Medizinstudium


Aufnahmekriterien

Tatort
© BMI / G. Pachauer
  • Österreichische Staatsbürgerschaft
  • Nachweis der allgemeinen Universitätsreife (österreichisches Reifeprüfungszeugnis, vergleichbare ausländische Qualifikation, Studienberechtigungsprüfung) – dieser Nachweis ist bis zum 20. Juni 2024 zu erbringen
  • Unbescholtenheit
  • Volle Handlungsfähigkeit und Untersuchung bei einem Polizeiarzt
  • Zu Vertragsbeginn (1. Oktober 2024) ein Höchstalter von 45 Jahren
  • Für männliche Bewerber: Die vollständige Ableistung des Präsenz- oder Zivildiensts bzw. in Ausnahmefällen die Untauglichkeitsbescheinigung
  • Lenkberechtigung der Klasse B ohne Auflagen (ausgenommen Sehbehelfe), – diese Voraussetzung muss erst bei Dienstantritt nach dem Studium vorliegen
  • Abgeschlossene Ausbildung zum Rettungssanitäter mit aufrechter Zertifizierung – dieser Nachweis ist bis zum 20. Juni 2024 zu erbringen
  • Bereitschaft zur Sicherheitsüberprüfung
  • Unbescholtene Strafregisterbescheinigung, volle Handlungsfähigkeit sowie die körperliche Eignung wird vor dem tatsächlichen Dienstantritt neuerlich geprüft
  • Verpflichtung zur Dienstleistung bei den polizeiärztlichen Diensten der jeweiligen Landespolizeidirektionen in der lehrveranstaltungsfreien Zeit während des Studiums
  • Voraussetzung für das Inkrafttreten des abgeschlossenen Vertrages ist die positive Absolvierung des Aufnahmeverfahrens für das Studium der Humanmedizin und Aufnahme im Wintersemester 2024/25

Eckpunkte

  • Abschluss eines Sondervertrages mit einer Bindungsdauer von insgesamt 20 Jahren (ab der Aufnahme des Medizinstudiums)
  • Bestimmungen des Vertragsbedienstetengesetzes gelangen zur Anwendung
  • Verpflichtung zur Einhaltung der Gesamtvertragsdauer (20 Jahre) als Polizeiärztin bzw. -arzt beim Bundesministerium für Inneres
  • Im Falle der vorzeitig unbegründeten Kündigung des Vertrages wird eine Vertragsstrafe in der Höhe von bis zu 150.000 Euro eingehoben

Aufgaben einer Polizeiärztin bzw. eines -arztes

  • Begutachtung von Verletzten und Toten
  • Begutachtung von Personen nach dem Unterbringungsgesetz
  • Untersuchung und Begutachtung von Kraftfahrzeuglenkern
  • Untersuchung und Begutachtung nach dem Waffengesetz
  • Aufsicht über die sanitären Verhältnisse der Amtsräume, der Arrestzellen in den Polizeikommissariaten, Kriminaldienststellen sowie Polizeianhaltezentren
  • Ärztliche Untersuchung und Begutachtung des Gesundheitszustandes und Dienstfähigkeit von Polizeibediensteten sowie anderen Bundesbediensteten über Auftrag der Dienstbehörde

Verdienst (Angabe in Bruttobeträgen)

Untersuchung
© BMI / G. Pachauer

Während des Studiums

Monatliches Ausbildungsgeld in der Höhe von 41,61 Prozent des Referenzbetrages gemäß § 3 Abs. 4 Gehaltsgesetz (2024: 1.370,83 Euro)

Während der Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin

Monatliches Sonderentgelt in der Höhe von mindestens 66,04 Prozent des Entgelts (einschließlich Funktionszulage und allfälliger Teuerungszulagen) der Entlohnungsstufe 13 der Entlohnungsgruppe v1, Bewertungsgruppe v1/4, von Vertragsbediensteten des Verwaltungsdienstes (2024: 4.671,34 Euro)

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildungen

Monatliches Sonderentgelt in der Höhe von mindestens 93,74 Prozent des Entgelts (einschließlich Funktionszulage und allfälliger Teuerungszulagen) der Entlohnungsstufe 13 der Entlohnungsgruppe v1, Bewertungsgruppe v1/4, von Vertragsbediensteten des Verwaltungsdienstes (2024: 6.630,70 Euro)

Bewerbung

Bewerbungsbeginn: ca. Mitte Februar 2024

Ende der Bewerbungsfrist: 31. März 2024

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Frequently Asked Questions (FAQ)


Was sind die Aufgaben einer Polizeiärztin bzw. eines -arztes?

