Innenministerium

Abschied von "Mister Wahl"

Robert Stein, Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium, wurde am 23. Februar 2023 in den Ruhestand verabschiedet. Er arbeitete 38 Jahre im Innenministerium, davon 36 Jahre in der Wahlabteilung, und diente unter 16 Innenministerinnen und Innenministern.

Der Leiter der Abteilung für Wahlangelegenheiten im Innenministerium, Robert Stein, wurde am 23. Februar 2023 nach 38 Jahren im Innenministerium in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen der feierlichen Verabschiedung im Kabinett überreichte ihm Innenminister Gerhard Karner ein Paket aller Wahlrechtsnovellen seit 1990, alles Wahlrechtsreformen, bei denen Stein selbst mitgewirkt hatte. Anschließend fand am Nachmittag des 23. Februars eine Abschiedsfeier in den Büroräumlichkeiten der Wahlabteilung statt.

Feierlicher Abschied

Zur Abschiedsfeier waren zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von Robert Stein geladen, ehemalige Kolleginnen und Kollegen aus der Wahlabteilung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenministeriums, Führungskräfte und Menschen, mit denen Stein zusammengearbeitet hatte. Es bildete sich eine Schlange mit Menschen, die gekommen waren, um Robert Stein zu verabschieden. Nach vielen Glückwünschen und Geschenken wurden die Feierlichkeiten offiziell eröffnet.

Sektionschef Mathias Vogl, Leiter der Sektion III (Recht) im Innenministerium, hielt eine sehr persönliche Rede. Er erzählte von 30 Jahren, die Stein und er im Innenministerium zusammengearbeitet hatten, von Schwierigkeiten, die die Wahlabteilung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu meistern hatte, und sprach Robert Stein großes Lob aus: Für seine Führungsqualität, seine unaufgeregte, ruhige Art, er bezeichnete ihn als den "Idealtypus eines Beamten, im positivsten Sinn". Stein sei für seine fachliche Kompetenz bekannt sowie national und international als Wahlrechtsexperte anerkannt. Auch privat sei er von den Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt worden. Sektionschef Vogl erzählte von "legendären" Frühstückseinladungen sowie Vorweihnachtsfeiern und davon, dass Stein stets für den Zusammenhalt in der Abteilung sorgte. Der krönende Abschluss seiner Berufslaufbahn sei die neue Wahlrechtsreform, die Anfang 2023 vom Nationalrat abgesegnet wurde.

Auch ehemalige Innenministerinnen und Innenminister waren unter den Gästen. Maria Fekter, Ressortleiterin von 2008 bis 2011, lobte Stein dafür, dass man ihn stets anrufen konnte und eine fachlich kompetente Antwort erhielt, die man auch verstanden hätte. Wolfgang Peschorn, Innenminister der Expertenregierung von 2019 bis 2020, erzählte, wie sich Steins Leidenschaft für die Fotografie bereits einmal als nützlich erwiesen hatte: Bei dem Problem der nicht klebenden Wahlkarten für die Bundespräsidentschaftswahl halfen Fotos, die Stein von der Wahlkartenmaschinerie gemacht hatte. So konnte "Fact Finding" betrieben werden.

Auf die Frage, wie es ihm kurz vor dem Ruhestand gehe, antwortete Robert Stein lachend: "Danke, mir geht es gut! Es ist wunderschön, dass ich hier mit Freunden feiern kann. Ich bin berührt über die Reden und Geschenke und bin sehr glücklich darüber, dass so viele der Einladung gefolgt sind." Seine Pläne für den Ruhestand? Sich seiner Leidenschaft, der Fotografie zu widmen, und viel Zeit in seinem zweiten Zuhause an der Ostsee zu verbringen. Dazu passte auch das Abschiedsgeschenk seiner Kolleginnen und Kollegen aus der Wahlabteilung: Ein Gutschein in Scheckgröße für die Lieblingskonditorei an der Ostsee.

38 Jahre im Innenministerium

Robert Stein wurde 1958 in Wien geboren und schloss 1982 das Studium der Rechtswissenschaften ab. Darauf folgend absolvierte er 1985 den Zivildienst im Innenministerium und trat im selben Jahr in der Abteilung für Zivildienstlegistik im Innenministerium ein. Später wechselte er in die Abteilung für Wahlangelegenheiten, wo er 1994 zum stellvertretenden Leiter und 2004 zum Leiter der Abteilung bestellt wurde. Seit 2006 wurde er für jede Nationalratswahl zum Stellvertreter des Bundeswahlleiters bestellt. Für sein Engagement erhielt er 2006 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2022 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Er ist ein national und international anerkannter Experte für Wahlrecht und nahm an mehreren Wahlbeobachtungsmissionen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil. Stein war 38 Jahre im Innenministerium tätig und diente unter 16 Innenministerinnen und Innenministern.

Robert Stein bei seiner Abschiedsfeier.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer
Sektionschef Mathias Vogl mit Robert Stein.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer
Verabschiedung von Robert Stein durch Innenminister Gerhard Karner.
Foto: ©  BMI/Karl Schober

Artikel Nr: 22484 vom Freitag, 3. März 2023, 09:30 Uhr
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