Internationales
Zu unseren Aufgaben auf diesem Sektor zählt die Förderung der Kooperation zwischen den polizeilichen Bildungsstätten in Europa, einschließlich der Nichtmitgliedstaaten der EU durch den Austausch theoretischer und praktischer Erfahrungen.
In den ersten vier Abschnitten stellen wir unsere Kooperationspartner vor. Unter "Projekte" erklären wir, wo unsere Schwerpunkte liegen und unter "Verbindungsbeamte" deren Aufgabenbereich.
CEPOL - Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung
Die CEPOL ist eine Agentur der Europäischen Union. Ihre Aufgabe ist es, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Strafverfolgungsbedienstete zu entwickeln, zu implementieren und zu koordinieren.
Der Hauptsitz der CEPOL befindet sich in Budapest (Ungarn).
Die CEPOL trägt zu einem sichereren Europa bei, indem sie die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Strafverfolgungsbediensteten aus den EU-Mitgliedstaaten sowie – bis zu einem gewissen Grad – aus Drittländern erleichtert. Dabei geht es um Fragen, die in den Prioritäten der EU im Bereich der Sicherheit und insbesondere im EU-Politikzyklus zur Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität enthalten sind.
Die CEPOL führt ein Netzwerk von Aus- und Fortbildungseinrichtungen für Strafverfolgungsbedienstete der EU-Mitgliedstaaten zusammen und unterstützt diese bei der Bereitstellung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen an vorderster Front in den Bereichen Sicherheitsschwerpunkte, Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung und Informationsaustausch.
Die CEPOL wird von einem Exekutivdirektor geleitet, der gegenüber einem Verwaltungsrat rechenschaftspflichtig ist. Der Verwaltungsrat setzt sich aus Vertretern der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission zusammen. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats ist ein Vertreter aus einem der drei Mitgliedstaaten, die gemeinsam das 18-Monats-Programm des Rates erstellt haben. Der Verwaltungsrat tritt mindestens zweimal im Jahr zusammen. Außerdem hat die CEPOL in jedem Mitgliedstaat spezielle nationale Stellen, um Strafverfolgungsbediensteten, die an Aktivitäten der CEPOL teilnehmen möchten, Informationen bereitzustellen und diese zu unterstützen. Die nationalen Stellen wiederum leisten Unterstützung bei der Tätigkeit der CEPOL.
Kontakte
Office address
European Union Agency for Law Enforcement Training,
1101 Budapest, Üllői út 114-116, Hungary
Email: fm.info@cepol.europa.eu
Link
Homepage CEPOL
zurück zur Übersicht
Frontex - Partnerschaftsakademie der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache
Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache – European Border and Coast Guard Agency (Frontex) wurde durch die Verordnung (EG) Nr. 2007/2004 des Rates vom 26. Oktober 2004 eingerichtet. Der Sitz der Agentur wurde 2005 in Warschau (Polen) festgelegt.
Frontex unterstützt die EU- und Schengen-Staaten bei der Verwaltung ihrer Außengrenzen sowie im Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität.
Als Expertisezentrum für den EU-Außengrenzschutz tauscht Frontex Erkenntnisse und Fachwissen mit EU-Mitgliedstaaten sowie benachbarten Nicht-EU-Ländern aus, die von Migration und grenzüberschreitender Kriminalität betroffen sind.
Nach der Gründung von Frontex unterzeichnete die Sicherheitsakademie (SIAK) die „Declaration of Partnership“ und fungiert seither als Partnerakademie. Sie organisiert Konferenzen, Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen des grenzpolizeilichen Bereichs.
Tätigkeitsbereich
Zur Qualitätssicherung von Ausbildungsstandards unterstützt die SIAK die Frontex Border and Coast Guard Academy mit Fachexpertise. Die SIAK ist maßgeblich an der Curriculum-Entwicklung für die Ausbildung von Frontex-Trainern und Curriculum-Entwicklern beteiligt und führt auch Ausbildungen für Frontex-Personal durch.
Alle Maßnahmen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Nationalen Frontex-Kontaktstelle des Bundesministeriums für Inneres in Eisenstadt.
Link
Homepage FRONTEX
zurück zur Übersicht
MEPA - Mitteleuropäische Polizeiakademie
© MEPA
Im Jahr 1991 nahmen ungarische und österreichische Polizeibehörden bilaterale Beziehungen mit dem Schwerpunkt einer gemeinsamen zielorientierten Ausbildung von Polizeiführungsorganen auf.
1993 wurde aufgrund einer multilateralen Vereinbarung die selbständig funktionierende Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA) gegründet. Die MEPA wird gemeinsam von den 8 Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn geplant, organisiert und finanziell getragen. Das "Zentrale Koordinationsbüro", als ein wesentlicher Organisationsteil der MEPA, ist in Wien angesiedelt.
Am 22. Mai 2001 haben die zuständigen Minister der Mitgliedsländer in der "Gemeinsamen Erklärung" die Organisation und die Tätigkeiten der MEPA festgeschrieben.