  • Begutachtung von Verletzten und Toten
  • Begutachtung von Personen nach dem Unterbringungsgesetz
  • Untersuchung und Begutachtung von Kraftfahrzeuglenkern
  • Untersuchung und Begutachtung nach dem Waffengesetz
  • Aufsicht über die sanitären Verhältnisse der Amtsräume, der Arrestzellen in den Polizeikommissariaten, Kriminaldienststellen sowie Polizeianhaltezentren
  • Ärztliche Untersuchung und Begutachtung des Gesundheitszustandes und Dienstfähigkeit von Polizeibediensteten sowie anderen Bundesbediensteten über Auftrag der Dienstbehörde

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Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um einen gewidmeten Studienplatz des BMI zu erhalten?

  • Nachweis der allgemeinen Universitätsreife (österreichisches Reifeprüfungszeugnis, vergleichbare ausländische Qualifikation, Studienberechtigungsprüfung) Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft
  • Unauffälliger Strafregisterauszug
  • Besitz der vollen Handlungsfähigkeit (Volljährigkeit)
  • Ausbildung zum Rettungs- oder Notfallsanitäter
  • Bereitschaft zu einer Einstellungsuntersuchung bei einer Polizeiärztin oder einem -arzt
  • Besitz einer Lenkberechtigung der Klasse B oder zumindest die Bereitschaft, während der Ausbildung zur Ärztin oder zum Arzt die Lenkberechtigung der Klasse B zu erwerben
  • Bereitschaft, sich während des Studiums in der lehrveranstaltungsfreien Zeit beim polizeiärztlichen Dienst zu verpflichten (Anrecht auf Erholungsurlaub von fünf Wochen pro Jahr)
  • Höchstalter von 45 Jahren

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Bis wann muss ich die allgemeine Universitätsreife nachweisen?

Bis zum 20. Juni 2024.

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Bis wann muss ich die Ausbildung zum Rettungssanitäter nachweisen?

Bis zum 20. Juni 2024.

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Wie lange dauert das Medizinstudium?

Die Mindeststudiendauer umfasst 12 Semester. Im Anschluss ist eine Ausbildung zur Ärztin bzw. zum Arzt für Allgemeinmedizin im Krankenhaus zu absolvieren.

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Welche Universitäten sind in dem Programm inkludiert?

Derzeit werden gewidmete Studienplätze des BMI an den Medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck und Graz angeboten.

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Wie kann ich mich bewerben?

Bewerbungen sind ausschließlich online über die Jobbörse des Bundes bis 31. März 2024 möglich.

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Bis wann kann ich mich für das Programm bewerben?

Bewerbungen können bis 31. März 2024 über die Jobbörse des Bundes eingebracht werden.

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Muss ich die MedAT-Prüfung machen?

Ja, der Aufnahmetest an der medizinischen Universität Wien, Innsbruck oder Graz (MedAT) muss absolviert werden.

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Gibt es ein Tutorium (einen Vorbereitungskurs)?

Ein Vorbereitungskurs für den MedAT muss bei Bedarf vom Interessenten selbst organisiert und bezahlt werden.

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Werde ich bevorzugt, wenn ich ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) gemacht habe?

Die Entscheidung über eine Aufnahme in das Förderprogramm des BMI wird nach einem persönlichen Gespräch getroffen, bei dem derartige Faktoren mitberücksichtigt werden.

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Ist es möglich, den Präsenzdienst nach dem Studium abzuleisten?

Nein, für männliche Bewerber gilt der vollständig abgeleistete Präsenz- oder Zivildienst bzw. in Ausnahmefällen die Untauglichkeitsbescheinigung als Aufnahmekriterium.

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Welche medizinischen Fachrichtungen kann ich im Rahmen des Programmes ergreifen?

Im Rahmen des Programmes kann die Ausbildung zur Ärztin bzw. zum Arzt für Allgemeinmedizin absolviert werden.

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Muss ich eine Exekutivdienstausbildung machen?

Nein.

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Werde ich eine Waffe tragen?

Nein.

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Muss ich beim Einsatztraining mitmachen?

Nein.

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Werde ich eine Polizeiuniform tragen?

Das Tragen einer Polizeiuniform ist möglich, aber grundsätzlich nicht verpflichtend.

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Kann ich vorher bei der Polizei "schnuppern"?

Nein.

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Gibt es eine Informationsveranstaltung?

Nein.

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Wo kann ich mich beraten lassen?

Beim Bürgerservice des Bundesministeriums für Inneres unter medizinstudium@bmi.gv.at.

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Wieviel verdiene ich während des Studiums?

Während des Studiums erhält man ein monatliches Ausbildungsgeld in der Höhe von 41,61 Prozent des Referenzbetrages gemäß § 3 Abs. 4 Gehaltsgesetz. Der Betrag ändert sich somit aufgrund der Gehaltsverhandlungen jährlich und würde im Jahr 2024 1.370,83 Euro brutto betragen.

