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Minister für innere Werte

Caspar Einem (1948–2021): Innenminister von April 1995 bis Jänner 1997.
Caspar Einem (1948–2021): Innenminister von April 1995 bis Jänner 1997.
© Wikimedia Commons/Fotostudio Wilke

Caspar Einem, Innenminister von April 1995 bis Jänner 1997, ist am 9. September 2021 verstorben. Als Mensch mit gelebter humanistischer Grundhaltung war er gleichermaßen geachtet wie umstritten.

Es war für viele eine Überraschung, als Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky Anfang April 1995 Dr. Caspar Einem als neuen Innenminister vorstellte. Einem war zwar seit November 1994 Beamtenstaatssekretär, aber der bescheidene und gebildete Jurist hatte sich nicht an die Öffentlichkeit gedrängt und war bei den Bürgerinnen und Bürgern kaum bekannt.
Caspar Einem, geboren am 6. Mai 1948, war der Sohn des Komponisten Gottfried von Einem und seiner Frau Lianne, die aus der Adelsfamilie Bismarck stammte. Sie starb 1962; Caspar war damals vierzehn Jahre alt. Nach der Matura 1966 an einem humanistischen Gymnasium in Wien war Einem Einjährig-Freiwilliger beim Bundesheer und studierte danach Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Während des Studiums absolvierte er Praktika in deutschen und französischen Bankinstituten und in einer Jugendstrafvollzugsanstalt in Deutschland.
Nach der Promovierung zum Dr. iuris 1971 wäre Einem ein gut dotierter Job in der Wirtschaft offen gestanden. Er entschied sich für eine Tätigkeit für Menschen am Rande der Gesellschaft und arbeitete fünf Jahre lang beim Verein für Bewährungshilfe (heute Verein „Neustart“) in Wien und Salzburg. Neben seinem Beruf studierte er Psychologie und Politikwissenschaften in Salzburg. 1978/79 arbeitete er als Sozialwissenschaftler am Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriminalsoziologie in Wien, 1979/80 absolvierte er als Rechtspraktikant das „Gerichtsjahr“ und ab 1980 war er in der Abteilung Konsumentenpolitik der Kammer für Arbeiter und Angestellte (AK) in Wien tätig. Eineinhalb Jahre war er auch Betriebsratsobmann. Ab 1986 leitete er die kommunalpolitische Abteilung der AK Wien. Er galt als Experte für Wohnrechtsverhandlungen. Am 1. März 1991 wechselte Caspar Einem in die Privatwirtschaft und wurde Leiter der Abteilung Unternehmensstrategie in der OMV; 1992 wurde er Direktor des Geschäftsbereichs Gas.
Als Bundeskanzler Vranitzy Einem im November 1995 fragte, ob er Staatssekretär im Bundeskanzleramt mit dem Schwerpunkt Öffentlicher Dienst werden wolle, sagte er sofort zu, da sein Interesse für Politik groß war und er immer wieder bei politischen Themen mitgearbeitet hatte. Als Innenminister ab 6. April 1995 hatte er es von Anfang an schwer. Medien berichteten von einer Geldspende Einems an das linksextreme „Tatblatt“ und von anderen Kontakten zur linksextremen Szene. Die mächtige „Kronen Zeitung“ schoss sich von Anfang an auf Einem ein und er hatte auch Teile der Polizei und den Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit gegen sich.
Einem versuchte dagegenzuwirken, indem er regelmäßig Kontakte suchte zu den Sicherheitssprechern und anderen Sicherheitsverantwortlichen aller im Parlament vertretenen Parteien. Er besuchte viele Dienststellen der Polizei, Gendarmerie und Sicherheitsverwaltung, sprach mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um die Unsicherheit zu beenden und um zu erfahren, wo die Probleme bei der Polizeiarbeit liegen und wie man sie lösen kann. Sein Bestreben war es, die Politik der inneren Sicherheit außerhalb des Tagesstreits zu stellen und ein Gefühl der Geborgenheit zustande zu bringen.
Einem sah es als notwendig an, in einer Zeit, in der politische Fragen zunehmend emotionalisiert werden, auf der Sachebene solide und glaubwürdige Arbeit zu leisten. Einem verkannte nicht die Notwendigkeit, in besonderen Situationen strikte Regeln zu schaffen. So befürwortete er einen klaren Rahmen in der Migrationspolitik und eine wirksame Begrenzung des Zuzugs. Allerdings berücksichtigte er die menschliche Komponente: Man müsse mit Menschen, die meist aus Not getrieben nach Österreich geflüchtet sind, auch menschlich umgehen und für sie menschenwürdige Verhältnisses schaffen.
Einem war einer der wenigen Politiker, die ihre (programmatischen) Reden selbst verfassten; Reden, die polarisierten und erstaunten, die aber immer Lösungsansätze enthielten. In seiner Abschiedsrede bei der Amtsübergabe am 28. Jänner 1997 im Innenministerium erwähnte Einem, dass es eine wesentliche Aufgabe und Herausforderung der Politik sei, den gesellschaftlichen Frieden aufrechtzuerhalten und verunsicherten Menschen wieder Orientierung zu bieten und Gewissheiten zu ermöglichen. Nach knapp zwei Jahren als Innenminister wurde Caspar Einem am 28. Jänner 1997 Wissenschafts- und Verkehrsminister und blieb es bis zur Bildung der ÖVP/FPÖ-Regierung am 4. Februar 2000. Nach der Nationalratswahl 1999 zog er als Abgeordneter in den Nationalrat ein, dem er bis zum 21. Oktober 2007 angehörte. Danach übernahm er Führungsfunktionen in privaten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

Mut zur Haltung.

Einem hatte eine tiefe humanistische Grundhaltung und lebte die Werte Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit vor. Er war ein Mensch und Politiker mit Mut zur Haltung. Er sich für gesellschaftlich benachteiligte Menschen ein, auch für Menschen am Rande der Gesellschaft. Die Nachricht von seinem Tod am 9. September 2021 kam überraschend; einige Tage zuvor hatte er beim „Forum Alpbach“ ein Referat gehalten. Er hinterlässt einen Sohn aus erster Ehe.

W. S.


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 11-12/2021

 Druckversion des Artikels (pdf, 99 kB)

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