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Technische Neuerung im Meldeverfahren mit Projekt "Sicheres Meldeamt"

Das Projekt "Sicheres Meldeamt" ermöglicht die Verifizierung von Identitätsdaten, Prävention von Dokumenten- und Sozialbetrugsformen und standardisierte Prozesse. Es sind auch Onlineanzeigen in der Polizeiinspektion möglich.

Im Jahr 2020 wurden durch österreichische Behörden 40 Millionen Anfragen und von Businesspartnern 3,7 Millionen Anfragen an das Zentrale Melderegister gestellt. Das Zentrale Melderegister ist für Behörden und Wirtschaft eine wichtige Informationsquelle. Auch der Erstkontakt von Fremden mit österreichischen Behörden ist meist in einer Meldeservicestelle.

"Die Weiterentwicklung des zentralen Melderegisters ist einerseits eine Arbeitserleichterung für die tausenden Gemeindebediensteten in Österreich, aber auch ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung von strafbaren Handlungen", sagt Innenminister Gerhard Karner.

"Die Gemeinden sind die wichtigsten Anlaufstellen ihrer Bürgerinnen und Bürger, wenn es ums Meldewesen geht. Mit dem Projekt ‚Sicheres Meldeamt‘ gehen wir nun gemeinsam einen Schritt weiter im Kampf gegen kriminelle Handlungen", betont Gemeindebund-Präsident und Bürgermeister Alfred Riedl.

Im Zuge des Projekts "Sicheres Meldeamt" soll österreichweit das Meldeverfahren automationsunterstützt durchgeführt werden. Das Projekt wurde Anfang 2020 gestartet, im Herbst 2022 erfolgte die Umsetzung und österreichweite strategische Steuerung. Durch den Einsatz von Dokumentenlesegeräten bei der Verifizierung der Identitätsdokumente werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Meldeservicestellen nun technisch unterstützt und die Daten automatisch im Zentralen Melderegister, dem Lokalen Melderegister sowie anderen lokalen Anwendungen übernommen.

Prävention von Betrug und Onlineanzeige bei der Polizei

Viele strafbare Handlungen wie beispielsweise das Erlangen von Arbeitsgenehmigungen, Sozialleistungsbetrug und das Beziehen von Arbeitslosengeld und Sozialleistungen basieren auf einem Eintrag im Zentralen Melderegister. Durch die automationsunterstützte Datenvalidierung kann mit einem Rückgang der kriminellen Handlungen unter Verwendung eines Meldezettels gerechnet werden und somit Betrugshandlungen verhindert werden.

Außerdem soll das Sichere Meldeamt auch eine Möglichkeit für eine vereinfachte Anzeige bei der örtlich zuständigen Polizeiinspektion bieten. In Verdachtsfällen kann eine Anzeige online erfolgen, die der Polizei eine raschere und unkomplizierte Bearbeitung ermöglicht.

Lokales Melderegister

Das Innenministerium hat gemeinsam mit Comm-Unity, einem österreichischen EDV-Unternehmen, das auf E-Government-Lösungen spezialisiert ist, eine österreichweite Meldeamtslösung geschaffen. Das Lokale Melderegister vereint Melde-, Personen-, und Wahldaten und erweitert das Zentrale Melderegister um zusätzliche Verfahren, die in den Meldeämtern täglich gefordert sind. Aufgrund der implementierten Funktionen unterstützt das Lokale Melderegister auch Städte und Gemeinden bei der Durchführung von Wahlen. Diese Anwendung dient vor allem dazu lokale Personen- und Meldedaten bestmöglich zu verwalten.

Innenminister Gerhard Karner, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Projektleiter Christoph Heichinger.
Foto: ©  BMI/Karl Schober

Artikel Nr: 22290 vom Sonntag, 8. Jänner 2023, 09:00 Uhr
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