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Vor100 Jahren

Mit dem Fahrrad um die Welt

Vor 100 Jahren setzte sich der spätere Justizwachebeamte Gustav Sztavjanik auf sein Fahrrad und umrundete in sieben Jahren die Welt, begleitet von einem indischen Sportjournalisten.

Empfang der Weltreisenden in Bombay, Indien
Empfang der Weltreisenden in Bombay, Indien
© Archiv Hermann Härtel/Nachlass Gustav Sztavjanik

Im Herbst 1924 begegnete der 17-jährige Gustav Sztavjanik in der Gumpendorfer Straße einem fremd aussehenden Menschen, der sein Fahrrad schob. Es handelte sich um den 25-jährigen Inder Fram Jamsetjie Dawar. Er war im Jänner 1924 in Bombay (seit 1995: Mumbay) zu einer Weltreise aufgebrochen, um als Journalist über die Welt zu berichten. Ein Loch im Reifen stoppte seine Reise in Wien. Sztavjanik half dem Inder beim Picken des „Patschen“ und kam mit ihm ins Gespräch.

Gustav Sztavjanik, geboren am 6. Juli 1907 in Wien, absolvierte ab 1920 eine Bankbedienstetenlehre, war aber in der krisenhaften Zwischenkriegszeit ohne Arbeit. Er beschloss, den radelnden Journalisten auf seiner Weltreise zu begleiten. Dawar hatte ihn mit den Worten ermutigt: „Hungern kannst du überall auf der Welt!“ Zunächst gab es ein Problem: Dem Inder war in Wien das Fahrrad gestohlen worden und er musste sich ein neues Fahrzeug zulegen. Am 19. November 1924 brachen Sztavjanik und Dawar bei der Staatsoper in Wien auf, um mit dem Fahrrad die Welt zu umrunden. Schon nach zwei Tagen kamen sie nach Wien zurück. Wegen fehlender Dokumente hatte man sie nicht in die Tschechoslowakei einreisen lassen. Nach Erledigung der Grenz- und Zollformalitäten startete das Duo erneut.
Die Tour führte sie durch die Tschechoslowakei, Süddeutschland und die Schweiz nach Frankreich, wo Sztavjanik und Dawar den Mont Blanc bestiegen, den höchsten Berg Europas. England blieb den Radlern verwehrt; sie erhielten kein Einreisevisum, weil die Behörden befürchteten, dass die beiden Fremden auf der Insel bleiben und arbeiten würden. Die Route führte weiter nach Belgien, Holland, Norddeutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen bis zum Nordkap, Schweden, Russland, in das Baltikum und über Polen nach Deutschland zurück.
1926 schifften sich die beiden Weltreisenden in Marseille nach Algier ein und radelten durch die Sahara. Es handelte sich um die erste Nord-Süd-Durchquerung der Wüste mit dem Fahrrad, vorbei an vielen Skeletten von Kamelen und Menschen. Die französische Regierung hatte den Abenteurern vier Kamele und zwei Wüstenführer als Begleitung zur Verfügung gestellt. Fünf Monate dauerte die Fahrt durch die Wüste, die Radsportler erlebten acht Sandstürme, erkrankten an Malaria und mussten über ein Monat in einem primitiven Wüstenspital verbringen. Nach mehr als 4.600 Wüstenkilometern erreichen Sztavjanik und Dawar die Steppe. Sie fuhren weiter nach Liberia, Britisch- und Französisch-Nigeria, in den französischen Sudan, nach Gambia und schließlich in den Senegal. Im April 1927 bestiegen sie in Dakar ein Schiff nach Rio de Janeiro, bereisten Brasilien, Uruguay und Argentinien und überquerten als erste Radfahrer die Anden auf bis zu 6.000 Metern Seehöhe. In Chile brach Sztavjanik bei einem Radrennen im Dezember 1927 mit einem chilenischen Rennpartner trotz Stürzen mit knapp 703 Kilometern den 24-Stunden-Rekord im Radfahren – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 30 km/h. Das Preisgeld reichte für einige Reisewochen. In Bolivien überquerten der Österreicher und sein Begleiter neuerlich die Anden. In Peru nahm Sztavjanik an der nationalen Meisterschaft im Radfahren teil und gewann das Rennen. Die Weiterreise führte die Rekordradler durch das gefährliche Amazonasgebiet, teils auf primitiven Flößen. Vom Hafen Para fuhr das Duo per Schiff nach New York. Sie durchquerten die USA bis San Francisco. In Kalifornien besuchte Sztavjanik seine Schwester Hermine, die einen Amerikaner geheiratet hatte und ausgewandert war. Von der Westküste gelangten die Sportler mit dem Schiff nach Japan. Ein Erdbeben in Yokohama führte zu panischen Zuständen beim Österreicher. Die nächsten Stationen waren China, Hongkong, Singapur, Burma und Indien. In Burma kollidierte Sztavjanik mit einem Elefanten. Das bedeutete 20 Tage Aufenthalt in einem Dschungelspital.

