Lawinenverschüttung

Alpinpolizisten werden zu Lebensrettern

Dramatische Szenen spielten sich am 20. Jänner 2021 im Skigebiet Obertauern ab: Drei Alpinpolizisten retteten eine nach einem Lawinenabgang verschüttete Frau. Eine später ausgelöste zweite Lawine bedrohte indessen die Einsatzkräfte selbst.

Am 20. Jänner 2021 kam es im Skigebiet Obertauern – abseits der gesicherten Pisten – zu einem Lawinenabgang, bei dem eine Frau verschüttet wurde. Bei der Alarmierung der Rettungskräfte befand sich der Hubschrauber des Innenministeriums, Flugeinsatzstelle Salzburg, zufällig in der Nähe und setzte drei Alpinpolizisten am Lawinenkegel ab.

Binnen weniger Minuten konnte die Frau mittels Suchgerät geortet und ausgegraben werden. Die Frau war bewusstlos und hatte Schnee im Mund, laut den Einsatzkräften war es "eine Rettung in letzter Minute".

Zwischenzeitlich hatte der Hubschrauber Libelle Salzburg drei Bergretter aus dem Lungau zum Lawinenkegel geflogen. Unmittelbar nach ihrem Ankommen löste ein Snowboarder im Gipfelbereich eine zweite Lawine aus. Zwei der drei Bergretter, die soeben aus dem Hubschrauber ausgestiegen waren, wurden teilweise verschüttet, konnten sich jedoch selbst befreien und sind unverletzt.

Die verschüttete Frau wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen und überlebte den Lawinenabgang unverletzt, nicht zuletzt wegen der raschen Rettung.

Rupert Hauer, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Tamsweg, war als Flight-Operator an Bord des BMI-Hubschraubers und konnte die dramatischen Sekunden fotografisch festhalten.