Verkehr
Pfingsten 2025: Unfallbilanz und Verkehrsüberwachung
Zwei Verkehrstote am Pfingstwochenende, mehr Unfälle und Verletzte, weniger Alkolenker und mehr Drogenlenker. Innenminister Gerhard Karner bedankte sich bei Polizei und Verkehrsteilnehmern.
Am Pfingstwochenende 2025 ereigneten sich in Österreich insgesamt 477 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, das waren um 31 (7 Prozent) mehr als im Vorjahr (446 Unfälle). Dabei wurden 558 Personen verletzt, um 29 (5,5 Prozent) mehr als zu Pfingsten 2024 (529 Verletzte), und zwei Personen getötet (Vorjahr: ein Todesopfer).
Am 6. Juni 2025 gegen 22 Uhr prallte ein 25-jähriger Pkw-Lenker mit hoher Geschwindigkeit auf der trockeneren Fahrbahn der L 6 im Bezirk Bregenz ungebremst gegen einen Baum und verstarb noch an der Unfallstelle. Am 7. Juni 2025 gegen 00:15 Uhr kam ein 28-jähriger alkoholisierter Pkw-Lenker auf der B 6 im Bezirk Mistelbach rechts von der Fahrbahn ab, stieß im Straßengraben gegen eine Feldzufahrt und überschlug sich mehrmals. Der Lenker wurde verletzt, ein 29-jähriger Mitfahrer im Pkw erlitt tödliche Verletzungen. Bei beiden Unfällen handelt es sich um Alleinunfälle, es war jeweils kein weiteres Fahrzeug am Unfall beteiligt.
Zwei Verkehrstote zu Pfingsten im Jahr 2025 bedeuten – gemeinsam mit dem Jahr 2020 – das bisher zweitniedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967). Die bisher geringsten Opferzahlen am Pfingstwochenende wurden mit jeweils einem Verkehrstoten in den Jahren 2021 und 2024 verzeichnet. Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote am Pfingstwochenende 1984 beklagt werden.
Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung durch die Polizei wurden zu Pfingsten 62.877 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit beanstandet (2024: 54.251), ein Anstieg um 15,9 Prozent. Gegen 364 Fahrzeuglenker wurde wegen Trunkenheit am Steuer Anzeige erstattet (2024: 428), ein Rückgang um 15 Prozent. Weitere 96 Drogenlenker mussten von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden, um 9 oder 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr (87). 274 Lenkern (-7,4 Prozent) wurde am Pfingstwochenende der Führerschein bzw. der Mopedausweis vorläufig abgenommen (2024: 296). Sieben Kraftfahrzeuge wurden zu Pfingsten infolge extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen von der Bundespolizei vorläufig beschlagnahmt, im Vorjahr waren es fünf.
"Enorm viel Verkehr und trotzdem überwiegend vernünftige und rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer", bilanziert Innenminister Gerhard Karner das Pfingstwochenende. "Unser Dank gilt insbesondere der Polizei für ihr sensibles und im Bedarf konsequentes Einschreiten", betonte Karner.
In der gesamten Pfingstwoche vom 2. Juni bis zum 9. Juni 2025, einschließlich Pfingstmontag, verunglückten sieben Menschen im Straßenverkehr tödlich: zwei Pkw-Lenker, zwei Fahrrad-Lenker, ein Motorrad-Lenker, ein Fußgänger und ein Pkw-Mitfahrer.
Drei Menschen kamen in der Vorwoche auf Gemeindestraßen, zwei auf Landesstraßen L und je einer auf einer Autobahn und auf einer Landesstraße B ums Leben. Jeweils zwei Verkehrstote wurden in der Vorwoche in Niederösterreich und in Oberösterreich und je einer in Kärnten, Tirol und Vorarlberg beklagt.
Vermutliche Hauptunfallursachen waren in vier Fällen Unachtsamkeit/Ablenkung, in zwei Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit und in einem Fall Vorrangverletzung. Vier tödliche Unfälle waren Alleinunfälle.
Vom 1. Jänner bis 9. Juni 2025 gab es im österreichischen Straßennetz vorläufig 133 Verkehrstote. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es 114, 2023 144, 2022 157, 2021 120 und 2020 125.
Eine genaue Aufschlüsselung der Pfingst-Bilanz 2025 (Freitag bis Pfingstmontag) für jedes Bundesland ist unter "Dokumente" zum Download verfügbar.