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  2. Ausgabe 9-10/2025
  3. Schlepperei und Menschenhandel

Schlepperei und Menschenhandel

Weniger Schlepper und Geschleppte

Der Lagebericht des Bundeskriminalamtes zeigt für 2024 einen Rückgang bei Schlepperei und irregulärer Migration nach Österreich. Menschenhandel, illegales Glücksspiel und Sozialleistungs­betrug bleiben weiterhin Herausforderungen.

Schlepperei: Die Polizei nahm 2024 insgesamt 225 Schlepper fest; 2023 waren es 751 Festnahmen
Schlepperei: Die Polizei nahm 2024 insgesamt 225 Schlepper fest; 2023 waren es 751 Festnahmen
© Gerd Pachauer
Schlepperei: Die Polizei nahm 2024 insgesamt 225 Schlepper fest; 2023 waren es 751 Festnahmen
Menschenhandel: Die Mehrheit der Opfer sind Frauen, die sexuell ausgebeutet werden
© Srafalbloch - stock.adobe.com

Schlepperei, irreguläre Migration, Menschenhandel, Visaerschleichung, Sozialleistungsbetrug und illegales Glücksspiel – die Polizei war 2024 in diesen Bereichen der organisierten Kriminalität wieder gefordert. Während sich die Anzahl der Anzeigen in den Bereichen der Schlepperei und irregulären Migration verringerte, nahm sie beim Menschenhandel, illegalem Glücksspiel und Sozialleistungsbetrug zu.
2024 verzeichnete die österreichische Polizei einen Rückgang der Schlepperei: Die Zahl der geschleppten Personen sank um 84 Prozent von 35.483 (2023) auf 5.736, wobei die Mehrheit der geschleppten Personen (2.402) erneut aus Syrien stammten, gefolgt von Afghanistan (1.121), der Türkei (478) und Marokko (357). Mehr als 60 Prozent waren zwischen 18 und 34 Jahren alt und überwiegend männlich.
Auch die Gesamtzahl der Aufgriffe irregulär eingereister oder aufhältiger Personen reduzierte sich von 63.603 auf 28.079 – ein Minus von über 55 Prozent. Ebenfalls massiv zurückgegangen ist die Anzahl der festgenommenen Schlepper: Wurden 2023 noch 751 festgenommen, waren es 2024 225. Unter den Top-Herkunftsländern der Schlepper befanden sich Syrien (23), die Ukraine (27), Rumänien (22), Moldawien (19) und Österreich (18).
„In den letzten Jahren gab es in der EU rund eine Million Asylanträge pro Jahr und dabei wurden die meisten Asylwerber in die EU geschleppt. Österreich zeigt hier einen sehr gegensätzlichen Trend, nämlich einen starken Rückgang an Personen, die nach oder über Österreich geschleppt wurden“, sagt Brigadier Gerald Tatzgern, BA MA, Leiter der Abteilung im Bundeskriminalamt für Schlepperei, Menschenhandel und Sonderermittlungen.
Diese Abnahme kann auf die Zerschlagung großer und professionell agierender Schleppernetzwerke in den vergangenen Jahren zurückgeführt werden. Zudem zeigt sich die Wirksamkeit verstärkter Grenzkontrollen und internationaler Zusammenarbeit. So führten verstärkte Grenzkontrollen – serbische Behörden an der Grenze zu Ungarn und österreichische Behörden gegenüber der Slowakei und Tschechien – zu einer teilweisen Verlagerung der Migrationsroute. Dadurch entstanden alternative Schlepperpfade über Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien und Italien mit darauffolgender Einreise in den Süden oder Westen Österreichs oder gänzlicher Umgehung des Bundesgebietes. Die meisten Aufgriffe (3.468) wurden erneut im Bezirk Neusiedl am See registriert, gefolgt von Bezirk Bruck an der Leitha (3.029), Josefstadt/Wien (1.671) und Innsbruck-Land (1.643).

Syrisches Schleppernetzwerk aufgeflogen.

Gemeinsam mit dem LKA Burgenland und der deutschen Bundespolizei wurden Ermittlungen gegen ein syrisches Schleppernetzwerk geführt, das die Schleppung syrischer Staatsangehöriger nach Österreich und nach Deutschland organisiert hatte. In Österreich konnten seit Beginn der Ermittlungen 11 Schlepper festgenommen werden.
Im Juli 2024 wurde von Europol die Operational Task-Force (OTF) 505 eingerichtet. An dieser beteiligen sich Österreich, Deutschland, Litauen, Finnland, die Slowakei, die Niederlande, Ungarn, Tschechien, Lettland, Belgien, Polen, Serbien und Bosnien und Herzegowina.

Ziel der Ermittlungen war die Identifizierung von 8 High-Value-Targets sowie 11 Mitgliedern der Schlepperorganisation. Unter der Koordination von Eurojust wurde ein Joint-Investigation-Team (JIT) zwischen Deutschland, Polen, Serbien und Bosnien und Herzegowina eingerichtet.
Am 20. November wurden in einem Joint-Action-Day in Deutschland, Österreich, Polen, Großbritannien, Serbien und Bosnien und Herzegowina 25 Mitglieder der Schleppergruppe festgenommen – 6 davon in Österreich. 30 Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt – 7 in Österreich.

Menschenhandel.

