Innenministerium

Mitarbeiterbrief von Innenminister Karl Nehammer

In einem Brief an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenministeriums dankt Innenminister Karl Nehammer allen Bediensteten für ihren Einsatz.

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Seit dem 7. Januar 2020 darf ich als 26. Innenminister der Zweiten Republik – gemeinsam mit Ihnen – für die Sicherheit der Menschen in unserem Land sorgen.

Die vergangenen Monate standen vor allem im Zeichen der zahlreichen und neuartigen Aufgaben verbunden mit der Corona-Pandemie.

Sie, ohne Unterschied Ihrer Verwendung oder Ihres Aufgabenfeldes, haben wesentlich dazu beigetragen, die bisherigen Herausforderungen der Pandemie zu meistern.

Wir stehen nun wieder vor entscheidenden Tagen und Wochen, die zeigen werden, wie rasch und mit welchen Folgen der Weg zurück in die Normalität gefunden werden kann.

Einerseits wird vor allem die uniformierten Kolleginnen und Kollegen die schwierige Aufgabe der Kontrolle von notwendigen Beschränkungen, wie der Einhaltung der Sperrstunden im Gastronomiebereich, beschäftigen. Andererseits sind Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Botschafterinnen und Botschafter der Bundesregierung hinsichtlich der Akzeptanz der notwendigen Beschränkungen. Seien Sie sich ihrer diesbezüglichen Vorbildwirkung jederzeit bewusst und unterstützen Sie die Menschen bei Ihren Fragen und Herausforderungen.

Aber neben der Corona-Pandemie ist in den vergangenen Tagen – vor allem nach dem verheerenden Brand auf der griechischen Insel Moria – auch das Thema der illegalen Migration wieder in den Fokus der öffentlichen Berichterstattung gerückt. Die Zahlen der Aufgriffe in den vergangenen Wochen steigen stetig und beschreiben einen starken Migrationsdruck, ausgehend von Griechenland über die Staaten des Westbalkans in Richtung Österreichs Grenzen.

Ich habe mir vor wenigen Wochen selbst ein Bild von der Lage in Griechenland gemacht. Als Vater von zwei minderjährigen Kindern machen mich die Bilder, wie die des Lagers auf der Insel Lesbos, ebenfalls betroffen. Andererseits sei aber auch klar gesagt: Wir lassen uns von gewaltbereiten Migranten, die Zelte in Brand setzen und dadurch Frauen und Kinder gefährden, nicht erpressen. Die Aufnahme von irregulären Migrantinnen und Migranten von den griechischen Inseln würde eine Sogwirkung in Gang setzen und das Geschäftsmodell der organisierten Schlepperei befeuern.

Wir können diese globale Herausforderung nur lösen, indem wir die organisierte Schlepperkriminalität in ihrer Struktur bekämpfen und andererseits Hilfe auf den griechischen Inseln und auch in den Herkunftsländern leisten. Österreich hat erst in den vergangenen Tagen 55 Tonnen an Hilfsgütern nach Griechenland gebracht und Unterkunft für 2.000 Menschen geschaffen.

Ich danke Ihnen allen für Ihren Einsatz und wünsche Ihnen auch weiterhin alles Gute. Bleiben Sie gesund!

Ihr
Karl Nehammer
Bundesminister für Inneres

Innenminister Karl Nehammer.
Foto: ©  BKA/Andy Wenzel

Artikel Nr: 18113 vom Freitag, 18. September 2020, 16:20 Uhr
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