Sport

Szenekundige Beamte: Einsatz bei U21 Fußball-EM und Formel 1

Szenekundige Beamte aus Österreich waren bei der UEFA U21 EURO 2019 vom 16. bis 30. Juni in Italien und beim Formel 1 Grand Prix in Spielberg vom 28. bis 30. Juni 2019 im Einsatz. Die Bilanz fiel äußerst positiv aus.

Kontrollinspektor Robert Lafler von der Einsatzabteilung 1 der Landespolizeidirektion (LPD) Kärnten und Revierinspektor Patrick Fina von der Einsatzabteilung 2 der LPD Wien waren von der "Nationalen Fußballinformationsstelle" (II/2/b) des Innenministeriums vom 16. bis 30. Juni 2019 nach Italien entsendet worden, um die italienische Polizei bei der UEFA U21 Fußballeuropameisterschaft 2019 mit "Szenekunde" zu unterstützen. Spielorte des österreichischen U21-Teams waren Triest und Udine.

"Die Zuschauerzahlen bewegten sich von anfangs 5.400 Besuchern, davon etwa 250 österreichische Fans, auf 7.300 Besucher mit über 2.500 österreichischen Fans, hin zu 9.100 Besuchern, von denen mehr als 5.400 österreichische Schlachtenbummler mit dabei waren", schildert Kontrollinspektor Lafler. Es habe wenige Vorfälle gegeben, diese meist mit nur untergeordneter Bedeutung, sagt der österreichische "Spotter", wie "Szenekundige Beamte" (SKB) international genannt werden. "Wir waren bei Problemen sofort zur Stelle und haben viele Gespräche mit den österreichischen Fans und den italienischen Kolleginnen und Kollegen geführt", ergänzt Revierinspektor Fina. "Wir haben aber auch die deutschen und dänischen Kollegen mit unseren italienischen Sprachkenntnissen unterstützt."

Holländische "Spotter" bei Formel 1 in Spielberg

"Auch ins Sicherheitskonzept beim Formel 1 Grand Prix in Spielberg in der Steiermark waren ‚Szenekundige Beamte‘ aus Österreich eingebunden" sagt Oberst Martin Schlosser von der "Nationalen Fußballinformationsstelle" (NFIS) vom Referat II/2/b (Sondereinsatzangelegenheiten) im Innenministerium. "Immerhin wurden an den drei Veranstaltungstagen mit Motorsportprogramm, mehreren Konzerten und vielen Partys 203.000 Gäste gezählt – trotz Rekordhitze." Neu sei dieses Jahr der Einsatz von zwei holländischen Spottern gewesen, ergänzt Schlosser. "Die niederländische Zahl an Fans ist infolge der ‚Verstappen-Mania‘ auf mittlerweile über 25.000 Menschen angewachsen. Doch trotz sportlicher Emotionen und ausgelassener Stimmung haben wir aus polizeilicher Sicht auch bei diesem Event überaus erfolgreich bilanzieren können."

Geringer Personalaufwand mit hoher Wirkung

"National wie international stellen Spotter eine anerkannte Polizeieinheit dar, die im Lauf der vergangenen Jahre immer höheres Ansehen gewinnt", betont Schlosser. "Mitgesendete Polizeibeamte aus dem Heimatland gelten im Ausland als vertraute Ansprechstellen für Fans und einheimische Polizei, die gerne unterstützend hinzugezogen werden." Die Vorteile lägen auf der Hand: geringer Personalaufwand mit hoher Wirkung. "Sie unterstützen die Polizeiarbeit durch ihren positiven Einfluss auf das Verhalten der Fans, wodurch sie zu einer positiven Atmosphäre beitragen, und sie helfen der örtlichen Polizei als Sprachrohr zu den Fans, aber auch bei der Ausforschung von Tätern."

Positiv mit den Fans kommunizieren, die Fanszene beobachten und die Entwicklung realistisch einschätzen, Probleme an die Einsatzleitung weitermelden, Gästefans bei Problemen zu Hilfe kommen sowie die örtlich zuständigen Polizistinnen und Polizisten unterstützen und bei der Ausforschung von Tätern mitwirken – das gehört unter anderem zu den Aufgaben von "Szenekundigen Beamten". Bundesweit gibt es 180 "nebenamtlich" und 16 "hauptamtlich" eingesetzte SKB.

Holländische und österreichische "Spotter" mit holländischen Fans bei der Formel 1 in Spielberg.
Foto: ©  LPD Steiermark

Artikel Nr: 17133 vom Mittwoch, 3. Juli 2019, 06:28 Uhr
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