UKRAINE

Innenminister Karner dankt für exzellente Zusammenarbeit bei Ukraine-Hilfe

Hotline für Menschen aus der Ukraine eingerichtet – BMI-Koordination von Unterkünften – erste Hilfslieferungen angekommen, weitere folgen

"Ich danke den Ländern, den Gemeinden und den Zivil- sowie Blaulichtorganisationen für die exzellente Zusammenarbeit", sagt Innenminister Gerhard Karner bezüglich der von Österreich geleisteten Nachbarschaftshilfe für die Ukraine. "Sei es bei der Bereitstellung von Quartieren oder der Koordinierung von Hilfslieferungen – hier wird in diesen Tagen herausragendes geleistet."

"Die Gemeinden, der Gemeindebund – aber auch die vielen zivilen Hilfsorganisationen wie Caritas, Volkshilfe, das Rote Kreuz, der Arbeitersamariterbund und viele weitere Initiativen haben in der vergangenen Woche eindrucksvoll gezeigt, was sie zu leisten im Stande sind. Gemeinsam mit den Ländern wurden Übergangsquartiere geschaffen und in Betrieb genommen. Dafür und für die vielen weiteren Maßnahmen, die noch folgen werden, möchte ich meinen tief empfundenen Respekt zum Ausdruck bringen", sagt der Innenminister.

Bilanz nach einer Woche in Zahlen und Fakten

Von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) wurde vergangenes Wochenende eine Hotline für kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine unter der Telefonnummer +43 1 2676 870 9460 eingerichtet. Die Hotline ist rund um die Uhr mit Menschen, die Ukrainisch sprechen, besetzt. Die 18 Operatorinnen und Operatoren, die hier im Schichtdienst geflüchtete Menschen mit den wichtigsten Informationen versorgen, haben bisher bei mehr als 4.000 Anrufen knapp 300 Stunden Gesprächszeit geleistet.

Auch die Koordination der bereitgestellten Nachbarschaftsquartiere für geflüchtete Menschen erfolgt durch die im Innenressort angesiedelte BBU. Auf der Website www.bbu.gv.at/nachbarschaftsquartier können Privatpersonen und zivile Initiativen verfügbare Quartiere einmelden. Bisher wurden bereits etwa 3.000 Quartiere gemeldet. "Das Innenministerium hat die Koordinierung der zahlreichen Angebote für Unterkünfte übernommen. Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen nicht nur enorme Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine, sondern bieten vor allem dringend benötigte und schnelle Hilfe an", sagt Karner. Von Zimmern in Wohnhäusern über leerstehende Häuser bis hin zu Plätzen in Hotels wird alles angeboten. Die Vermieterinnen und Vermieter werden für diese Welle an Hilfsbereitschaft und Solidarität im Rahmen der Grundversorgung entgeltlich unterstützt. Derzeit kann man von etwa 12.000 angebotenen Plätzen alleine in Nachbarschaftsquartieren ausgehen.

Das Innenministerium übernimmt auch die Koordinierung der nationalen sowie internationalen Katastrophenhilfe. Das BMI ist hierbei die zentrale Drehscheibe für Hilfsgüter und vermittelt zwischen der Europäischen Kommission, der Republik Österreich und den Bundesländern bzw. den Gemeinden. Es folgt eine Übersicht über die bisher erfolgten Transporte. Diese Hilfslieferungen sind jedoch nur jene, die im Rahmen der staatlichen, internationalen Katastrophenhilfe angefordert und abgewickelt wurden. Neben diesen bestehen auch zahlreiche Initiativen der Bundesländer, Gemeinden und von Privatpersonen.

Übersicht über die bisherigen Transporte

UKRAINE

Der erste Transport mit vier Lastkraftwägen beladen mit medizinischen Gütern für Operationen ist am 3. März 2022 gegen 17:30 Uhr am Bestimmungsort in Lviv, Ukraine angekommen. Geliefert wurden:

• 50.000 Liter Handdesinfektionsmittel,
• 50.000 Stück Schutzbrillen,
• 50.000 Stück MNS-Masken,
• 20.000 Stück Handschuhe nicht steril und
• 9.000 Liter Flächendesinfektionsmittel.

Der zweite Transport mit einem Lastkraftwagen beladen mit etwa 7.000 Stück Verbandsmaterial und etwa 50.000 Stück Wundauflagen hat am 4. März 2022 ebenfalls Österreich Richtung Lviv verlassen.

Ein dritter und vierter Transport mit 1.500 Hygienepaketen bzw. 10.000 Schutzhelmen bereitgestellt vom Bundesministerium für Landesverteidigung werden am 7. bzw. 9. März 2022 nach Lviv aufbrechen.

Eine von Österreich über das BMI angebotene Treibstofflieferung mit 200.000 Liter Dieseltreibstoff wurde von der Ukraine angenommen. Der Transport mit Tanklastern wird derzeit vorbereitet.

MOLDAWIEN

Ein Transport mit zwei Lastkraftwägen wird am 8. bzw. 9. März 2022 Österreich in Richtung Chisinau verlassen. Geliefert werden:

• 500 Hygiene Pakete,
• 20 Zelte Model Sattler 350,
• 1.000 Decken,
• 500 Liegematten,
• 500 Überzüge für Liegematten,
• 500 Pölster,
• 500 Polsterüberzüge und
• 500 Feldbetten.

SLOWAKEI

Ein Transport mit einem Lastkraftwagen wird am 9. März 2022 Österreich in Richtung Bratislava verlassen. Geliefert werden:

• 50.000 Liter Handdesinfektionsmittel,
• 45.000 FFP2-Masken und
• 90.000 MNS-Masken.

Weitere Hilfslieferungen

Aufgrund eines gemeinsamen Briefs des Innenministeriums und dem Gemeindebund an alle Gemeinden Österreichs, hat das BMI über ein Dutzend Gemeinden bei ihren Sammelaktionen beraten, deren Transport unterstützt oder Hilfsgüter an Hilfsorganisationen weitervermittelt. Aktuell werden gemeinsam mit mehreren Bundesländern, Interessensvertretungen und Unternehmen weitere Hilfspakete für die Ukraine und ihre Nachbarstaaten vorbereitet.

Hilfstransporte mit Bundesminister Gerhard Karner und dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets
Foto: ©  (C) BMI

Artikel Nr: 19429 vom Sonntag, 6. März 2022, 08:43 Uhr
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