Zivilschutz

Internationaler Strahlenschutzkurs

Die Zivilschutzschule des Innenministeriums ist seit 2016 Kooperationspartner der "International Atomic Energy Agency" (IAEA) und organisiert als erstes europäisches "Capacity Building Centre" internationale Kurse mit dem Schwerpunkt "Management von Strahlenunfällen".

Japan, Fukushima im März 2011. Ein Erdbeben und ein Tsunami kosteten tausenden Menschen das Leben und noch mehr Menschen ihr Zuhause. Durch diese Naturkatastrophen wurde der nukleare Notfall im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi ausgelöst. Einen solchen Notfall nach derart schwerwiegenden Naturkatastrophen zu bewältigen, ist außerordentlich komplex und fordert von den zuständigen Behörden und Einsatzkräften viel Einsatz und entsprechende Koordination.

Solche Szenarien waren Thema beim internationalen Strahlenschutzkurs "Pilot Training Course on Preparedness and Response for a Nuclear or Radiological Emergency Combined with Other Incidents or Emergencies”. Dieser wurde weltweit zum ersten Mal vom 9. bis 13. Dezember 2019 in der Zivilschutzschule des Innenministeriums in Traiskirchen durchgeführt.

22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern nahmen daran teil und lernten, wie man Situationen bestmöglich koordiniert, wenn Naturkatastrophen und radiologische oder nukleare Notfälle aufeinandertreffen. Durch das internationale Publikum konnten Erfahrungen aus diversen Bereichen eingebracht werden, um das sehr komplexe Thema bestmöglich unter Berücksichtigung praktischer Aspekte zu diskutieren.

Der Kurs bot eine allgemeine Einführung in ausgewählte Aspekte und Elemente der Notfallvorsorge und Notfallbewältigung, die eine besonders wichtige Rolle in diesen vielschichtigen Katastrophenereignissen spielen. Weiters wurden Grundlagen des Notfallmanagementsystems sowie der Gefahren- und Risikobeurteilung vermittelt. Ziel war, das Notfallmanagement durch stetigen Austausch sowie die Implementierung von Standards der "International Atomic Energy Agency" (IAEA) laufend zu verbessern.

Die Zivilschutzschule des Bundesministeriums für Inneres ist seit 2016 ein enger Kooperationspartner und das erste europäische "Capacity Building Centre" (CBC) der IAEA und organisierte im Rahmen dieser Zusammenarbeit bereits neun internationale Kurse in der Dauer von ein bis drei Wochen. Weiters sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zivilschutzschule auch als Vortragende und Trainer für die IAEA unterwegs. So waren Stefan Schönhacker und Almira Geosev beispielsweise bereits im Libanon, den USA und in Marokko, um dort Strahlenschutzkurse mit der und für die IAEA abzuhalten. Durch diese Kooperation sammeln die Expertinnen und Experten des BMI laufend Informationen, Erfahrungen und Einblicke, die zu einer laufenden Steigerung der Kursqualität im Rahmen der nationalen Strahlenschutz-Ausbildungen beitragen.

Links:

22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern nahmen daran teil.
Foto: ©  BMI/Tous

Artikel Nr: 17572 vom Dienstag, 17. Dezember 2019, 09:59 Uhr
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