Bauernfeind, V. and A.-M. Martino (2020). "Zwischen Harmonie und Zerrüttung. Das Verhältnis zwischen Europäischer Kommission und EU-Mitgliedstaaten im Bereich Justiz und Inneres. Teil 1." SIAK-Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis 17(3): 39-47. Im Jahr 1992 erhielt die Europäische Union (EU) durch den Vertrag von Maastricht Kompetenzen im Bereich Justiz und Inneres. Das heute als „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ betitelte Kompetenzgebiet hat sich seitdem zu einem der fruchtbarsten, aber auch umstrittensten Politikbereiche der Union entwickelt. Seit dem Vertrag von Lissabon teilen sich die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten Kompetenzen für den gesamten Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. In dem Papier wird untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten im Laufe der Jahre entwickelt haben und welche größeren Zwischenfälle sich ereignet haben. Schließlich skizziert es (Teil 2) mögliche Wege zur Stärkung der interinstitutionellen Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.