Sicherer Schulweg

Nehammer: Zu Schulbeginn verstärkt Rücksicht auf Kinder am Schulweg nehmen

Angesichts des bevorstehenden Schulbeginns in Ostösterreich weist Innenminister Karl Nehammer auf die Wichtigkeit der Schulwegsicherheit hin und appelliert an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, Rücksicht auf unsere Kinder im Straßenverkehr zu nehmen.

"Als Innenminister habe ich gemeinsam mit mehr als 30.000 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit in diesem Land zu sorgen. Dazu gehört auch die Verkehrssicherheit, zu der die Kolleginnen und Kollegen mit ihrem konsequenten und oft nicht ungefährlichen Einsatz auf Österreichs Straßen ihren Beitrag leisten", sagt Innenminister Karl Nehammer. "Angesichts des bevorstehenden Schulbeginns in Ostösterreich möchte ich auf die Wichtigkeit der Schulwegsicherheit hinweisen und an alle Autofahrerinnen und Autofahrer appellieren, Rücksicht auf unsere Kinder im Straßenverkehr zu nehmen. Die Polizei wird zu Schulbeginn mit sichtbarer Präsenz und Kontrollen besonders darauf achten, die Sicherheit auf Schulwegen weiter zu erhöhen", sagt Nehammer.

Unfälle auf dem Schulweg

Auf dem Schulweg verunglückten 2019 vier Kinder tödlich, 2017 und 2018 starben keine Kinder auf dem Schulweg. Auch 2015 und 2016 waren es mit jeweils einem tödlich verunglückten Kind deutlich weniger. Die vier Kinder, die 2019 tödlich verunglückt sind, waren zwischen neun und zwölf Jahren alt, wovon drei Kinder als Fußgänger und ein Kind mit einem Tretroller (Microscooter) tödlich verunglückten.

Ebenfalls angestiegen ist die Anzahl der schwerverletzten Kinder auf dem Schulweg: 2019 gab es 71 schwerverletzte Kinder, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus um sechs Prozent. Bei den 505 leichtverletzten Kindern auf dem Schulweg gab es 2019 einen Rückgang um sieben Prozent gegenüber 2018.

Im laufenden Jahr 2020 kam es, auch Corona-bedingt, bisher zu keinem tödlichen Schulwegunfall.

Überwachung durch Bundespolizei

Zum Schutze der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer setzen das Innenministerium und die Polizei österreichweit einerseits auf repressive Maßnahmen gegen Fahrzeuglenkerinnen und -lenker:

• Schulwegüberwachung durch Polizistinnen und Polizisten an markanten Knotenpunkten und Kreuzungen, die gemeinsam mit der Schule festgelegt werden,

• Kontrollen des Geschwindigkeitsverhaltens im Nahbereich von Schulen und Kindergärten,

• Überwachung der richtigen Kinderbeförderung und der Gurtanlegepflicht sowie

• dem richtigen Verhalten im Bereich von Schul- und Schutzwegen.

Andererseits wird auf Prävention durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gesetzt.

Prävention, Bewusstseinsbildung, Aufklärung

Neben den repressiven Maßnahmen, die die Polizei zum Schutze der schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer setzen muss, stellen Prävention, Bewusstseinsbildung und Aufklärung wesentliche und wichtige Bestandteile der Tätigkeit der Exekutive dar. "Dabei ist mir der Schutz unserer Kinder, als schwächste Gruppe im Straßenverkehr, ein ganz besonderes und persönliches Anliegen", sagt Nehammer. "Ich möchte mich auch bei allen ehrenamtlichen Schulweg-Sicherern wie älteren Schülern, Eltern, Opas und Omas sowie Zivildienern für ihre wichtige Arbeit für die Sicherheit unserer Kinder recht herzlich bedanken", sagt der Innenminister.

Verkehrserziehung und Radfahrprüfung

Das Innenministerium und die Exekutive unterstützen die Aufklärung und Bewusstseinsbildung der Kinder auch im Rahmen der schulischen Verkehrserziehung in den Volksschulen und Kindergärten, bei der jährlich österreichweit etwa 350.000 Kinder werden erreicht werden.

Mithilfe der "Verkehrserziehungstasche" lernen die Kinder spielerisch, Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu vermeiden. Außerdem gibt es gemeinsame Aktionen und Initiativen wie "Apfel-Zitrone" oder ein "Verkehrssicherheitsquiz", die mit Partnern (KfV, AUVA, Autofahrerclubs) durchgeführt werden.

Zusätzlich wird auch verstärkt Augenmerk auf die jungen Radfahrerinnen und Radfahrer gelegt. Sie werden auf die freiwillige Radfahrprüfung – der erste Führerschein für Kinder – in der 4. Klasse Volksschule vorbereitet, der technische Zustand ihrer Fahrräder wird überprüft, und sie erhalten Tipps zur richtigen Beherrschung des Fahrrades.

Dokumente:

Innenminister Karl Nehammer appelliert an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, Rücksicht auf unsere Kinder im Straßenverkehr zu nehmen.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 18082 vom Sonntag, 6. September 2020, 10:00 Uhr
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