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Was ist, wenn ich das Studium nicht in Mindeststudienzeit schaffe?

Das monatliche Ausbildungsgeld wird in begründeten Fällen auch für ein weiteres Toleranzjahr gewährt.

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Wieviel verdiene ich während der Ausbildung zur Ärztin bzw. zum Arzt für Allgemeinmedizin?

Nach dem Abschluss des Studiums, während der Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin, erhält man ein monatliches Entgelt in der Höhe von mindestens 66,04 Prozent des Entgelts (einschließlich Funktionszulage und allfälliger Teuerungszulagen) der Entlohnungsstufe 13 der Entlohnungsgruppe v1, Bewertungsgruppe v1/4, von Vertragsbediensteten des Verwaltungsdienstes. Der Betrag ändert sich somit aufgrund der Gehaltsverhandlungen jährlich und würde im Jahr 2024 4.671,34 Euro brutto betragen.

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Wieviel verdiene ich nach meiner Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin?

Als Polizeiarzt erhält man ein monatliches Entgelt in der Höhe von mindestens 93,74 Prozent des Entgelts (einschließlich Funktionszulage und allfälliger Teuerungszulagen) der Entlohnungsstufe 13 der Entlohnungsgruppe v1, Bewertungsgruppe v1/4, von Vertragsbediensteten des Verwaltungsdienstes. Der Betrag ändert sich somit aufgrund der Gehaltsverhandlungen jährlich und würde im Jahr 2024 6.630,70 Euro brutto betragen.

Zusätzlich erhält man eine Erschwerniszulage in der Höhe von 22 Prozent des Referenzbetrages gemäß § 3 Abs. 4 GehG – im Jahr 2024: 724,78 Euro brutto und eine Gefahrenzulage in der Höhe von 7,30 Prozent des Referenzbetrages gemäß § 3 Abs. 4 GehG (2024: 240,50 Euro brutto).

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Wie lange bin ich an den Vertrag gebunden?

Der Vertrag wird für einen Zeitraum von insgesamt 20 Jahren abgeschlossen.

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Wie lange bin ich nach meiner Ausbildung verpflichtet, als Polizeiärztin bzw. -arzt zu arbeiten?

Mindestens 8 Jahre.

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Was passiert, wenn ich während des Studiums ein Kind bekomme?

Die allgemeinen Regelungen für Mütter und Väter gelten, d.h. das Mutterschutzgesetz (MSchG) sowie das Väterkarenzgesetz (VKG).

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Wie werden allfällige Karenzen nach dem MSchG bzw. VKG berücksichtigt?

Das Dienstverhältnis samt den Rückzahlungszeiträumen verlängert sich um die Zeiten des Karenzurlaubes.

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Was ist, wenn ich den Vertrag vor Ablauf der 20 Jahre beende?

Im Falle der unbegründeten vorzeitigen Beendigung wird ein Pönale in der Höhe von maximal 150.000 Euro fällig. Mit jedem Jahr der Dienstleistung als Polizeiarzt verringert sich der Betrag entsprechend.

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Was ist, wenn ich merke, dass das Studium nicht das Richtige für mich ist?

Der Vertrag kann einseitig oder beidseitig aufgelöst werden. Ein Pönale kann nachgesehen werden, wenn die Beendigung des Dienstverhältnisses durch den Dienstnehmer aus berücksichtigungswürdigen Gründen erfolgt.

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Wann ist eine vorzeitige Beendigung des Vertrages unbegründet?

Die Prüfung erfolgt anhand einer Beurteilung des Einzelfalls.

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Was mache ich während der lehrveranstaltungsfreien Zeit?

In den lehrveranstaltungsfreien Zeiten ist grundsätzlich Dienst als Rettungssanitäter bei den polizeiärztlichen Diensten der Landespolizeidirektionen zu leisten. Der Ort der Dienstverrichtung wird aufgrund des dienstlichen Bedarfs durch den chefärztlichen Dienst des Bundesministeriums für Inneres festgelegt.

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Steht mir ein Erholungsurlaub zu?

Ja, 200 Stunden (also fünf Wochen) pro Kalenderjahr. Der Erholungsurlaub darf jedoch nur in den lehrveranstaltungsfreien Zeiten konsumiert werden.

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Weiß ich jetzt schon, an welchem Ort ich als Polizeiärztin bzw. -arzt eingesetzt werde?

Nein. Der Ort der Dienstverrichtung wird aufgrund des dienstlichen Bedarfs festgelegt. Zudem wird bei Polizeiärztinnen und -ärzten grundsätzlich eine örtliche Flexibilität vorausgesetzt.

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