#Funkspruchanalle
Die Polizei: Fan und Helfer
Szenekundige Beamte sind überall dort, wo Sport-Fans sind. Was die Aufgabenfelder der sogenannten Fan-Polizei sind, erklärt Wolfgang Lang, Leiter der Szenekundigen Beamten in Wien, im offiziellen Polizei-Podcast "Funkspruch an Alle".
Im Vorfeld eines Sportevents steht für 40 Wiener Fan-Polizistinnen und -Polizisten die Informationsgewinnung, damit die Veranstaltung reibungslos geplant werden kann. "Für die Informationsgewinnung schöpfen wir alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aus. Wir sind in engem Kontakt mit den Vereinen, den Verbänden und insbesondere den Fans", sagt Wolfgang Lang, Leiter der Szenekundigen Beamten in Wien, im offiziellen Polizei-Podcast "Funkspruch an Alle". "So ist es uns möglich, Informationen über Reiserouten und die Stimmung der Fans zu erhalten. Diese sammeln, sortieren und beurteilen wir und legen sie anschließend den Sicherheitsbehörden vor", erklärt Lang.
Zwischen Fangesängen und Durchsagen
Gemeinsam mit "Funkspruch an Alle"-Moderator Andreas Farcas führt Wolfgang Lang die Hörerinnen und Hörer durch den Arbeitsalltag der Wiener Fan-Polizei während eines Derbys zwischen dem SK Rapid Wien und dem FK Austria Wien. Nach einem frühen Start in der Landespolizeidirektion Wien geht es auf Streife. Örtlichkeiten, an denen Fans vermutet werden, werden aufgesucht. Kontakt zu den Fans wird aufgenommen. Neue Informationen werden mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geteilt. Vor Spielbeginn machen sich Andreas und Wolfgang auf zum Stadion. Dabei sind sie nicht allein: Zahlreiche Fans werden von einem Polizeiaufgebot zum Stadion begleitet. Wolfgang Langs Ausführungen werden von Fangesängen und den Durchsagen des Taktischen Kommunikationsfahrzeuges (TKF) untermalt. Die Arbeit der Fan-Polizei endet nicht mit dem Abpfiff, denn selten kehren die Fans sofort nach dem Match nachhause. Vor allem auf die Anhänger der Verlierer-Mannschaft müssen Polizistinnen und Polizisten ein Auge haben – diese sind nach dem verlorenen Spiel grundsätzlich gewaltbereiter.
Gegenseitiger Respekt und Vertrauen: Grundprinzipien der Fan-Polizei
Die österreichischen Fans sind keine eklatante Hardcore-Szene, betont Wolfgang Lang. Hin und wieder gebe es Probleme mit Pyrotechnik, im internationalen Vergleich seien diese jedoch gering. Durch die Präsenz der Ordnungskräfte lasse sich vieles im Keim ersticken. Im Umgang mit den Fans seien vor allem zwei Dinge wichtig: gegenseitiger Respekt und Vertrauen. Aus diesem Grund ist die Fan-Polizei meist in Zivil unterwegs. "Unser ziviles Auftreten schafft eine Vertrauensbasis – das ist ein völlig anderer Zugang, als wenn wir mit Helm und Schild auf die Fans zugehen würden", erklärt Lang.
Mehr zur Fan-Polizei im Polizei-Podcast "Funkspruch an Alle"
Mehr zur Arbeit der Fan-Polizei, der behördlichen Zusammenarbeit auf internationaler Ebene während Europameisterschaften und wann die Fan-Polizei bei einem Match jubelt, erfährt man in der aktuellen Folge des offiziellen Polizei-Podcasts "Funkspruch an Alle". Den Link zum Podcast finden Sie unter "Weiterführende Links".