Internationale Zusammenarbeit gegen Schlepperei und Menschenhandel
International bedeutet, dass etwas mehrere Länder betrifft. Zum Beispiel, wenn mehrere Länder an etwas zusammenarbeiten.
Am 20. November 2024 hat es Polizei-Einsätze in mehreren Ländern in Europa gegen Schlepper-Kriminalität gegeben. Man redet von Schlepper-Kriminalität, wenn Schlepperinnen oder Schlepper Menschen unerlaubt in ein anderes Land bringen. Es wurden auch kriminelle Gruppen gesucht, die Dokumente fälschen oder unerlaubt Waffen verkaufen. Die Einsätze sind schnell und plötzlich passiert, damit die Kriminellen sich nicht vorbereiten und verstecken konnten.
Deutsche Behörden haben die Einsätze geleitet. An den Einsätzen haben auch Europol und Eurojust mitgearbeitet. Europol steht für Europäisches Polizeiamt und regelt die Polizei-Arbeit zwischen den Ländern in der Europäischen Union. Eurojust ist eine Behörde und regelt die Zusammenarbeit zwischen den Richterinnen, Richtern und Staats-Anwältinnen und Staats-Anwälten in der Europäischen Union.
Bei der Aktion waren 2 Experten von Europol dabei.
Innenminister Gerhard Karner sagte, dass die Zahlen von illegaler Migration viel weniger geworden sind. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Ländern ist dabei besonders wichtig. Die Ermittlerinnen und Ermittler vom österreichischen Bundes-Kriminalamt haben gezeigt, dass ihre Arbeit auch für andere Länder wichtig ist.
Illegale Migration bedeutet, dass Menschen ohne Erlaubnis in ein Land einwandern. Menschen, die in ein anderes Land einwandern, nennt man Migrantin oder Migrant.
Haus-Durchsuchungen und Festnahmen wegen Schlepperei auch in Österreich
Bei den Polizei-Einsätzen hat es in Europa viele Haus-Durchsuchungen und Festnahmen von verdächtigen Personen gegeben.
Es hat auch in Österreich mehrere Haus-Durchsuchungen und Festnahmen von verdächtigen Personen gegeben. Bei den Haus-Durchsuchungen hat die Polizei auch Beweise mitgenommen.
Die Fremden- und Grenzpolizei hat in Wien zwei verdächtige 24-jährige syrische Staatsbürger festgenommen. Das Landes-Kriminalamt Burgenland hat in Wien drei verdächtige syrische Staatsbürger, die 37, 43 und 46 Jahre alt sind, festgenommen. Die Staats-Anwaltschaft hat das angeordnet. Das Landes-Kriminalamt Tirol hat in Innsbruck einen verdächtigen 33-jährigen syrischen Staatsbürger festgenommen.
Die Polizei hat bei den Haus-Durchsuchungen mehrere 1.000 Euro Bargeld Handys und Tablets sichergestellt. Weitere Informationen zu den Ermittlungen werden noch bekannt gegeben.
Der Bundeskriminalamt-Direktor Andreas Holzer gratulierte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre gute Arbeit bei der Aktion. Er sagte, dass dieser Erfolg zeigt, wie wichtig eine gute internationale Zusammenarbeit ist, um etwas gegen organisierte Kriminalität zu tun. Österreich wird auch in Zukunft im Kampf gegen Schlepperei und Menschenhandel vorgehen.
Das Schlepper-Netzwerk
Die meisten Mitglieder im Schlepper-Netzwerk, das durch die Polizei-Einsätze aufgedeckt wurde, sind syrischen Staatsbürger. Die Schlepperinnen und Schlepper aus dem Netzwerk haben seit 2021 ohne Erlaubnis Migrantinnen und Migranten nach Europa gebracht. Das ist sehr gefährlich, weil die Migrantinnen und Migranten von den Schlepperinnen und Schleppern sehr schlecht behandelt werden und auf dem Weg manchmal sogar sterben. Wegen dem Netzwerk sind bisher mindestens zwei syrische Migrantinnen und Migranten in Lettland gestorben.
Die Schlepperinnen und Schlepper aus dem aufgedeckten Netzwerk waren auch anderen Schlepper-Gruppen gegenüber sehr gewalttätig. Das Netzwerk hat auch Geld gefälscht und unerlaubt Waffen verkauft.
Der Weg von den Schlepperinnen und Schleppern hat meistens über die Balkan-Route geführt. Die Balkan-Route ist ein Weg, der über Länder wie Griechenland, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien und Herzegovina, Kroatien und Slowenien führt. Die Ziel-Länder von den Schlepperinnen und Schleppern sind vor allem Deutschland, die Niederlande und das Vereinigte Königreich. Dabei haben die Schlepperinnen und Schlepper ungefähr 3,4 Millionen Euro verdient. Wenn eine Person von den Schlepperinnen und Schleppern ein anderes Land gebracht werden wollte, musste sie 12.000 Euro bezahlen.
Die Europol-Arbeitsgruppe
2023 hat Europol eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Schlepper-Kriminalität gegründet.
Diese Länder waren bei der Arbeitsgruppe dabei:
- Österreich
- Bosnien und Herzegovina
- Deutschland
- Polen
- Serbien
- das Vereinigte Königreich
Das Schlepper-Netzwerk konnte aufgedeckt werden, weil die Mitglieder in der Arbeitsgruppe sich gegenseitig informiert haben. So konnte die Arbeitsgruppe auch herausfinden, wer die Täterinnen und Täter im Netzwerk waren und wie viel Geld das Netzwerk verdient oder ausgegeben hat.
Artikel von Donnerstag, 21. November 2024, 09:00 Uhr
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