TY - JOUR AB - Seit jeher suchten Handwerker und Gewerbetreibende, Künstler und Erfinder aus dem In- und Ausland in der im Herzen Europas und so ziemlich im geografischen Mittelpunkt der Habsburgermonarchie gelegenen Haupt- und Residenzstadt Wien ihr Glück. Gelehrte und vermögende Personen wiederum wollten sich hier niederlassen, um die Sehenswürdigkeiten und die landschaftlichen Schönheiten zu genießen. Selbst die von 1792 bis 1815 nur durch kurze Friedenszeiten unterbrochenen Napoleonischen Kriege hielten die Fremden nicht ab, nach Wien zu kommen. Die vom Vormarsch Napoleons ausgelösten Flüchtlingsströme, die sich immer mehr Wien näherten, wurden, um die Lebensmittelversorgung der Stadt sicherzustellen, nach Böhmen, Mähren und Ungarn umgeleitet. Als der Zustrom auch nach der Besetzung Wiens durch die Franzosen 1809 weiter anhielt, griff man zu rigorosen Maßnahmen, um dem ungezügelten Zustrom Herr zu werden. Während Gewerbe- und Industrieansiedlungen weiter gefördert wurden, versuchte man sich all jener Personen zu entledigen, deren Anwesenheit der Stadt keinen materiellen oder ideellen Nutzen zu bringen versprach. Dies betraf einerseits alle, die ohne einen Grund angeben zu können und ohne mit ausreichenden Geldmitteln versorgt zu sein, gekommen waren, andererseits aber auch vermögende Fremde, die vermeinten, durch Grund- und Hauserwerb vor einer Ausweisung sicher zu sein und hier dem Gelderwerb durch Spekulation und Glücksspiel nachgehen wollten. Es wird der allgemeine Ablauf der Personenkontrolle beim Eintritt in die Stadt dargestellt und gezeigt, mit welchen polizeilichen Maßnahmen man gegen Personen vorging, um sie gar nicht erst nach Wien kommen zu lassen, und wenn sie schon da waren, wieder aus Wien wegzuweisen. AU - Schembor, Friedrich Wilhelm DO - 10.7396/2016_2_H ET - 9/2016 KW - Migration Wien Geschichte LA - ger M1 - 2 PY - 2016 SN - 1813-3495 SP - 81-95 ST - Der Zustrom der Fremden nach Wien vor 200 Jahren. Polizeimaßnahmen gegen die Niederlassung unliebsamer Ausländer T2 - SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis TI - Der Zustrom der Fremden nach Wien vor 200 Jahren. Polizeimaßnahmen gegen die Niederlassung unliebsamer Ausländer UR - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2016/ausgabe_2/files/Schembor_2_2016.pdf VL - 13 ID - 555 ER -