GEMEINSAM.SICHER

"GEMEINSAM.SICHER aus der Krise" mit Opferschutz-Einrichtungen

Ein erstes Vernetzungstreffen der Polizei mit Vertreterinnen und Vertretern von Opferschutzeinrichtungen fand am 9. Juni 2021 in Wien statt. Geplant sind ein regelmäßiger Austausch sowie das Schaffen eines gegenseitigen Verständnisses und lösungsorientierte Diskussionen.

"Es besteht Gesprächsbedarf von Opferschutzeinrichtungen mit der Polizei, und GEMEINSAM.SICHER kann hier als verbindendes Element gesehen werden", sagte Mag. Manuel Scherscher, Leiter der Initiative "GEMEINSAM.SICHER in Österreich" bei einem ersten Vernetzungstreffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Opferschutz-Einrichtungen am 9. Juni 2021 im Bundeskriminalamt in Wien. "Der Grundgedanke von GEMEINSAM.SICHER ist, durch Community Policing eine subjektive Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, insbesondere auf kommunaler Ebene." Es sei daher wichtig, über das Verhindern von Verbrechen und Vergehen zu diskutieren, und über alle Dinge, die damit in Zusammenhang stünden.

Nachhaltige Gesprächsbasis schaffen

Um einen gemeinsamen Weg aus der Corona-Pandemie zu finden, um die Stabilität in der Gesellschaft zu festigen, seien drei Punkte wesentlich, betonte Scherscher. Erstens: die Einhaltung der Corona-Regeln. Zweitens: das Widerlegen von Verschwörungstheorien. Drittens: das Verhindern von Gewalt in der Privatsphäre. "Deshalb erwarte ich mir zukünftig einen regelmäßigen Austausch zwischen Polizei und Opferschutz-Einrichtungen, das Schaffen eines gegenseitigen Verständnisses sowie lösungsorientierte Diskussionen, um gemeinsame Ergebnisse zu erarbeiten", sagte Scherscher.

"Community Policing ist sehr wichtig für die Arbeit der Polizei, und ich bin froh, dass die Initiative GEMEINSAM.SICHER neu gestartet wurde – es zeigt, dass wir für die Probleme und Ängste der Menschen da sind und ein offenes Ohr haben", sagte General Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamts (BK). Denn Gewalt in der Privatsphäre sowie Täter- und Opferarbeit seien wichtige Säulen der polizeilichen Arbeit, ergänzte der BK-Direktor. "Wir wollen zeigen, dass wir mit unseren Partnern eng und auf Augenhöhe kooperieren."

Bei dem ersten Vernetzungstreffen waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter folgender Organisationen anwesend: Verein Neustart, Weisser Ring, Bundesverband der Gewaltschutzzentren, Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie sowie Vertreterinnen und Vertreter des Frauen- und Innenressorts.

Leitfaden für sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen

Seit März 2021 arbeiteten Expertinnen und Experten der Polizei in enger Abstimmung mit NGOs an einem Leitfaden für sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen. Die Richtlinie zur Einberufung und Abhaltung von Fallkonferenzen wurde den Vertreterinnen und Vertretern der Opferschutz-Einrichtungen präsentiert. In einer anschließenden Diskussion wurden unter anderem die Rolle und mögliche Einbindung von Opfern in den Prozess der Fallkonferenzen besprochen sowie datenschutzrechtliche Problemstellungen beleuchtet. Die Richtlinie soll in den kommenden Wochen adaptiert und abgestimmt werden. Anschließend sind ein "Follow Up" sowie weitere Treffen geplant.

Ein erstes Vernetzungstreffen der Polizei mit Vertreterinnen und Vertretern von Opferschutzeinrichtungen fand am 9. Juni 2021 in Wien statt.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer
Manuel Scherscher, Leiter der Initiative "GEMEINSAM.SICHER in Österreich", und Direktor Andreas Holzer.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer
Rosa Logar von der Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 18729 vom Mittwoch, 9. Juni 2021, 15:08 Uhr
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