausbildung um bis zu 30 Prozent geringer als bei der Verwendung von externem Lehrpersonal", erklärt Gruber.

Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer

"Nur weil das Blaulicht eingeschalten ist, bedeutet das nicht, dass man das Hirn ausschalten kann", erklärt Oberstleutnant Siegfried Burkheiser, Angehöriger des Zentrums für Grundausbildung der SIAK. "Die Instruktorinnen und Instruktoren sollen nicht nur dazu beitragen, dass sich die Fahrkünste unserer Polizistinnen und Polizisten verbessern, auch eine Sensibilisierung für Gefahrenquellen bei Einsatzfahrten soll vermittelt werden." Durch die Schulungen soll einerseits ein gesteigertes Verständnis für mögliche Unfallquellen vermittelt, andererseits die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werden und somit die Anzahl der Beschädigungen an Dienst-Kfz gesenkt werden, ergänzt Burkheiser.

KTM X-Bow

Zum krönenden Abschluss des Kurses durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem KTM X-Bow in Polizeioptik ihr Können auf der 2,1 Kilometer langen Handlingstrecke zeigen. Mit herausfordernden Kurvenkombinationen und einer 600 Meter langen Hochgeschwindigkeitsgeraden erlebten die 14 Fahrtechnik-Instruktorinnen und Instruktoren den Sportwagen in seinem natürlichen Umfeld. Als "giftig, mit riesigem Spaßfaktor", beschrieb einer der Teilnehmer den X-Bow. Der Sportwagen sorgte auch dieses Jahr wieder für Aufsehen im Fahrtechnikzentrum Teesdorf.

Zum Abschluss des Kurses stand eine Fahrt auf der 2,1 Kilometer langen Handlingstrecke in Teesdorf auf dem Programm.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 16965 vom Dienstag, 30. April 2019, 06:00 Uhr
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