Kooperation
Nehammer: Zusammenarbeit zwischen Innenministerium und TU Graz von hoher Relevanz
Innenminister Karl Nehammer besuchte am 21. Oktober 2021 die Technische Universität Graz. Das BMI und die TU Graz arbeiten bereits seit Jahren an gemeinsamen Forschungsprojekten, unter anderem auch am polizeilichen Einsatz von Drohnen.
"Die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium und der Technischen Universität Graz ist von hoher wissenschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Relevanz. Es freut mich sehr zu sehen, dass die Drohnenforschung während der laufenden Kooperation weiterentwickelt wird", sagte Innenminister Karl Nehammer anlässlich seines Besuchs der TU Graz am 21. Oktober 2021, dessen Höhepunkt eine Drohnenvorführung war.
Die Vereinbarung zur gemeinsamen Arbeit besteht seit 2015, im Juni 2021 wurde die erfolgreiche Kooperationsvereinbarung verlängert. Zu den gemeinsam erreichten Forschungserfolgen zählen Themen wie die Einsätze von Drohnen zur Vermisstensuche im alpinen Raum, die Gewinnung von wichtigen Informationen für sicherheitsrelevante Einsätze aus Social-Media-Daten oder die Optimierung der Sicherheit und Logistik auf Wasserwegen durch einen verbesserten grenzüberschreitenden Informationsaustausch.
Harald Kainz, Rektor der TU Graz, und Siegfried Vössner, wissenschaftlicher Leiter der Kooperation betonen unisono: "Für die TU Graz bietet die aktiv gelebte Partnerschaft mit dem BMI die Gelegenheit, unsere Forschungsergebnisse an praxisrelevanten Problemstellungen zu erproben und zum Wohle der Gesellschaft und ihrer Sicherheitsbedürfnisse einzubringen."
Drohnen sind wichtiger Bestandteil der Schlepperbekämpfung
"Drohnen sind wichtige Einsatzmittel, um vor allem unübersichtliche Grenzbereiche wirkungsvoll überwachen zu können", sagte der Innenminister. "So kann das Vorgehen von Schleppern, insbesondere hinsichtlich Routen und Taktik, bei diesem menschenverachtenden Verbrechen effizient bekämpft werden." Außerdem werde durch den Einsatz von Drohnen mit speziellen Kamerasystemen der Personaleinsatz im Grenzüberwachungsbereich deutlich optimiert, betonte Nehammer. Bis Ende 2024 sollen insgesamt 90 Drohnen für Maßnahmen der Grenzüberwachung angekauft werden.
Österreichische Drohnen am Westbalkan im Einsatz
Neben den Frontext-Kräften hat Österreich in mehreren Ländern des Westbalkans Polizeikontingente im Einsatz. Derzeit unterstützen 50 Beamtinnen und Beamte die lokalen Behörden beim Grenzschutz und im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Schlepperei. Unter ihnen befinden sich speziell geschulte Drohnen-Operatoren.
Erst unlängst gelang österreichischen Beamtinnen und Beamten in Nordmazedonien ein großer Schlag gegen Suchtmittelhändler. Mit Hilfe der österreichischen Drohnen-Piloten konnte die nordmazedonische Kriminalpolizei 200 Kilogramm Marihuana sicherstellen und fünf Verdächtige festnehmen. "Schlepperei und organisierte Kriminalität sind ein eng verwobenes Netz. Es ist beeindruckend, welche Ermittlungserfolge vor allem durch den Einsatz von moderner Technik wie Drohnen gelingen können", sagte Nehammer.
Auch in Montenegro sollen künftig österreichische Polizistinnen und Polizisten beim Schutz der Grenze zu Albanien unterstützen. An dieser Grenze verläuft eine der Schlepperrouten am Balkan. Entsandt werden acht Polizistinnen und Polizisten, darunter vier speziell ausgebildete Drohnen-Operatoren, sowie vier Drohnen. "Der Einsatz unserer Polizistinnen und Polizisten am Westbalkan schützt auch die österreichische Grenze", betonte der Innenminister. "Daher möchte ich allen Beamtinnen und Beamten, die sich derzeit im Auslandseinsatz befinden, meinen Dank aussprechen. Sie leisten einen essenziellen Beitrag zur Sicherheit am Westbalkan, der sich auch auf die Sicherheit in Österreich auswirkt."