Krisen- und Katastrophenmanagement

Zivilschutz in Österreich

Bundeswarnzentrale

Einsatz- und Koordinationscenter
Einsatz- und Koordinationscenter © Friedrich Rumpold, BMI

Die Bundeswarnzentrale (BWZ) fungiert als permanent besetzte Informationsdrehscheibe des Bundes zur Koordination von Hilfsmaßnahmen bei Großschadensereignissen. Sie ist seit Anfang 2006 in das Einsatz- und Koordinationscenter (EKC) des BMI eingebunden. Als permanent besetzte Kontaktstelle ist sie im Anlassfall auch die Informationsdrehscheibe für das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) sowie für den überregionalen und internationalen Zivil- und Katastrophenschutz.

Ereignet sich im In- oder Ausland eine Naturkatastrophe oder eine technische Katastrophe, laufen alle Informationen in der Bundeswarnzentrale ein. Diese gewährleistet im Anlassfall die Sicherstellung einer möglichst verzugslosen Alarmierung involvierter Stellen und unterstützt als Informationsplattform die Abstimmung aller erforderlichen Maßnahmen für eine effektive Krisen- oder Katastrophenbewältigung.

Die BWZ ist unter anderem die österreichische Anlaufstelle für

  • die Info-Hotline Temelin,
  • das ECURIE  (European Community Urgent Radiological Information Exchange),
  • die IAEO  (gemäß Übereinkommen über die frühzeitige Benachrichtigung bei nuklearen Unfällen),
  • das ERCC  (Emergency Response and Coordination Centre der EK im Rahmen des Katastrophenschutzverfahren der Union),
  • das EADRCC  (Euro-Atlantic Disaster Response Coordination Centre im Rahmen NATO-Partnerschaft für den Frieden),
  • die ESA/ESOC  (European Space Agency/Operation Centre) und
  • für Meldungen im Rahmen des Übereinkommens über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen (UN ECE).
Arbeitsplatz der Bundeswarnzentrale mit Strahlenfrühwarnsystem
Arbeitsplatz der Bundeswarnzentrale mit Strahlenfrühwarnsystem
und Sirenensteuerung © Friedrich Rumpold, BMI

Die BWZ ist die Zentralstelle für das gemeinsame Warn- und Alarmsystem des Bundes und der Länder und permanente Beobachtungsstelle des Strahlenfrühwarnsystems. Sie steht mit den Landeswarnzentralen (LWZ) in Verbindung, mit den zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene, den Hilfs- und Rettungsorganisationen wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung sowie mit den Kontaktstellen der Nachbarstaaten, der Europäischen Union, der NATO-Partnerschaft für den Frieden  und der Vereinten Nationen.

Die Landeswarnzentralen sind permanent besetzte Katastrophenschutzzentralen auf Landesebene. Ihre Aufgabe ist die Warnung und Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall sowie die Koordination der Einsatzkräfte bei Großkatastrophen im jeweiligen Bundesland. Die LWZ  stehen in Verbindung mit den regionalen Zentralen der Hilfs- und Rettungsorganisationen sowie mit den regionalen Kontaktstellen der jeweils angrenzenden Nachbarstaaten.

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