Tätigkeitsbereiche
- Hauptkurs/Zertifizierter MEPA-Kurs
Dieser Kurs findet jährlich im Frühjahr statt und dauert sieben Wochen. Der Zertifizierte MEPA-Kurs ist dem österreichischen Qualifikationsregister auf dem NQR Niveau V zugeordnet.
- Zentrales Thema ist die „Vorbeugung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität"
- Spezialkurs für die Grenzpolizeien
Dieser Kurs findet jährlich im Herbst statt und dauert vier Wochen. Die Kernthematik lautet: „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Ausgleichsmaßnahmen sowie bei grenzpolizeilichen Aufgaben“.
Ziele dieser Fortbildung:
- Vertiefung spezifischer Probleme der Grenzpolizei
- Sensibilisierung der Teilnehmer für kriminalpolizeilich relevante grenzüberschreitende Kriminalität
- Vermittlung polizeilicher Vorbeugungs- und Bekämpfungsstrategien.
- Fachseminare und Hospitationen bei Praxisdienststellen der MEPA-Länder
Finden jährlich, angepasst an aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse statt.
Kontakt
Zentrales Koordinationsbüro der MEPA
Herrengasse 7, 1010 Wien
Telefon: +43-1-53126-92-4850
E-Mail: mepa@bmi.gv.at
Link
Homepage MEPA
zurück zur Übersicht
AEPC -"Association of European Police Colleges"
Die AEPC besteht derzeit aus 55 Polizeiakademien aus 43 Ländern (Europa und European Neighbouring Countries - ENP).
Präsident:
Stefan Aegerter (Leiter des schweizerischen Polizei-Institutes)
Generalsekretär:
Oberst Peter Lamplot, MA (SIAK, ZIA)
Link
Homepage AEPC
Mittel- und osteuropäische Länder (MOEL)
Seit 2001 arbeitet die .SIAK am Aufbau eines Bereiches für Mittel und Osteuropäische Länder (MOEL). Hauptziel - als sicherheitspolitische Ideenplattform – ist vor allem die Förderung der demokratischen Strukturen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern mit Schwerpunkt "Polizei und Ausbildung". Der geografische Zuständigkeitsbereich soll dabei aber auch die südosteuropäischen Staaten (Balkan sowie Ukraine und Weißrussland) umfassen und bis hin zur Türkei reichen.
Die Arbeitsweise des Bereiches MOEL ist darauf ausgerichtet im Rahmen "bilateraler Gespräche" den Bedarf der Zielländer festzustellen. Darauf aufbauend werden, wo dies sinnvoll scheint und auch gewünscht wird, gemeinsam österreichische Unterstützungsaktivitäten erarbeitet.
Dadurch soll "Hilfe zur Selbsthilfe" gegeben werden, die befähigt, die Ziele selbst weiter zu verfolgen.
zurück zur Übersicht
Bilaterale Kooperationen
Dieser Bereich betrifft Kooperationen im polizeilichen Ausbildungsbereich mit allen anderen Staaten der Welt, die nicht durch den MOEL Bereich abgedeckt werden, z. B. durch:.
- Arbeitstreffen der Verantwortlichen und Experten für die polizeiliche Aus- und Fortbildung.
- Vermittlung von Studienaufenthalten für Studierende, Studiengruppen oder Experten aus verschiedenen europäischen Polizeiakademien bzw. polizeilichen Fachhochschulen
- Erfahrungsaustausch und Know-how-Transfer
zurück zur Übersicht
Verbindungsbeamte/innen
Durchführung von Ausbildungslehrgängen für die Attachés des BMI gemeinsam mit dem Referat V/A/3/d (Attachéwesen) mit einer Dauer von 9 Wochen.
Ua. damit werden die Verbindungsbeamten/innen auf ihre künftige Tätigkeit in den Zielstaaten vorbereitet.
zurück zur Übersicht
Erasmus-Akkreditierung im Bereich Berufsbildung
Die Sicherheitsakademie ist als Koordinator für alle Organisationseinheiten des österreichischen Innenministeriums im Programm Erasmus+ im Bereich Berufsbildung akkreditiert. Im Bereich der SIAK werden diese Aufgaben vom Zentrum für Internationale Angelegenheiten wahrgenommen. Im Rahmen des Erasmus-Programms werden Weiterbildungsangebote in Form von Einzelmobilitäten für alle Polizeibediensteten möglich gemacht und teilweise finanziell gefördert. Bei diesen Mobilitäten geht es um internationale fachliche Lernerfahrungen sowie den Austausch beruflicher Expertise.
Erasmus+-Einzelmobilitäten ermöglichen die berufliche Weiterbildung im Ausland für alle polizeilichen Fachbereiche (sicherheits-, verwaltungs- und kriminalpolizeilich) mit ihren jeweiligen spezifischen Aufgaben (z. B. Ordnungsdienst, Diensthundeausbildung, Spezialeinheiten, Cybercrime, OSINT, Human Resources...). Als Partnerinstitutionen für diese berufliche Weiterbildung kommen ausländische Institutionen in Frage, an denen berufliche Aus- und Fortbildung durchgeführt wird.
zurück zur Übersicht
Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2025