Kooperation
Karner und Tanner: Rückblick auf sicherheitspolizeiliche Kooperation im Burgenland 2023
Im Jahr 2023 konnten bundesweit bereits 660 Schlepper festgenommen werden. Die "Operation Fox" soll nun verstärkt weitergeführt werden.
Die Bekämpfung der Schleppermafia ist ein Prozess, der stetig weiterentwickelt werden muss. Wie erfolgreich dies getan wird, belegt eine Rückschau auf das Maßnahmenpaket gegen die Schleppermafia. 2023 unterstützte Österreich Ungarn, Serbien, Nordmazedonien sowie Griechenland beim Schutz ihrer Grenzen mit rund 120 Polizistinnen und Polizisten.
Maßnahmenpaket
Eine tragende Säule im Kampf gegen die Schleppermafia seien nationale Grenzpunktkontrollen wie sie aktuell zu Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien durchgeführt werden. Elf der 27 Mitgliedsstaaten der EU führen aktuell nationale Grenzkontrollen durch. "Das ist gegenwärtig notwendig, um Asylmissbrauch zu verhindern und das brutale und menschenverachtende Geschäft der Schleppermafia zu durchkreuzen", betonte Karner. Nicht zuletzt dank nationaler Grenzraumkontrollen könne sich die Schleppermafia nirgendwo in Sicherheit wiegen, führte der Innenminister aus und dankte den Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz sowie Polizistinnen und Polizisten, die in Österreich bzw. im Rahmen der "Operation Fox" an der Grenze im Einsatz stehen.
"Die Polizei im Burgenland hat im zu Ende gehenden Jahr großartige Arbeit geleistet", sagte Karner vor dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt und verwies auf über 660 Schlepper, die in diesem Jahr bundesweit bisher festgenommen werden konnten, 288 davon alleine im Burgenland. Insbesondere in den letzten Wochen habe es einen "massiven Rückgang" bei den Aufgriffen gegeben.
"Das ist vor allem das Verdienst der Polizistinnen und Polizisten im Burgenland, aber auch der etwa 40 Polizistinnen und Polizisten der 'Operation Fox' die auf ungarischem Staatsgebiet die Schleppermafia bekämpfen", bilanzierte Karner.
Aufstockung und Ausweitung
In den ersten Monaten des kommenden Jahres werde das Erfolgsmodell "Operation Fox" daher von aktuell 40 heimischen Polizistinnen und Polizisten auf 60 aufgestockt. "Darüber hinaus wird ein weiterer Standort für die 'Operation Fox' im Süden des Burgenlandes eingerichtet", kündigte der Innenminister an. Aber auch im internationalen Bereich sind weitere Maßnahmen wie beispielsweise der verstärkte Einsatz österreichischer Drohnenspezialisten in wichtigen Grenzabschnitten des Westbalkans geplant. "Die gesetzten Maßnahmen im konsequenten Vorgehen gegen die Schleppermafia haben Wirkung gezeigt", freute sich Karner und dankte allen Polizistinnen und Polizisten für ihren unermüdlichen 24/7-Einsatz. "Durch ihren Dienst tragen Sie wesentlich zur Sicherheit in unserem Land bei. Dafür ein herzliches Dankeschön."
Im Anschluss an die Pressekonferenz begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Vorplatz des Schloss Esterhazy in Eisenstadt, um am Festakt der gemeinsamen Weihnachtsfeier der Assistenzsoldaten und der Polizei teilzunehmen. Im Zuge der Weihnachtsfeier, die bereits seit einigen Jahren gemeinsam veranstaltet wird, sorgte die Polizeimusik Burgenland gemeinsam mit der Militärkapelle Burgenland für die musikalische Umrahmung. Nach der Flaggenparade eröffneten Landespolizeidirektor Martin Huber und Militärkommandant Gernot Gasser die Weihnachtsfeier.