Innenministerium

Innenminister Karner bei Arbeitsgespräch mit marokkanischem Amtskollegen

Allein im Jänner 2023 haben mehr als 1.300 Menschen aus Marokko einen Asylantrag in Österreich gestellt. Etwa 90 Prozent dieser Menschen begaben sich in die Fänge der brutalen Schleppermafia, um auf illegalem Weg nach Europa zu gelangen. Innenminister Gerhard Karner traf seinen marokkanischen Amtskollegen, um diesem Problem entgegenzuwirken.

"Wir müssen weiter auf die Asylbremse steigen, indem wir den Asylmissbrauch bekämpfen. Dazu ist auch eine enge und direkte Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten notwendig", sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich seines Arbeitsgesprächs mit dem marokkanischen Innenminister Abdelouafi Laftit am 28. Februar 2023 in Rabat (Marokko). Im Fokus der Gespräche standen eine Vereinbarung zur Kooperation im konsequenten Vorgehen gegen die international agierende Schleppermafia sowie rasche Rückführungen von illegal Aufhältigen. "Zum einen geht es darum zu verhindern, dass sich Menschen aus Ländern wie Marokko auf den Weg nach Europa machen. Zum anderen, dass die Rückführungen und Abschiebungen konsequenter und rascher durchgeführt werden", sagte Karner.

Die bei diesem Arbeitsgespräch getroffenen Vereinbarungen sollen durch das Einsetzen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe rasch umgesetzt werden. Hierfür ist bereits eine weitere Reise einer österreichischen Delegation von Expertinnen und Experten im Bereich der Schleppereibekämpfung nach Marokko geplant. Angeführt werden soll diese vom Leiter der Schleppereibekämpfung im österreichischen Bundeskriminalamt, Gerald Tatzgern.

Österreich von illegaler Migration und Schleppermafia besonders betroffen

In Österreich haben allein im Jänner 2023 mehr als 1.300 Menschen aus Marokko einen Asylantrag gestellt. Das sind etwa 28 Prozent aller Asylanträge, die im Jänner 2023 in Österreich gestellt wurden. Etwa 90 Prozent der Menschen aus Marokko, die einen Asylantrag in Österreich gestellt haben, begaben sich in die Fänge der brutalen Schleppermafia und somit der organisierten Kriminalität, um auf illegalem Weg nach Europa zu gelangen.

Zwischen 6.000 und 12.000 Euro für illegale Schlepper-Reise nach Österreich

Marokkanische Staatsbürger dürfen grundsätzlich visafrei in die Türkei einreisen. Danach werden sie von der Schleppermafia zumeist über die türkisch-bulgarische Außengrenze nach Bulgarien weiter über Serbien und Ungarn bis an die österreichische Grenze geschleppt. Zum Teil gaukelt die brutal agierende Schleppermafia diesen Menschen vor, dass schon ihre Einreise in die Türkei illegal sei und entsprechende Dokumente gefälscht werden müssten. Für eine Schleppung von Marokko nach Europa werden daher Summen zwischen 6.000 und 12.000 Euro bezahlt.

Innenminister Gerhard Karner mit seinem marokkanischen Amtskollegen Abdelouafi Laftit.
Foto: ©  BMI/Jürgen Makowecz

Artikel Nr: 22476 vom Mittwoch, 1. März 2023, 08:12 Uhr
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