Innenministerium

Österreichisches Erfolgsmodell bringt mehr Sicherheit durch schnelle Reaktionszeit

Die Hamburger Spezialeinheit USE war beim Amoklauf am 9. März 2023 bereits nach wenigen Minuten am Einsatzort und konnte Schlimmeres verhindern. Diese Einheit wurde dem Wiener Erfolgsmodell der WEGA bzw. dem bundesweiten Modell der Schnellen Interventionsgruppen der Bundespolizei nachempfunden.

Die WEGA bzw. die Schnellen Interventionsgruppen (SIG) zeichnet aus, dass sie im Gegensatz zu anderen Spezialeinheiten dauerhaft Streifendienst versehen und innerhalb kürzester Zeit zu Einsatzorten beordert werden können. Beim Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 waren es ebenfalls diese Kräfte, die durch ihre dauerhafte Mobilität nach wenigen Minuten die Lage neutralisieren konnten. Seither ist das österreichische Erfolgsmodell der sogenannten "Rapid Response Teams" weltweit anerkannt.

"Durch die Schnellen Interventionsgruppen wird die Sicherheit für die Menschen in unserem Land, gerade in besonders gefährlichen Situationen, gewährleistet. Wie wichtig das rasche und konsequente Einschreiten von Spezialisten ist, hat der Amoklauf in Hamburg gezeigt", ist Innenminister Gerhard Karner überzeugt. Österreich sei in diesem Zusammenhang ein "internationales Vorzeigemodell".

Österreichweite Etablierung nach Terroranschlag

Nach dem Terroranschlag in Wien wurde das "WEGA-Modell" in Form der Schnellen Interventionsgruppen (SIG) auf ganz Österreich erfolgreich ausgedehnt. Diese SIG sind gemeinsam mit den ebenfalls seither bundesweit verfügbaren Bereitschaftseinheiten (BE) Teil der so genannten Schnellen Reaktionskräfte (SRK).
Die Einheit der SRK blickt seit ihrer Gründung im September 2021 auf eine Erfolgsbilanz zurück: Bis Oktober 2022 wurden 3.000 Festnahmen durchgeführt, 1,2 Millionen Einsatzstunden geleistet, 150.000 Identitätsfeststellungen vorgenommen sowie 5.000 Schwerpunktaktionen gesetzt. Auch bei der Linzer Amok-Fahrt zu Jahresbeginn 2023 verhinderte das Einschreiten der SRK weitere Straftaten.

Kernaufgaben der SRK

"Die Schnellen Reaktionskräfte sind eine wichtige Ergänzung zwischen Streifendienst und Spezialeinheiten", erläutert Karner. Die SRK wurden vom damaligen Innenminister Karl Nehammer nach dem Terroranschlag in Wien in ganz Österreich nach dem Vorbild der WEGA etabliert. Die SRK bestehen aus zwei Säulen: den SIG und den Bereitschaftseinheiten (BE).

Die SIG ordnet sich in den Eskalationsstufen eines Polizeieinsatzes zwischen dem Streifendienst und dem Einsatzkommando Cobra ein. Durch den permanenten Streifendienst der SIG können die Interventionszeiten verkürzt werden. Sie unterstützen die Regulärkräfte bei Einsätzen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, zum Beispiel bei Gewalttätern oder Einsätzen mit Messern.

Die Kernidee der BE ist, innerhalb kurzer Zeit eine größere Menge an Beamtinnen und Beamten zu einem bestimmten Einsatz zuzuführen. Auch dieses Modell wurde von der Wiener Bereitschaftseinheit, die vor rund zehn Jahren gegründet worden war, nach dem Anschlag auf ganz Österreich ausgeweitet. Sie unterstützen den Regeldienst, führen Schwerpunktaktionen durch und werden auch regelmäßig für den Ordnungsdienst (Sportveranstaltungen, Versammlungen etc.) herangezogen, wo oft eine Vielzahl an Kräften benötigt wird.

Das österreichische Erfolgsmodell "SRK" bringt mehr Sicherheit durch eine schnelle Reaktionszeit.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 22520 vom Montag, 13. März 2023, 08:45 Uhr
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