Polizeimuseum Wien

Sonderausstellung: Großes Interesse in der Langen Nacht der Museen

Die "Lange Nacht der Museen" am 1. Oktober 2022 sorgte in der Marokkanerkaserne wieder für einen regen Andrang auf das Polizeimuseum. Von der Schnitzeljagd für Kinder bis zum Vortrag über die Bekämpfung der Schlepperkriminalität wurde Besucherinnen und Besuchern ein umfangreiches Programm geboten.

Selten ist eine Polizeikaserne so gut besucht wie die Marokkanerkaserne am 1. Oktober 2022 in der "Langen Nacht der Museen". Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen standen ab 18 Uhr Schlange, um sich die Ausstellung des Polizeimuseums anzusehen, bei den Aktivitäten mitzumachen oder einem der Expertenvorträge zuzuhören. Die Wiener Polizeimusik sorgte für die musikalische Untermalung und gab ein Platzkonzert im Kasernenhof. Der Andrang auf das Wiener Polizeimuseum hielt bis Programmende an, etwa 1.200 Besucherinnen und Besucher fanden ihren Weg in die Polizeikaserne.

Stephan Mlczoch, Abteilungsleiter für Historische Angelegenheiten im Innenministerium, und Ulrike Landmann, Leiterin des Polizeimuseums, zogen zufrieden Bilanz. "Das große Interesse der Öffentlichkeit an der Polizei und ihrer Geschichte ist für uns Ansporn, auch im kommenden Jahr wieder an der Langen Nacht der Museen teilzunehmen", betonte Stephan Mlzoch.

"Wir konnten die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr fast verdoppeln. Unser Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben", sagte Museumsleiterin Ulrike Landmann.

Junge Ermittlerinnen und Ermittler

Über 200 Kinder versuchten sich als Ermittlerinnen und Ermittler und spürten bei der Schnitzeljagd rund um eine gestohlene Krone einem unbekannten Täter nach. Vom historischen Fuhrpark bis zum Verpflegungszelt hinterließ der gefiederte Dieb Hinweise für die jungen Detektive.

Beim Uniformen anprobieren sowie beim Fingerabdruck-Workshop bekamen die jungen und älteren Besucherinnen und Besucher einen Eindruck kriminalistischer Praxis und ein Gefühl für historische Uniformen.

Vortragsreihe: Ein Blick hinter die Kulissen

Thomas Müller startete die Vortragsreihe namhafter Expertinnen und Experten, die aus ihrem jeweiligen Fachbereich berichteten. "Keine Angst vor der Angst - eine Spurensuche nach Sinn und Unsinn, der Angst im Leben zu viel Raum zu geben" hieß der Vortrag des bekannten Kriminalpsychologen, Fall-Analytikers und Buchautors, in dem Müller auch auf den aktuellen Umgang mit Angst in unserer Gesellschaft einging und den damit verbundenen Widerspruch zur objektiven Sicherheit in Österreich.

Gerald Tatzgern, Leiter des Büros gegen Menschenhandel und Schlepperei, gewährte den Zuhörenden Einblick in seine tägliche Arbeit im Vortrag "Bekämpfung von Menschenhandel und Schlepperei im Wandel der Zeit".

Christian Mader vom Bundeskriminalamt und Vorsitzender des Vereins "Österreich findet euch" erzählte, was passiert, wenn ein Mensch abgängig ist und wie die Polizei diese unter Umständen besonders heiklen Fälle bearbeitet.

Zu später Stunde sprach der Spurensicherungs-Experte Marek Wimberger über seine berufliche Praxis in der Tatortarbeit im Vortrag "Wer untersucht die sichergestellten Spuren vom Tatort und wer ist neben der Spurensicherung noch am Tatort zu finden?"

150 Jahre Kriminaldienst

In der Sonderausstellung zur Geschichte der Kriminalpolizei in Österreich konnten Besuchende die Etappen der Polizei anhand von Original-Exponaten, Fotos und Dokumenten nachvollziehen. Vom kaiserlich und königlichen "Agenteninstitut" bis zum modernen Kriminaldienst ist der Weg einer fortschreitenden Professionalisierung dokumentiert.

Junge Besucherinnen und Besucher beim Fingerabdruck-Workshop des Bundeskriminalamts.
Foto: ©  BMI/Pachauer
Stephan Mlczoch, Abteilungsleiter für Historische Angelegenheiten im Innenministerium, und Ulrike Landmann, Leiterin des Polizeimuseums.
Foto: ©  LPD Wien/Elbe
Ein Wachzimmer aus dem vergangenen Jahrhundert in der Dauerausstellung des Polizeimuseums.
Foto: ©  BMI/Pachauer
Schon am frühen Abend strömten zahlreiche Besucherinnen und Besucher zur Polizeikaserne in der Marokkanergasse.
Foto: ©  BMI/Pachauer
Thomas Müller, Kriminalpsychologe und Fall-Analytiker, Gerald Tatzgern, Leiter des Büros gegen Menschenhandel und Schlepperei und Christian Mader, Vorsitzender des Vereins "Österreich findet euch".
Foto: ©  LPD Wien/Elbe

Artikel Nr: 20038 vom Dienstag, 4. Oktober 2022, 15:14 Uhr
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