Auszeichnungen
Preise für Polizeibedienstete
Polizistinnen und Polizisten der Landespolizeidirektionen Wien und Steiermark wurden am 13. März 2024 mit Preisen für ihre Verdienste ausgezeichnet.
Zum 16. Mal fand im Wiener Rathaus der „133er-Award“ zur Ehrung von Polizistinnen und Polizisten statt, die sich durch herausragende Leistungen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet hatten. Die Veranstaltung findet jährlich am 13. März statt. Neben der Anerkennung in sechs Kategorien, wurden zwei Sonderawards verliehen. Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Polizei, Wirtschaft, Politik, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Wien, wählte die Preisträger in den folgenden Kategorien aus: „Newcomer/-in des Jahres“, „Besondere kriminalpolizeiliche Leistung“, „Besondere Verdienste in der Prävention für Menschenrechte und den Opferschutz“, „Besondere Verdienste in der Verkehrssicherheit“ und „Polizeiliches Lebenswerk“. Die sechste Kategorie, „Polizist/-in des Jahres“, wurde durch ein Online-Voting der Kronen Zeitung bestimmt, an dem mehr als 66.000 Personen teilnahmen. Zudem wurden die Sonderawards „Held auf vier Pfoten“ und „Kinder und Sicherheit“.
Verleihung der Preise.
„Der Award ist immer ein tolles Zeichen, wie sehr die Menschen und die Stadt hinter der Polizei stehen“, sagte Innenminister Gerhard Karner. WBB-Geschäftsführer Thomas Strachota meinte: „Sicherheit ist und bleibt ein zentrales Thema. In Zeiten wie diesen noch mehr – da braucht es Profis wie unsere Polizisten.“
Die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Ministerium betonte auch der Vertreter des Bürgermeisters, Gemeinderat und Sicherheitssprecher Christian Hursky. Eine „echte Erfolgsgeschichte“ sei die gemeinsame Suche nach Polizei-Nachwuchs: „Das Recruiting-Center läuft hervorragend – hier sind wir gemeinsam einen Schritt weitergekommen. Wichtig für unsere Stadt“, sagte Hursky.
„Die vergangenen Wochen haben wieder gezeigt, vor welchen Herausforderungen wir stehen. Und die Wiener Polizei hat eine Topfigur dabei gemacht“, sagte Polizeipräsident Gerhard Pürstl.
Augezeichnete Polizeibedienstete:
- Newcomer/in des Jahres: Inspektorin Kerstin Lipp, Stadtpolizeikommando Innere Stadt.
- Besondere kriminalpolizeiliche Leistung: Chefinspektor Michael Hendrich-Szokol, Stadtpolizeikommando Meidling.
- Besondere Verdienste auf dem Gebiet der Prävention, der Menschenrechte und des Opferschutzes: Revierinspektorin Patricia Huber, Stadtpolizeikommando Fünfhaus.
- Besondere Verdienste auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit: Bezirksinspektor Paul Jung, Stadtpolizeikommando Ottakring.
- Polizeiliches Lebenswerk: Chefinspektor i. R. Robert Stotz., Landeskriminalamt/ Ermittlungsdienst.
- Polizist des Jahres: Revierinspektor Kaltrin Murati, Stadtpolizeikommando Margareten.
- Sonder-Award „Held auf vier Pfoten“: Revierinspektor Philipp Scheifinger, Polizeidiensthundeeinheit, mit seinem Hund „Bullit“.
- Sonder-Award „Kinder und Sicherheit“: Gruppeninspektor Uwe Schaffer, Stadtpolizeikommando Brigittenau.
„Schöckl-Award“.
In Graz wurden am 13. März 2024 in einer Gala in der Alten Universität „Polizistinnen und Polizisten des Jahres“ mit dem „Schöckl-Award“ ausgezeichnet. Die Ehrung fand zum ersten Mal statt und wurde von der Landespolizeidirektion (LPD) Steiermark in Kooperation mit dem KSÖ-Landesclub Steiermark (Kompetenzzentrum Sicheres Österreich) und dem Land Steiermark veranstaltet. Aus allen steirischen Bezirken und Organisationseinheiten waren Polizistinnen und Polizisten für ihr besonderes Engagement um die Sicherheit in der Steiermark nominiert worden. Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern von Polizei, Wirtschaft, Institutionen und Medien des Landes, wählte die Preisträgerinnen und Preisträger der insgesamt neun Kategorien. Sie wurden von Ehrenpaten ausgezeichnet.
Eigens designter Preis.
Seinen Namen erhielt der von der FH Joanneum designte und vom Murtaler Familienunternehmen Edelraster handgefertigte Award aus Holz von der Landesleitzentrale (LLZ) der steirischen Polizei. Sie hat am Polizeifunk den Funkrufnamen „Schöckl“ und ist nach dem gleichnamigen Grazer Hausberg (1.445 m) benannt. Über 607.000 Notrufe gingen bei ihr allein 2023 ein. Daraus resultierten mehr als 204.000 Einsätze der steirischen Polizei.
