BMI für mehr Datenschutz

Viele Websites verwenden heute Social Media Kanäle: Entweder Buttons zum Empfehlen ihrer Beiträge auf Twitter, Facebook oder anderen sozialen Netzwerken, oder durch Einbindung von Streams dieser Kanäle. Diese Dienste werden von den jeweiligen Netzwerken zur Verfügung gestellt. Derartige Funktionen können durch den Websitebetreiber nicht beeinflusst werden und können sich laufend ändern. Leider werden durch diese Links, beziehungsweise durch das Einbetten in den iFrame, schon beim Laden der Seite und ohne Zutun der Anwender, Daten an das jeweilige Netzwerk gesendet.

Aus Datenschutzsicht sind diese Funktionen bedenklich, weil Nutzer nicht selber bestimmen können, ob und welche Daten übertragen werden.
Die Daten enthalten unter anderem den URL der gerade geladenen Seite, die Kennung des Browsers, ein Cookie und die IP-Adresse des verwendeten Gerätes. Ist man zeitgleich auf Facebook eingeloggt, kann der Besuch dem Facebook-Konto direkt zugeordnet werden. Unter Umständen funktioniert das sogar, wenn man nicht eingeloggt ist. Facebook und andere soziale Netzwerke können dadurch komplette Surfprofile ihrer Nutzer erstellen.
Das Innenministerium möchte einerseits auf die wichtigen Informationswege über die Social Medias nicht verzichten, andererseits den Besucherinnen und Besuchern die Wahl überlassen, ob sie eventuell Daten weitergeben.

Daher hat sich das Innenministerium entschieden, die Verbindungen zu den Social Media-Kanälen zu deaktivieren. Um die Verbindung herzustellen, müssen Userinnen und User auf der Startseite die Kanäle von YouTube, Twitter und Facebook einschalten. Erst ab diesem Zeitpunkt geschieht der Datenaustausch zwischen dem jeweiligen Kanal und den Usern.

Bei den News-Artikeln auf der BMI-Homepage besteht die Möglichkeit, diese auf Facebook zu „teilen“ oder auf Twitter zu „veröffentlichen“. Dazu muss der jeweilige Button zuerst angewählt und die sich öffnende Hinweisbox bestätigt werden. Erst dann wird der Button aktiv. Dieses Verfahren wurde ursprünglich vom Heise Verlag entwickelt und wird von renommierten Websites verwendet, beispielsweise vom ORF oder ARD.
Wir versuchen mit dieser Vorgangsweise den Möglichkeiten der sozialen Netzwerke und dem Schutz der Daten der Besucherinnen und Besuchern unserer Website Rechnung zu tragen.