#Funkspruchanalle
Zwischen Sportdress und Uniform: Polizei-Spitzensportler Doppler und Horst
Der Polizei-Spitzensport-Kader vereint Sport- und Polizeikarriere. Clemens Doppler und Alexander Horst, ehemaliges Beachvolleyball-Doppel, blicken im offiziellen Polizei-Podcast "Funkspruch an Alle" auf ihre Bewerbung und Ausbildung bei der Polizei zurück und geben Einblicke in das Leben eines Polizei-Spitzensportlers.
Teamgeist ist nicht nur bei der Polizei gefragt, sondern auch im Sport – warum nicht diese beiden Tätigkeiten vereinen? Der Spitzensport-Kader der Polizei hat genau dieses Ziel: österreichische Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zu Polizistinnen und Polizisten auszubilden, um ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Karriere während und nach ihrer sportlichen Laufbahn zu garantieren. Für eine Bewerbung beim Polizei-Spitzensport-Kader müssen Sportlerinnen und Sportler ihre Erfolge nachweisen, sportliche Ziele formulieren und entschlossen sein, den Polizeiberuf auszuüben. Nach erfolgreicher Bewerbung folgt der Polizei-Aufnahmetest und nach positiver Rückmeldung starten die Sportlerinnen und Sportler mit der Grundausbildung. Derzeit zählt der Polizei-Spitzensport-Kader rund 80 Mitglieder. Zwei erfolgreiche Angehörige des Kaders sind Clemens Doppler und Alexander Horst, Beachvolleyball-Spieler und ehemaliges Duo. In der Nachwuchs-Klasse noch Konkurrenten, wurden sie im Herbst 2011 ein Team. Der Rest ist Erfolgsgeschichte: Staatsmeistertitel, dreifache Olympia-Teilnahmen sowie zahlreiche Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften heimsten die beiden ein, bevor sie im August 2021 sportlich getrennte Wege gingen.
Der Kader als mentale Stütze
Den Polizei-Spitzensport-Kader hatten Clemens Doppler und Alexander Horst vorerst nicht am Radar. Die beiden waren zuvor im Heeressportzentrum, bis Clemens nach einjähriger Mitgliedschaft seinen Platz wegen eines Kreuzbandrisses räumen musste. Beim Tennisspielen mit Marc Digruber kam das Gespräch auf den Polizei-Spitzensport-Kader. Der Revierinspektor und ehemalige Skirennläufer überzeugte das Beach-Duo, sich beim Polizeispitzensport-Kader zu bewerben, wozu es 2018 auch kam. "Es ist sehr wichtig, dass man weiß, ein Sicherheitsnetz zu haben. Es kann schnell passieren, dass man sich verletzt oder die Sport-Karriere beenden muss – durch den Kader kann man in diesem Fall mit einer anderen Karriere weitermachen, die einen interessiert", sagt Clemens Doppler. "Mit diesem Hintergedanken trainiert man anders, man spielt anders. Das ist eine mentale Stütze, die man nicht außer Acht lassen darf", betont Doppler.
Sportliche Polizei-Grundausbildung
Die Polizei-Grundausbildung für Spitzensportlerinnen und -sportler dauert fünf Jahre – im Gegensatz zu der klassischen Grundausbildung, die nach zwei Jahren mit der Dienstprüfung abschließt. Hintergrund dafür ist, den Sportlerinnen und Sportlern eine bessere Vereinbarkeit ihrer Karrieren zu bieten. Beispiel: Bei Beachvolleyball-Turniers packten Doppler und Host zwar nicht die Lern-Unterlagen auf der Spielerbank aus, dafür während der Flüge zu den Wettkämpfen. Die letzten vier Wochen vor der Dienstprüfung bleiben den beiden besonders lernintensiv in Erinnerung – sogar die Trainingseinheiten wurden während dieser Zeit ausnahmsweise reduziert.
Mehr zum Polizei-Spitzensport sowie zu Doppler und Horst im Polizei-Podcast "Funkspruch an Alle"
Wie Clemens Doppler und Alexander Horst zur Entscheidung kamen, dem Spitzensport nachzugehen, wie sie als Sportler die Polizei bei großen Turnieren wahrnehmen und ob sie auch während Amtshandlungen von ihren Fans erkannt werden, hört man in der aktuellen Folge von "Funkspruch an Alle". Den Link zum Podcast finden Sie unter "Weiterführende Links".