Bundeskriminalamt
Bundeskriminalamt etabliert Ermittlungsgruppe "Bankomat"
Das Bundeskriminalamt (BK) setzte einen weiteren Akzent in der Bekämpfung der organisierten Kriminalität: Mit der Gründung der Ermittlungsgruppe "Bankomat" im Februar 2025 geht eine koordinierte, nationale Initiative zur gezielten Verfolgung von Bankomatsprengungen an den Start.
"Die SOKO Bankomat übernimmt ab Februar 2025 die Koordination der nationalen und internationalen Ermittlungen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit muss jetzt vorangetrieben werden", hielt Innenminister Gerhard Karner anlässlich der "SOKO"-Einrichtung fest.
Bereits zu Beginn dieses Jahres standen das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Burgenland in intensivem Austausch, um auf die ersten bekannt gewordenen Delikte zu reagieren. Um diesem aktuell auftretenden Phänomen mit gebündeltem kriminalistischem Know-how entgegenzutreten, wurde auf Initiative des Direktors des Bundeskriminalamtes, Andreas Holzer, die Arbeitsgruppe "Bankomat" als weitere Maßnahme ins Leben gerufen. Darüber hinaus wird es in Kürze zu einem Arbeitsgipfel von Bankenvertreterinnen und -vertretern sowie Expertinnen und Experten aus dem Bundeskriminalamt kommen.
Das Bundeskriminalamt als Zentralstelle der kriminalpolizeilichen Arbeit in Österreich nimmt in der Verbrechensbekämpfung eine Schlüsselrolle ein. In enger Zusammenarbeit mit internationalen sowie nationalen Partnern setzt es Maßnahmen zur effektiven und gezielten Bekämpfung von Kriminalität um.
Hohe Sachschäden und wirtschaftliche Verluste
Allein in diesem Jahr wurden vierzehn Delikte im Zusammenhang mit Bankomatsprengungen registriert, die massive Sachschäden und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachten. Die Täterinnen und Täter agieren hochprofessionell und skrupellos, wodurch nicht nur materielle Schäden entstehen, sondern auch eine erhebliche Gefahr für unbeteiligte Personen besteht.
Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von BK-Abteilungsleiter Dieter Csefan verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Durch die Vernetzung von Fachwissen, den gezielten Austausch von Informationen und ein gemeinsames Vorgehen sollen Täterinnen und Täter rasch identifiziert und zur Verantwortung gezogen werden. Dabei kommen sowohl repressive als auch präventive Maßnahmen zum Einsatz. Neben der konsequenten Strafverfolgung steht insbesondere die Zusammenarbeit mit Banken im Fokus, um zukünftige Delikte zu verhindern und Sicherheitsmaßnahmen weiterzuentwickeln.
"Mit der Arbeitsgruppe Bankomat setzen wir ein klares Zeichen: Kriminelle Strukturen werden in Österreich keinen Raum finden. Durch eine enge Vernetzung der Sicherheitsbehörden sowie die Kooperation mit Banken und internationalen Partnerinnen und Partnern stellen wir sicher, dass wir rasch, effizient und wirkungsvoll gegen diese Form der Kriminalität vorgehen können", betont der Direktor des Bundeskriminalamtes.