Kooperation

Karner: "GEMEINSAM.SICHER" künftig Schnittstelle zwischen jüdischer Gemeinde und Polizei

Durch die neue Kooperation "GEMEINSAM.SICHER mit der Israelitischen Religionsgesellschaft" soll ein Dialog auf Augenhöhe zwischen Polizei und der jüdischen Gemeinde entstehen. Gegenseitiges Verständnis und einfacher Informationsaustausch sollen aufgebaut sowie Hemmschwellen im Umgang mit der Polizei abgebaut werden.

"Der Kampf gegen Antisemitismus ist ein zentrales Anliegen dieser Bundesregierung und auch ein besonders wichtiges Anliegen von mir", sagte Innenminister Gerhard Karner bei der Unterzeichnung der Kooperation "GEMEINSAM.SICHER mit der Israelitischen Religionsgesellschaft" am 15. Juni 2022 in Wien. Der Innenminister betonte: "Österreich legt schon seit Jahren ein hohes Augenmerk auf Projekte und Maßnahmen zur Antisemitismusprävention und achtet dabei besonders auf ein wertschätzendes ‚Miteinander‘ – mein Dank gilt Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, für die Vertiefung der vertrauensvollen Zusammenarbeit."

Schnittstelle zwischen jüdischer Gemeinde und Polizei

"GEMEINSAM.SICHER in Österreich" werde künftig eine enge Schnittstelle zwischen der jüdischen Gemeinde und der Polizei bilden, sagte Karner, und hob die bereits enge Zusammenarbeit zwischen Innenministerium und Israelischer Kultusgemeinde auf verschiedenen Ebenen hervor. "Der Dialog erfolgt auf Augenhöhe und dient zum gegenseitigen Verständnis und Informationsaustausch."

Karner sagte: "Für Jüdinnen und Juden sollen dadurch Hemmschwellen im Umgang mit der Polizei abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden." Vertreterinnen und Vertreter von Polizeiinspektionen und Kultusgemeinden würden einander halbjährlich treffen, sich austauschen und die persönlichen Kontakte stärken, ergänzte der Innenminister. "Durch diese enge Vernetzung sollen rasch Lösungen zum Wohl Betroffener gefunden werden."

Modul in Polizeigrundausbildung und -fortbildung zum Erkennen von Antisemitismus

"Das entschlossene Vorgehen gegen jede Form von Antisemitismus nimmt auch in der Arbeit der österreichischen Polizei eine wesentliche Rolle ein", sagte Karner. Er betonte: "Erst kürzlich wurde ein Modul in die Polizeigrundausbildung und -fortbildung zum Erkennen und Vorgehen gegen jede Form von Antisemitismus implementiert."

Der Innenminister sagte: "Hate Crime wird seit November 2020 systematisch erfasst, aber auch der Aktionsplan "Deep Fake" ist eine wirksame Maßnahme gegen Vorurteile." Auch habe die österreichische Bundesregierung in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus und für eine zeitgemäße Gedenkkultur gesetzt, fügte Karner hinzu. "Beispielsweise die Gedenkstätte für die in der Shoa ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich, den Ankauf des Konzentrationslagers Gusen oder den nationalen Aktionsplan gegen Antisemitismus."

Innenminister Karner und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, mit Mitgliedern der Israelitischen Religionsgesellschaft in Österreich.
Foto: ©  BMI/Karl Schober
Innenminister Karner und IKG-Präsident Oskar Deutsch bei der Unterzeichnung der Kooperation "GEMEINSAM.SICHER mit der Israelitischen Religionsgesellschaft" am 15. Juni 2022 in Wien.
Foto: ©  BMI/Karl Schober

Artikel Nr: 19721 vom Donnerstag, 16. Juni 2022, 15:16 Uhr
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