Innenministerium
Internationales Arbeitstreffen in Tirana
Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, nahm am 14. September 2023 in Tirana/Albanien in Vertretung von Bundesminister Gerhard Karner am Innenministertreffen zum "Berlin-Prozess" Teil.
Der "Berlin-Prozess" ist eine 2014 gegründete internationale Kooperation europäischer Staaten, die die regionale Zusammenarbeit mit den Staaten des Westbalkans (Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Albanien, Nordmazedonien) stärken und diese näher an die Europäische Union heranführen soll. Ziel ist eine Dynamisierung der multilateralen Kooperationen und stärkere Vernetzung in sozialen, wirtschaftlichen, politischen und polizeilichen Bereichen.
Beim diesjährigen Treffen in Tirana/Albanien stand der Bereich "Sicherheit" im Vordergrund. Ein Bereich in dem insbesondere Österreich als Initiator der Konvention über polizeiliche Zusammenarbeit in Südeuropa (PCC SEE) eine führende Rolle einnimmt. "Durch die geografische Nähe und die hohe Anzahl an Zuwanderungen aus diesen Ländern ist Südosteuropa eine Schlüsselregion für die Sicherheit in Österreich", erklärte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf.
Diese Bedeutung zeigt sich auch in den Schwerpunkten des Arbeitstreffens: Integriertes Grenzmanagement, Kooperation im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Cybersicherheit. "Die umfassende Unterstützung unserer Partner entlang der Migrationsrouten ist für uns ein wichtiges Thema", sagte Ruf, denn "nur so können illegale Migration und Menschenhandel umfassend bekämpft werden". Dies zeigt sich auch in effektiven Zahlen: derzeit sind über 100 österreichische Polizistinnen und Polizisten in Ungarn und in den Westbalkanstaaten im Einsatz.