Sicherheitsakademie
OSZE: Neues Ausbildungsnetzwerk
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ermöglicht ihren Mitgliedstaaten einen besseren Überblick über Aus- und Fortbildungsangebote im Bereich der Polizeiarbeit. Dazu wird derzeit die Online-Plattform "PAN" (Police Academies Network) entwickelt, welche am 29. Juni 2018 in der Hofburg in Wien erstmals vorgestellt wurde.
Das Referat für polizeiliche Strategieangelegenheiten (Strategic Police Matters Unit - SPMU) der Abteilung für transnationalen Bedrohungen (Transnational Threats Department - TNTD) der OSZE baut ein Netzwerk von polizeilichen und anderen sicherheitsrelevanten Ausbildungsinstitutionen auf. Ziel ist es, eine Online-Plattform zu schaffen, die einen Überblick über die Lehr- und Lernangebote der Ausbildungsinstitutionen der Mitgliedstaaten bieten soll, um sich allenfalls gegenseitige Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Ausbildungsmodellen, Seminaren oder einzelnen Modulen zu bieten. Eine Testversion dieser Plattform wurde bereits in Betrieb genommen.
Präsentation vor Mitgliedsländern
Am 29. Juni 2018 lud die OSZE ihre Mitgliedsländer zu einer offiziellen Eröffnungsveranstaltung für das Netzwerk nach Wien. Insgesamt nahmen 58 Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedenen OSZE-Mitgliedstaaten, sowie von EU-Institutionen, an der Veranstaltung teil und stellten ihre Ausbildungsmodelle vor. Für Österreich besuchten der Direktor der Sicherheitsakademie (SIAK), Dr. Norbert Leitner und der stellvertretende Leiter des Zentrums für internationale Angelegenheiten der SIAK, Oberst Peter Lamplot, die Veranstaltung und informierten über die österreichische Polizeiausbildung. Außerdem erläuterten sie den Wirkungsbereich der Association of European Police Colleges (AEPC), deren Präsident Leitner derzeit ist und berichteten über die Mitteleuropäischer Polizeiakademie (MEPA), ein Ausbildungsnetzwerk von sieben mitteleuropäischen Staaten, deren zentrales Koordinationsbüro im Zentrum für internationale Angelegenheiten in der SIAK in Wien angesiedelt ist.
Die Veranstaltung wurde von Botschafter Paul Bekker, dem Direktor des Generalsekretariates der OSZE und von Attaché Roberto Magni, dem Vertreter der italienischen OSZE-Botschaft in Wien eröffnet.