Im Gegensatz zur Schlepperei verzeichnete der Menschenhandel im Berichtsjahr einen Anstieg der registrierten Opfer und Verdächtigen: Insgesamt wurden 36 Personen (2023: 31) wegen des Verdachts auf Menschenhandel und 31 (2023: 19) wegen des Verdachts auf grenzüberschreitenden Prostitutionshandel er­fasst. Bei den Opfern – die mehrheitlich weiblich waren – wurden hinsichtlich Menschenhandels insgesamt 45 (2023: 42) und hinsichtlich grenzüberschreitenden Prostitutionshandels 19 (2023: 17) identifiziert. Bei minderjährigen Opfern wurde 2024 mit 6 identifizierten weiblichen Opfern (2023: 1) eine Steigerung registriert. Die meisten Opfer stammen aus einkommensschwächeren EU-Ländern oder Drittstaaten. Die Täter rekrutieren verstärkt über Social Media und nutzen Plattformen für vermeintliche Jobangebote, in denen beispielsweise ein hohes Gehalt, bezahlte oder kostenlose Unterkunft oder die Besorgung der Visa in Aussicht gestellt werden.

Sozialleistungsbetrug.

2024 erreichte die Zahl der angezeigten Fälle von Sozialleistungsbetrug mit 4.865 Meldungen einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.457 Fälle) war dies ein Anstieg von 9,1 Prozent – ein Zeichen dafür, dass das Thema in der Bevölkerung und bei den Behörden ins Bewusstsein rückt. Die Zunahme spiegelt die effektive Zusammenarbeit zwischen Polizei, Arbeitsmarktservice, Sozialbehörden, Finanzdienststellen und den Fremdenbehörden wider. Der Großteil der Fälle wurde in Wien registriert (2.626), gefolgt von der Steiermark (515), Niederösterreich (508) und Oberösterreich (432). Das Burgenland verzeichnete mit 102 Anzeigen die niedrigsten Zahlen österreichweit. Zurückzuführen ist die gestiegene Anzeigebereitschaft auch auf Schwerpunktkontrollen im gesamten Bundesgebiet.
Besonders in der Grundversorgung sowie im Zusammenhang mit grenz­überschreitenden Ein- und Ausreisen, etwa am Flughafen Wien-Schwechat, kam es zu regelmäßigen Überprüfungen. Diese Einsätze fanden oft behördenübergreifend statt – mit Beteiligung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl, der Finanzpolizei, des Zolls und der Landespolizeidirektionen. Die nahezu vollständige Aufklärungsquote unterstreicht die Wirksamkeit des behördenübergreifenden Ansatzes. Von 2018 bis 2023 deckte die Taskforce SOLBE eine Gesamtschadenssumme von mehr als 135,6 Millionen Euro auf. 2024 wurden zudem 5.007 Verdächtige ausgeforscht, eine neuerliche Steigerung zum Vorjahr (2023: 4.644).

Illegales Glücksspiel: Der Trend geht weg vom klassischen Hinterzimmerbetrieb hin zu digitalen Glücksspielplattformen
Illegales Glücksspiel: Der Trend geht weg vom klassischen Hinterzimmerbetrieb hin zu digitalen Glücksspielplattformen
© Bayu - stock.adobe.com

Schwerpunktaktion gegen illegales Glücksspiel.

Das organisierte illegale Glücksspiel stellte auch 2024 eine wachsende sicherheitspolitische Herausforderung in Österreich dar. Es handelt sich dabei um ein hochprofessionelles, konzernähnlich organisiertes Kriminalitätsfeld. Problematisch ist die Verlagerung ins Internet: Der Trend geht weg vom Hinterzimmerbetrieb hin zu digitalen Glücksspielplattformen. Diese sind nicht lizenziert, arbeiten mit schwachen oder fehlenden Identitätsprüfungen und akzeptieren Kryptowährungen, die eine Nachverfolgung der Geldflüsse zusätzlich erschweren. Im Dezember 2024 fand eine Schwerpunktaktion zur Bekämpfung des organisierten illegalen Glücksspiels und Online-Glücksspiels in Tschechien, Zypern, Griechenland, Spanien, Polen, Italien, Malta, der Schweiz und Österreich statt – mit 510 Glücksspielkontrollen, Dabei wurden 46 illegale Standorte geschlossen, 1.000 illegale Glücksspielgeräte beschlagnahmt, 187 Straftaten festgestellt und 1.449 illegale Online-Glücksspielseiten eruiert. Durch die Zusammenarbeit zwischen BMF und BMI wurden große Netzwerke in Österreich zerschlagen.

Visaerschleichung.

Nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene wird ein Anstieg der Schlepperei durch „Visa-Betrug“ (Fälschung, widerrechtliche Erlangung, Missbrauch, Visa-Shopping) verzeichnet. Der Anstieg ist auf die wachsende Sensibilisierung dieser Kriminalitätsform bei internationalen und nationalen Behörden zurückzuführen. So beteiligt sich Österreich an dem europäischen EMPACT-Projekt „Operation Bride“, um dieses Kriminalitätsphänomen auf internationaler Ebene zu bekämpfen. Jährlich kommt es in Österreich zu 5.000 Anträgen auf Ausstellung einer Aufenthaltskarte, bei denen sich die Antragsteller auf eine Ehe mit einem EWR-Bürger berufen. 2024 wurden von den Dienststellen 500 Erhebungs- und Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Aufenthaltsehen geführt bzw. werden noch geführt.

Romana Tofan


​Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 9-10/2025

 Druckversion des Artikels (pdf, 361 kB)

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