Innenministerium

Nehammer: Gedenkarbeit für Holocaust-Opfer ist Zukunftsarbeit

Innenminister Karl Nehammer lud den KZ-Überlebenden Stanislaw Zalewski ein, bei der weiteren Gestaltung der Gedenkstätte Gusen mitzuwirken. Erste Gespräche wurden bei einem Besuch im Innenministerium am 21. Juni 2021 geführt.

"Es ist unsere Verantwortung, an das unvorstellbare Leid und die Gräueltaten des NS-Regimes zu erinnern", sagte Innenminister Karl Nehammer beim Besuch des KZ-Überlebenden Stanislaw Zalewski im Innenministerium am 21. Juni 2021 in Wien. "Der Ankauf des ehemaligen KZ Gusen war ein wesentlicher Beitrag dazu – die neue Gedenkstätte wird den Opfern zur Erinnerung und den Lebenden zur Mahnung dienen." Er sei tief bewegt von Zalewskis Engagement, unermüdliche Erinnerungsarbeit für Opfer des Holocaust zu leisten, ergänzte Nehammer. "Ich versichere Ihnen: Wir haben Sie nicht vergessen. Österreich ist sich seiner historischen Verantwortung bewusst und nimmt diese sehr ernst."

Der Innenminister sowie Sektionschef Hermann Feiner, als Leiter der Sektion IV im Innenministerium unter anderem zuständig für KZ-Gedenkstätten, bat Stanislaw Zalewski bei der weiteren Gestaltung der Gedenkstätte Gusen mitzuwirken. Der KZ-Überlebende sagte, es wäre wichtig, historische Ereignisse sichtbar zu machen, die Verstorbenen zu würdigen sowie zu helfen, dass sich derartige Verbrechen nicht mehr wiederholen.

Gedenkarbeit Stanislaw Zalewskis in Buchform

Stanislaw Zalewski, geboren 1925, erlebte als Jugendlicher den Überfall der Wehrmacht in Warschau und tauchte anschließend in den Untergrund ab. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslagern inhaftiert, auch in den Lagern Gusen 1 und Gusen 2. Zalewski erlebte die Befreiung des Lagers Gusen 2 am 5. Mai 1945 durch US-amerikanische Truppen. Nach einem 72-tägigen Fußmarsch von Nürnberg nach Warschau gelangte er in eine völlig zerstörte Heimat und musste vom Tod seines Bruders und seiner Mutter erfahren, die im Krieg umgekommen waren. Zalewski schrieb seine persönlichen Erinnerungen im Buch "Ereignisse und Zeichen der Zeit aus den Jahren 1939-1945" nieder. Der Innenminister und der Sektionschef erhielten vom Autor ein signiertes Exemplar.

Direktorin Barbara Glück, Innenminister Karl Nehammer, KZ-Überlebender Stanislaw Zalewski, die polnische Botschafterin Jolanta Róza Kozlowska und Sektionschef Hermann Feiner.
Foto: ©  BMI / Jürgen Makowecz

Artikel Nr: 18754 vom Montag, 21. Juni 2021, 17:05 Uhr
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