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Die Opfer sind und bleiben uns in Erinnerung
Innenminister Gerhard Karner und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gedachten am 14. September 2023 der drei Polizisten und des Sanitäters, die vor zehn Jahren von einem Wilderer erschossen wurden.
"Die Opfer der brutalen Morde von Annaberg sind und bleiben in unserer Erinnerung", hielt Innenminister Gerhard Karner anlässlich der Kranzniederlegung für die Opfer der tragischen Ereignisse vom 17. September 2013 in Annaberg fest. Damals verloren drei Polizisten und ein Sanitäter während der Ausübung ihres Dienstes ihr Leben. Ein Wilderer hatte kurz nach Mitternacht in der Gemeinde eine Straßensperre durchbrochen und das Feuer eröffnet. Er tötete sich in der Folge auf seinem Anwesen in Großpriel bei Melk selbst.
"Für die Blaulichtorganisationen, vor allem die Polizei und das Rote Kreuz, war es einer der dunkelsten Tage in ihrer Geschichte", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Gedenkveranstaltung am 14. September 2023. Für Angehörige und die betroffenen Familien sei es "ein unglaublich schwerer Abschied für immer" gewesen, "und keine Geste und kein Wort kann diesen Schmerz jemals wieder gut machen." Der 2014 an der Kreuzung B20/B28 errichtete Gedenkstein solle dazu beitragen, "dass die Erinnerung an diese vier Helden nicht verblasst".
Erkenntnisse
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich dauerten bis April 2014. Der Täter Alois H. verübte demnach von 1994 bis Herbst 2013 insgesamt 108 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark. Nachgewiesen wurden ihm auch Einbrüche in Wien, Kärnten und Salzburg. Der Gesamtschaden lag bei mehr als zehn Millionen Euro. Nach einer Evaluierung der Abläufe in Annaberg bzw. Großpriel durch eine Kommission des Innenministeriums wurde der Fokus bei Einsatztrainings der Exekutive noch stärker auf Eigensicherung und auf einsatztaktisch optimierte Herangehensweisen bei Amtshandlungen gelegt.