Katastrophenhilfe
Österreich hilft Frankreich im Kampf gegen Flammeninferno
Das Innenministerium koordiniert die österreichische Hilfe der Landesfeuerwehrverbände bei der Bekämpfung der Waldbrände in Frankreich.
"Die 350.000 Mitglieder der Feuerwehr leisten eine unschätzbare Arbeit für die Sicherheit, aber auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Der Einsatz in den französischen Waldbrandgebieten zeigt einmal mehr, wie sehr die Expertise der österreichischen Feuerwehr auch international geschätzt wird", sagte Innenminister Gerhard Karner. Dem schloss sich der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf an, der die dramatische Situation in mehreren französischen Departements kennt: "Die Flammenkatastrophe in den Wäldern bei Bordeaux bringt Erinnerungen an Österreichs größten Waldbrand in Hirschwang an der Rax im Herbst des Vorjahres zurück: Das Bangen und Hoffen auf das richtige Wetter und einen sicheren Löscheinsatz der Feuerwehrleute. Damals waren bei uns 115 Hektar Wald betroffen, in Frankreich geht es um mehr als 6.000 Hektar – das ist ein Inferno ."
Hilfsangebot
Seitens der französischen Behörden wurden bereits mehr als 6.000 Personen aus den gefährdeten Regionen evakuiert. Aufgrund der aktuellen Lage und der prognostizierten anhaltend hohen Temperaturen haben die französischen Zivilschutzbehörden am 9. August 2022 den Unions-Mechanismus (UCPM) aktiviert und ein Hilfsersuchen an die teilnehmenden Staaten gerichtet. Das österreichische Innenministerium hat als zuständige Stelle für internationale Katastrophenhilfe rasch auf das Hilfeersuchen reagiert und die in Österreich für solche Einsätze in Frage kommenden Landesfeuerwehrverbände kontaktiert. Seitens des NÖ-Landesfeuerwehrverbandes erging umgehend ein Hilfsangebot an Frankreich, das dankend angenommen wurde.
Schwerpunktregion
Am Abend des 11. August 2022 erfolgte die Verlegung des ersten Teils der Einheit des NÖ-Landesfeuerwehrverbandes in das Gebiet von Bordeaux, der zweite Teil folgt am 12. August. Ein Teil der Einheit und Ausrüstung wurde auf dem Landweg verlegt, der größere Teil der Mannschaft am Luftweg. Die vorgesehene Einsatzdauer der österreichischen Helfer beträgt mehrere Tage. "Unsere Feuerwehrkameraden unterstützen vor Ort unsere französischen Nachbarn. Dieser Dürre-Sommer hat ganz Europa in seinen Fängen. Wir müssen uns immer besser auf die Folgen dieser Trockenheit und des Klimawandels vorbereiten. Es gibt ein Gefühl der Sicherheit, zu wissen, dass unsere Feuerwehr jederzeit bereit ist, um zu helfen", betonte Pernkopf.