„Ich freue mich ganz besonders, dass wir mit dem ‚Schöckl Award‘ gemeinsam eine derartig würdige Auszeichnung geschaffen haben. Sie geht an Menschen, die sich tagtäglich mit größtem Engagement für die Sicherheit in der Steiermark einsetzen. Sicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der es einen breiten Schulterschluss braucht. Diesen haben wir heute ganz klar gezeigt. Daher sage ich allen, die Sicherheit mit uns gemeinsam gestalten, von Herzen: Danke“, sagte der steirische KSÖ-Präsident und Landespolizeidirektor Gerald Ortner. „Zu jeder Tages- und Nachtzeit können sich die Steirerinnen und Steirer felsenfest auf die 4.400 Bediensteten der Landespolizeidirektion verlassen. Denn sie können sich sicher sein, dass ihr Notruf in der Landesleitzentrale, Rufname ,Schöckl‘, gesehen und gehört wird und die Polizeikräfte für Sicherheit sorgen“, sagte Landeshauptmann Christopher Drexler.
Ausgezeichnete Polizeibedienstete:
- „Newcomerin/Newcomer des Jahres“: Lisa-Marie Scheickl, Polizeiinspektion Bruck an der Mur.
- „Kriminaldienst“: Andreas Boskor, Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Betrug.
- „Prävention und Gemeinsam.Sicher“: Romana Revoul, Bezirkskommando Murau.
„Verkehrsdienst“: Roland Bergmann, Landesverkehrsabteilung Steiermark, Verkehrsstreife.
- „Einsatz“: Gerhard Rieglthalner, Leiter Alpinpolizei Hochsteiermark.
- „Internes Management“: Ewald Kaps, Logistikabteilung der LPD Steiermark.
- „Fremdenpolizei“: Michael Kosmus, Fremden- und Grenzpolizeiliche Abteilung.
- „Gesellschaftsinnovation & Zusammenarbeit“: Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheers
- „Lebenswerk“: Klaus Kelz, ehemaliger Leiter des Rechtsbüros der LPD Steiermark.
Geldwäschebekämpfung
Europäische Anti-Geldwäsche-Behörde
Die EU hat erkannt, dass Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung für das Wirtschafts- und Finanzsystem der EU ein Problem darstellen. Die Geldwäscherei bzw. die Terrorismusfinanzierung sind in §§ 165, 278d StGB und in der 5. Geldwäscherichtlinie (EU) 2018/843 geregelt. Unter Geldwäscherei versteht man das Verschleiern des illegalen Ursprungs von Erträgen aus bestimmten kriminellen Aktivitäten, den sogenannten Vortaten. Unter Terrorismusfinanzierung versteht man das Bereitstellen von (auch legalen) Vermögenswerten zur Ausführung eines terroristischen Aktes. Laut Europäischer Kommission, Eurojust, Europol und der Vereinten Nationen beträgt der Umfang der Geldwäsche global zwischen 715 Milliarden und 1,87 Billionen Euro. Dies entspricht 2 bis 5 % der weltweit erwirtschafteten Beträge. In der EU beläuft sich der Betrag zwischen 117 und 210 Milliarden Euro an verdächtigen Aktivitäten und Transaktionen unter Nutzung des Finanzsystems und der Wirtschaft der EU. 70 Prozent der in der EU aktiven kriminellen Netzwerke wenden irgendeine Form der Geldwäsche an, um ihre Geschäfte zu finanzieren und ihre Vermögenswerte zu verschleiern.
Frankfurt hat sich als größter Finanzplatz Kontinentaleuropas gegen Paris, Dublin, Madrid und Wien durchgesetzt. Die Nähe zu wichtigen europäischen Finanzinstitutionen und Deutschlands wirtschaftlicher und politischer Bedeutung in der EU war für die Wahl der Stadt zum Standort der AMLA ausschlaggebend. Die AMLA wird Mitte 2025 ihre Tätigkeit aufnehmen. Diese neue Behörde mit mehr als 400 Mitarbeitern ist das Kernstück der Reform des EU-Rahmens zur Bekämpfung der Geldwäsche. Die AMLA wird direkte und indirekte Aufsichtsbefugnisse haben und soll europaweit Unternehmen überprüfen. Auch sollen regulatorische Standards implementiert und die Kooperationen mit nationalen Behörden gestärkt werden. Auf nationaler Ebene ist die Abteilung II/BK/7 Wirtschaftskriminalität des Bundeskriminalamts im Bereich der Geldwäsche federführend. Hingegen beschäftigt sich mit der Terrorismusbekämpfung die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst.
Helgo Eberwein/Lejla Tuholijaković
Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 5-6/2024
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