Gustav Sztavjanik und Davar in Osaka
Gustav Sztavjanik und Davar in Osaka © Archiv Hermann Härtel/Nachlass Gustav Sztavjanik

Auf ihrer Weltreise wurden die beiden Radfahrer von (Rad-)Sportverbänden betreut und unterstützt. Herrscher und andere hochrangige Persönlichkeiten empfingen die Sportler, darunter Belgiens König Leopold I., Deutschlands Ex-König Wilhelm II., der Entdeckungsreisende Sven Hedin, US-Präsident Herbert Hoover, Henry Ford, Atlantik-Überflieger Charles Lindbergh, Mahatma Ghandi, Indiens späterer Ministerpräsident Jawaharlal Nehru und der Maharadscha des Fürstenstaats Gwalior, einer der reichsten Inder. Überall berichteten Zeitungen und Zeitschriften über die Weltreisenden und kündigten ihr Eintreffen an, sodass die Radfahrer von vielen Menschen begeistert begrüßt wurden.
Über Arabien kehrten Sztavjanik und Dawar nach Europa zurück. Von Italien kommend, überquerten sie die österreichische Grenze. Der letzte Abschnitt ging von Traiskirchen nach Wien. Tausende Menschen säumten die Straßen und bejubelten die Rekordradler. Eduard Reininger, Präsident des Österreichischen Radfahrerbundes, begrüßte die Radfahrer am 11. Oktober 1931 an der Stadtgrenze in der Laxenburger Allee. Sztavjanik und Dawar hatten auf ihrer Weltumrundung in knapp sieben Jahren 47 Länder auf vier Kontinenten bereist und rund 110.000 Kilometer zurückgelegt.

Das Leben danach.

Fram Jamsetjie Dawar wollte die Reise in seiner Heimatstadt Bombay beenden. Während der Reise verstärkte sich eine Augenkrankheit und er beschloss, Sztavjanik bis Wien zu begleiten, wo er sich einer Augenoperation unterzog. Danach radelte er weiter und blieb mit seinem Radpartner brieflich im Kontakt.
Gustav Sztavjanik, der auf der Weltreise mehrere Sprachen erlernt hatte, verfasste Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften und hielt Vorträge. Davon konnte er einige Zeit leben. Er wurde Motorradsportler und stellte auch hier Rekorde auf. So legte er 1935 mit einer 250er-Puch-Maschine die Strecke Wien–Rom–Wien trotz eines Unfalls in nur 57 Stunden zurück. 1935 zeigte Gustav Sztavjanik im Wiener Künstlerhaus Exponate von seiner Weltumrundung, darunter Bilder, Souveniers aus exotischen Regionen, Autogramme von Herrschern, Reichspräsidenten und anderen international bekannten Persönlichkeiten, Medaillen, Pokale, Diplome und andere Auszeichnungen, Reise- und Aufenthaltsbestätigungen sowie Bände mit Zeitungsausschnitten.
Gustav Sztavjanik wurde 1937 Justizwachebeamter und war später Sekretär in der Staatsanwaltschaft Korneuburg. 1938 heiratete er Leopoldine, geb. Thaler. Sie hatte wenig von ihrem Ehemann. Der Weltrekordradler wurde während des Zweiten Weltkriegs in die Deutsche Wehrmacht eingezogen und fiel am 25. Juli 1944 als Meldefahrer an der Ostfront, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse.

Werner Sabitzer

Quellen/Literatur:

  • Hermann Härtel, Maria Rennhofer: Mit dem Zweirad um die Welt. Die sensationelle Reise des Gustav Sztavjanik 1924-1931. Haymann-Verlag, Innsbruck 2000
  • Künstlerhaus, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs (Hg.): Ode an die Langsamkeit. Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung vom 8. Juli bis 29. August 2021 im Künstlerhaus. Redaktion: Hermann Härtel, Wien, 2021
  • Mit dem Fahrrad um die Welt. Der Rekordfahrer in Wien eingetroffen. In: Illustrierte Kronen Zeitung, 12. Oktober 1931, S. 9

Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 11-12/2024

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